Partnerprogramm: „Ein Profit der Gemütlichkeit“ – Giesinger Bräu startet neue Crowdfunding-Kampagne

Giesinger-18-1_594x420[Sponsored Post] Die Erfolgsgeschichte des Giesinger Bräus begann einst in einer Garage. Steffen Marx entwickelte vor knapp zehn Jahren schon ungewöhnliche und besondere Biere. Und genau diese lieben die Konsumenten inzwischen mehr denn je. Nach rasantem Erfolgsstart platzen die Kessel bald aus allen Nähten, sodass die Münchner Brauerei stetig wächst. Jetzt möchte das Team um Steffen Marx eine eigene Abfüllanlage bauen. Bislang nutzten die Giesinger dafür Kapazitäten einer Partner-Brauerei außerhalb von München. Das war zunächst eine pragmatische Lösung. Aber jetzt möchten die Bayern aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit eine eigene Abfüllanlage innerhalb Münchens errichten. „Damit sparen wir Zeit und Geld und stärken gleichzeitig die Identität unserer Brauerei“, bekräftigt Marx.

Unter dem Motto „Ein Profit der Gemütlichkeit“ startet jetzt eine neue Crowdfundig-Kampagne. Die Giesinger Kultbrauerei mit Bräustüberl und neuem Stehausschank hoffen dabei auf treue Unterstützung, die sich aber auch lohnen soll: „Investier in Bier – mit sechs Prozent Verzinsung und der Zinsauszahlung in Bier und Speisen“.

Wie das genau funktioniert seht ihr hier.

 

 

 

Kommentar: Helles contra Hopfenbombe

beer-2536111_1920Jeder Brauer braucht ein Bier, mit dem er Geld verdient. Wenn aber etablierte Crafter – berühmt geworden mit knackigen IPAs, Stouts & Co. – jetzt beginnen „simples“ Helles in die Flaschen abzufüllen, dann sorgt das für heftige Debatten.

So ist in der jungen Branche ein wahrer Richtungsstreit darüber entbrannt, ob ein Helles aus dem Kessel einer ideenreichen Craft-Hütte so richtig in die Szene passt oder ob man solche Sude lieber den Hektoliter-Riesen überlassen sollte. Fakt ist: Helles liegt plötzlich auch bei Kreativbrauern im Trend, spaltet jedoch die Craft-Community in zwei Lager. Was die einen aus Gründen der Trinkbarkeit für gut befinden, ist für andere ein Teufelswerk schlechthin. Aufgebrachte Hop-Guys prophezeien sogar mit Hinweis auf Authentizitätsverluste den Abgesang der ganzen Branche.

Das ist natürlich Quatsch. Zwar genießt das Helle mancherorts noch das Image austauschbarer Maurer-Biere und selbst große Marken kämpfen seit Jahren mit anhaltenden Anteilsverlusten. Stellt sich also die Frage, warum muss die hierzulande noch junge Kreativbierbranche jetzt auch noch Helles brauen, obwohl viele Bierstile längst nicht ausgereizt sind? Klare Antwort: Craft-Brauer brauchen dringend neue Zielgruppen, die ihnen anhaltendes Wachstum versprechen. Denn noch immer ist es nicht ganz einfach, notorische Maßtrinker mit finessenreichen Hopfenbomben zu beglücken.

Dass Jungbrauer auch auf der Klaviatur der Branchenriesen spielen, heißt jedoch keineswegs, dass ihre Sude nun zum Allerweltstrunk verkommen. Auch ein modern interpretiertes Helles mit spannender Rohstoffkombination kann zum wahren Craft-Vergnügen werden. So könnte sich in den kommenden Jahren eine Renaissance des traditionellen Hellen abzeichnen, das ursprünglich mal mit erheblich mehr Hopfenanteilen und Bittereinheiten gebraut wurde.

Erschienen im Meiningers CRAFT Magazin.

Braukunst Live: Münchner Bierfestival mit neuem Brand Ambassador

Wolfgang Stempfl ist zum Brand Ambassador der kommenden Braukunst Live in München ernannt worden. Der 62-Jährige gilt als Ur-Gestein der Bierszene. Stempfl war langjähriger Geschäftsführer der Doemens Genussakademie in Gräfelfing bei München, die er mit seinem Knowhow als nationales und internationales Aushängeschild der Brau- und Getränkeindustrie etablierte. Für die Braukunst Live, eines der führenden Bierfestivals Europas, organisiert Stempfl die „Rare Beer Area“. Dabei wählt der Bierprofi zwölf Sude aus, die nach seinen Angaben wirklichen Raritäten-Charakter versprechen. „Meine Auswahl soll auch Bier-Geeks überraschen“, verspricht Stempfl. In die Verkostung möchte er auch Brauer integrieren und mit den Teilnehmern über die Biere diskutieren.

Mehr zum Thema gibt es hier. 

 

Partnerprogramm: Neue Schätze aus dem Riegele-Fasskeller

MAGNUS_17[Sponsored Post] Für zahlreiche Craft-Fans hat das Warten ein Ende: Das Brauteam der Biermanufaktur Riegele in Augsburg füllt in dieser Woche die neue Version ihres Jahrgangsbieres „Magnus“ ab. Der Grundsud wurde mit Gersten-, Weizen- und Hafermalz sowie den Hopfensorten Hallertauer Mittelfrüh und Mandarina Bavaria gebraut. Hinzu kommt neben einer speziellen Hefe aus der hauseigenen Zucht noch Honig und Kandiszucker. Final reifte das Bier monatelang in spanischen Cream-Sherry-Fässern aus Andalusien um einen weinigen Hauch sowie Noten von Rosinen, Nüssen und roten Beeren an den Gaumen der Genießer zu zaubern. Der Sud hat wärmende 11,5 Prozent. Daher empfiehlt Brauereichef Sebastian Priller-Riegele diese Spezialität unbedingt bei etwa 20 Grad zu verkosten. Erst dann präsentiert sich das volle Aromaspektrum mit einer spannenden Komplexität. Bald geht „Magnus 17“ in den Verkauf.

Alibibox: Mit Craft-Bier direkt zum Tatort

AlibiboxDer Tatort ist die erfolgreichste Krimiserie aller Zeiten. Wenn wundert da die die Idee von Christoph Wagner und Daniel Tudmann, die gern noch eine Schippe drauflegen. Die beiden Münchner entwickelten eine Bierbegleitung zur sonntäglichen Krimi-Serie und somit ein multisenorisches TV-Erlebnis. Fans der Tatort-Reihe können sich die „Alibibox“ bestellen und erhalten pünktlich zur Primetime zwei Flaschen aus einer Craft-Brauerei der jeweiligen Stadt oder Region in dem die Story spielt und die Ganoven gejagt werden.

GEWINNSPIEL: Am Sonntag, den 26. November, gibt es Mord und Totschlag in Hamburg. Auf der Feiner Hopfen-Facebookseite könnt ihr ab sofort, bis Donnerstag (16.11., 12 Uhr) eine von fünf „Alibibox“ gewinnen. Was ihr dafür tun müsst? Schreibt unter den Facebook-Post, warum ausgerechnet ihr das leckere Craft-Bier aus der Hansestadt für einen spannenden TV-Abend gewinnen solltet. Ich darf aber noch nicht verraten, welcher Hopfensaft euch dann zum Tatort verwöhnen wird. Am Donnerstag, den 16.11. um 12 Uhr werden die Gewinner ausgewählt.

Viel Glück!

BrewAge: Affenkönig mit Wärmegarantie

AKDie letzten Blätter fallen von den Bäumen, draußen ist es nasskalt und in bergigen Regionen liegt schon Schnee. Das Schmuddelwetter muss für Craft-Fans aber nicht unbedingt schlecht sein, denn jetzt beginnt wieder die Zeit für starke und wärmende Biere. Ich läute die kalte Jahreszeit mal mit einem österreichischen Imperial IPA ein: Dem 8,2-prozentigen „Affenkönig“ von BrewAge aus Wien.

Schon das Einschenken gibt ein gutes Vorgefühl. Das Ale leuchtet in einem kräftigen Bernsteinton durchs Glas, getoppt von schneeweißem, feinporigem Schaum. Im Duft zeigt sich sofort ein hopfiger Fruchtmix von Grapefruit, Maracuja, Limone und reifer Blutorange. Da wurde mit den Sorten Amarillo, Citra, Columbus und Galaxy definitiv nicht gespart. Bereits im Antrunk zeigt sich das Imperial IPA sehr aromatisch und vollmundig. Fruchtnoten wie Maracuja und Mandarine sind mit einem feinen Malzkörper ausbalanciert. Zum Schluss zeigt sich noch ein Herbe von 70 Bittereinheiten, die aber nicht zu dominant am Gaumen zurückbleiben.

Fazit: Man kann sich leicht verschätzen mit diesem Ale, denn die 8,2 Prozent Alkohol zeigen ihre Wirkung schon nach dem ersten Glas. Beim Genuss des Bieres fallen die Umdrehungen gar nicht so auf, es erscheint eher fruchtig und leicht. Der Alkohol wird hinter den wirklich köstlichen Fruchtnoten der Hopfenmelange versteckt. Wegen der Stärke nicht unbedingt ein Ale für mal nebenbei, aber dafür ein wärmender und sehr feiner Tropfen den man gut am häuslichen Kamin genießen kann, zumal wenn draußen der erste Schnee fällt.

Gibt es zum Beispiel hier: Bierhandwerk.

 

Siren Craft Brew: Wilde Kombinationen aus Frucht und Holz

20171003_132417Bier soll denselben Status erlangen wie feiner Wein, das ist zumindest der Wunsch all derer, die sich mit Craft beschäftigen. Mit diesem Anspruch gingen auch Siren Craft Brew in Finchampstead, eine Autostunde von London entfernt, vor vier Jahren an den Start. Ihr Ziel ist es, dass ihre Sude so genossen werden wie edler Rebensaft. Ich habe es jedenfalls getan. Gerade erst hatte ich das 7,4-prozentige India Pale Ale namens „Ten Finger Discount“ zur genauen Geschmacksanalyse im Glas. Aromatisiert ist das Craft übrigens mit Citra-Hopfen und Zedernholz.

Die Kombination klingt anfangs etwas schräg. Doch das Vorurteil ist sofort nach dem Einschenken vergessen. Das Ale präsentiert sich in einem strahlenden und appetitlichen Orangeton, gekrönt von einem weißen, feinporigen Schaum. Im Duft erinnert das Bier schon fast an eine Fassreifung. Es vereinen sich holzige Noten mit dem Fruchtspiel des Citra-Hopfens. Eine dezente Malzigkeit rundet das Bukett ab. Am Gaumen breitet sich das würzige IPA noch mit zurückhaltenden Kokos- und Vanille-Tönen aus. Dazu gesellen sich rote Waldbeeren und ein tropischer Touch von Zitrusfrüchten. Im Finish bleibt eine ordentliche Herbe und eine zarte Note vom Holz zurück.

Fazit: Der erste Eindruck zählt eben nicht immer. Die Kombi aus dem fruchtigen Citra-Hopfen und dem Zedernholz ist wirklich spannend. Eine weitere Ale-Variante in gleicher Mixtur gibt es von Siren übrigens auch mit einem meiner Lieblingshopfensorten Mosaic. Die konnte mich aromatisch allerdings nicht so sehr überzeugen.

Brussels Beer Challenge: Bierkultur par excellence

20171029_103040Bierawards gibt es inzwischen in fast jedem Land. Zu den wirklich renommierten zählen allerdings nur wenige. Ein wirklich international wichtiger Wettbewerb ist beispielsweise die Brussels Beer Challenge, die gerade zum sechsten Mal stattfand. Die Biervielfalt wächst bei dieser Bierolympiade jedes Jahr weiter und die Einreichungen aus aller Welt werden immer mehr. Zum Start in 2012 waren es noch 500 Biere, 2014 knapp 1000 und dieses Mal sogar mehr als 1500 verschiedene Sude – die eine 80-köpfige Jury bewertete.

Ich durfte vom 28. bis 30. Oktober in der wallonischen Hauptstadt Namur, rund 60 Kilometer von Brüssel entfernt, fast 100 eingereichte Biere der Challenge verkosten und benoten. Das dreitägige Spektakel fand im Arsenal Namur statt, das sonst als Kantine der Universität genutzt wird. Zu den Kategorien an meinem Jurytisch gehörten „Hoppy Weizen“, „Speciality Beer“, „American IPA“ und „Dark Beer“. Darunter waren wirklich tolle Sude, die ihre Medaillen absolut verdient haben.

20171028_154837Die Veranstalter Luc De Raedemaeker und Thomas Costenoble überlegten sich rund um den Award noch ein bieriges Rahmenprogramm. So waren wir auf Brauereitour etwa in der Brasserie Caracole in Falmignoul. Die Braustätte existiert seit mehr als 250 Jahren, wechselte allerdings dreimal ihren Namen. Da die Brauer die Kessel hier noch mit Holz befeuern, sind die Backsteinwände vom Ruß schwarz gefärbt und ein verkohlter Duft liegt in der Luft. Rund 40 Hektoliter werden hier gebraut. Im Portfolio traditionelle belgische Stile: fruchtiges Blonde, kräftiges Triple und Fruchtbier mit Kirschen oder Mirabellen. 20171028_165708Während die Biere für anspruchsvolle Craft-Gaumen nichts Außergewöhnliches waren, gefiel mir das historische Ambiente mit meterhohen Backsteinwänden und gedämmten Licht umso mehr. Von dort aus ging es fast eine Busstunde in die Brasserie des Fagnes in Mariembourg. Das Brau-Restaurant erinnert ein wenig an eine Autobahnraststätte – nur mit glänzenden Kesseln. Hier gab es zum regionalen Hühnerfrikassee auch ganz traditionelle Sorten wie Blonde, Brune und Triple.

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Braumeister der Brasserie des Fagnes

20171027_221339Erwähnenswert sind die belgischen Bierbars in Namur. Wer zufällig mal in die Gegend kommt, sollte unbedingt die moderne „Barnabeer“-Kneipe mit rund 25 Zapfhähne und einer üppigen Bierkarte  besuchen. Neben einer Auswahl von mehr als 100 Flaschen empfängt hier eine Atmosphäre wie man sie sich für einen gelungenen Abend wünscht. Von außen ist die Location übrigens nur erkennbar durch mannshohe Fenster, die komplett mit Flaschen zugestellt sind. Ein bisschen rustikaler geht es im Bouffon du Roi zu. Gedämmtes Licht, hölzerner Bartresen und urige Möbel repräsentieren echte belgische Kneipentradition. Auch hier scheint die Bierkarte kein Ende zu haben. Ich stehe auf die belgische Bierkultur, die zurecht im vergangenen Jahr zum Unesco-Weltkulturerbe ernannt wurde.

Die Ergebnisse der Brussels Beer Challenge werden übrigens am 20. November innerhalb der Gastronomie Fachmesse “Horeca Expo” in Gent verkündet.

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Ich im „Barnabeer“ 🙂

Schinkels Brauhaus: Hessisches Hanfbier ohne High-Faktor

Es ist schon was Besonderes, wenn eine ganz normale Regionalbrauerei neben Pils, Weizen und Dunkel auch India Pale Ale und Brown Ale im Standartsortiment führt. Schinkels Brauhaus aus dem hessischen Witzenhausen ist ein ganz besonderer Ort. Das Team versorgt dort seine Kunden zusätzlich mit saisonalem Bock- und Kirschbier. Als echte Überraschungen legt das Familienunternehmen gern auch limitierte Sude vor. Eine dieser Spezialitäten hatte ich kürzlich im Glas: das Hanfbier. Nur zur Erinnerung: Hanf gehört zu der ältesten Pflanzengattung der Menschheit, heißt im lateinischen Cannabis.

Eines schon mal vorweg: High macht das 4,5-prozentige Ale durch seine überschaubare Dosierung natürlich nicht, das wäre gesetzlich auch nicht erlaubt. Das orangefarbene „Bio Cannabi(-er)“ ist mit der Hanfsorte „Finola“ gebraut, die in der Region angebaut wird. Das Bier bringt hanfige Aromen in die Nase, die zwar ein wenig muffig wirken, aber dazu gesellt sich neben einer würzigen und blumigen Hopfennote aus der Sorte Bio-Perle auch ein getreidiger Touch von der  Malzmixtur. Im Antrunk zeigt sich eine gewisse Süße. Die Rezenz ist schön frisch. Auch im Geschmack präsentiert das Ale einige wohl typische Noten aus der Hanfbeigabe. Aber der Hopfen schenkt dem Bier letztendlich einen angenehmen floralen Hauch sowie zarte Töne von Zitrone. Im Finish bleibt das Gesamtbild noch einige Zeit im Mund zurück.

Fazit: Nichts für harte Drogen-Freaks, aber eine nette Idee der Familienbrauerei Schinkel. Ich bin froh, dieses Bier mal probiert zu haben, denn unter all den Craft-Geschmäckern, ist es sicherlich eine seltene Ausnahme. Allerdings stört mich ein wenig diese Muffigkeit, die den Charakter des Ales untermauert. Aber wer gern Hanftee oder ähnliches genießt, der wird sicherlich begeistert sein.

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