Da ist nun das Ding! Seit ein paar Tagen darf ich die erste Ausgabe meines eigenen Buches in den Händen halten. Nach mehreren Monaten harter Arbeit, vielen Gesprächen und zahlreichen Reisen zu den Protagonisten, ist es nun so weit. „Bier Unser“ kommt am 20. März offiziell auf den Markt – und ich bin total gespannt, wie es ankommt. Immer wieder hatte ich in den vergangenen Jahren diverse Anfragen von renommierten Verlagen, die ich aber wegen Zeitmangel und anderer Projekte ablehnen musste. Als dann im Sommer vergangenen Jahres der Callwey Verlag bei mir anfragte, ob ich nicht Lust hätte, ein Bier-Buch zu schreiben, war ich dann endlich reif für eine solche Herausforderung .
Bei „Bier Unser“ handelt es sich um ein unterhaltsames Lifestyle-Werk, das zwar am Rande auch Wissen über unser Lieblingsgetränk vermittelt, aber vor allem die kreativen Helden mit ihren Geschichten in den Vordergrund stellt. Für mich war es extrem schwer, nur zwanzig spannende Brauer zwischen zwei Buchdeckel zu pressen. So entschied ich mich für eine Mischung aus traditionellen, innovativen und ungewöhnlichen Brauereien. Dabei war mir wichtig, dass alle Macher eine eigene Brauerei besitzen sowie individuelle und spannende Geschichten zu erzählen haben und ganz besondere Biere produzieren. Fast jede Braustätte hat mir auch ein Rezept zum Nachbrauen verraten. Zu viel möchte ich aber noch gar nicht verraten.
Sorry nochmals an all die tollen Brauer im Lande, die es diesmal nicht in das Buch geschafft haben. Bestellen kann man das Werk bereits jetzt bei den gängigen Portalen wie Amazon, ebooks.de, Hugendubel etc. Ich freue mich über euer Feedback.
Am Sonntag fand die 7. Weltmeisterschaft der Biersommeliers in München statt. 81 Teilnehmer:innen aus 18 Nationen und vier Kontinenten traten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Geprüft wurden theoretische Grundlagen rund ums Thema Bier sowie sensorische Fähigkeiten in Blindverkostungen mit internationalen Bierstilen sowie Fehlaromen. Durch meine Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaft im vergangenen Jahr konnte ich mich für die WM qualifizieren und mit Team Deutschland antreten.
Die besten acht Teilnehmer aus den Vorrunden zogen ins Finale ein. So auch ich. Jeder Finalist zog eine Nummer, die das Bier bestimmte, das wir der Jury präsentieren mussten. Um welches es sich handelte, wurde erst zur Präsentation aufgedeckt. Man hatte also keinerlei Vorbereitung. Mein Los fiel auf die Nummer sechs. Unter der Haube versteckte sich das „Steam Beer“ der Anchor Brewing in San Francisco.
Leider habe ich es nicht aufs Treppchen geschafft, darf mich aber zu den besten fünf Biersommeliers der Welt zählen. Und wenn man es genau nimmt, gelte ich aktuell als beste Biersommelière rund um den Globus. Schließlich war ich die einzige Frau im Finale der WM.
Trotz sinkendem Bierkonsum, anhaltender Corona-Krise und Ukraine-Krieg: Bryan France und Max Senner von Yankee & Kraut wagen jetzt den Schritt zur eigenen Brauerei und erweitern ihr Team um Alexander Böheim. Dieser ist ein guter alter Kumpel von Max, der jetzt als dritter Geschäftsführer agiert und für Buchhaltung sowie Steuerangelegenheiten zuständig ist – mit der Option irgendwann auch den Vertrieb zu unterstützen. Die Brauerei der drei Jungunternehmer entsteht gerade in deren Ingolstadt, nur einen Steinwurf von der Autobahn 9, nahe des beliebten Auwald-Badesee und gerade mal zehn Minuten mit dem Fahrrad von der Yankee & Kraut-Bar „ZWØLF“ entfernt. „Ein blöderes Timing hätte es bei all den Preiserhöhungen und Lieferschwierigkeiten nicht geben können“, sagt Bryan, „aber wenn nicht jetzt, dann nie.“
Lange Zeit suchten der Yankee und der Kraut schon nach der passenden Location. Im vergangenen Jahr, mitten in der Weihnachtszeit, stellte sich raus, dass ein Jugendfreund von Max‘ Onkel eine riesige Halle vermietet. „Besser ging’s eigentlich gar nicht“, schwärmt Bryan. Seit Januar hat sich in dem Gebäude viel getan. Etwa 20 Tonnen Holzboden wurde entfernt, etliche Rohre verlegt, Wandverkleidungen angepasst und die nötige Elektronik installiert.
Anfang September soll das vollautomatisierte 10-Hektoliter-Sudhaus ankommen, mit dem Bryan künftig acht Sude am Tag brauen kann. Hinzu kommt ein eigener Dosenfüller. Mit den ersten Test-Suden rechnet der Yankee im Oktober. Eine Gastronomie soll es vorerst in der Brauerei nicht geben. Irgendwann aber vielleicht einen Biergarten, wo die Leute ihre eigenen Snacks mitbringen können.
Nach langer Planungsphase, vielen Hochs und Tiefs gibt Christian Hans Müller nun sein Lebenswerk in andere Hände. Doch was lief schief bei Hanscraft & Co., wird es die Biere weiterhin geben und was sind die neuen Ziele? Christian klärt auf.
Lange hast du für die Eröffnung einer eigenen Brauerei in Aschaffenburg gekämpft. Jetzt wurde sie nach mehreren Anläufen in Betrieb genommen und zeitgleich hast du sie verkauft. Was ist passiert?
Ja das stimmt. Die Planung der Brauerei dauerte insgesamt länger, als dass ich sie nutzen konnte. Es gab so viele Umstände, durch die das Ganze unnötig in die Länge gezogen wurde, dass hätte anfangs wohl niemand für möglich gehalten. Ich lasse mich aber von meinen Ideen nicht abbringen. So lag stets das Ziel vor Augen. Und jetzt, wo mein Lebenswerk errichtet ist, ist es doch ein guter Zeitpunkt dafür, sich das Ganze mal von außen zu betrachten.
Mit „Hanscraft“ zählst du zu den Wegbereitern der deutschen Craftbier-Szene. Hat sich die Branche nicht so entwickelt, wie du es dir vorgestellt hast?
Heute kann ich die Frage besser beantworten als noch vor etwa einem Jahr. Ich blicke quasi mit etwas Abstand auf eine Ära zurück – wenn auch nur auf eine zehnjährige. Aber kaum eine andere Zeit in meinem Leben war von so viel Wandel geprägt. Als Wegbereiter habe ich von Beginn an den ganzen Aufschwung und Aufwind – also die Hochs – mitgestaltet, miterlebt und natürlich auch genossen.
Und die Tiefs?
Ja, die habe ich auch durchwandert, und zwar bis zur Hölle, von der auch viele andere meiner Kollegen berichten können. Die Bandbreite an Ereignissen war vielfältig und mit genügend Abstand betrachtet kann ich sagen, dass der Markt sich mit den Gegebenheiten, die ihn charakterisieren, genauso entwickeln musste, wie er sich entwickelt hat. Ich jedenfalls bereue keinen Moment und bin dankbar für die vielen schönen und lehrreichen Momente sowie für die tollen Leute, die ich auf all diesen Wegen kennengelernt und weiterhin in meinem Umfeld haben werde.
Was passiert nun mit der nagelneuen Brauerei?
Die Brauerei wird weiterhin in guten Händen sein, da müssen sich die Bierfans keine Sorgen machen. Unter einem neuen Namen wird sie sicherlich ihre Position im Markt finden und auch rechtfertigen. Der Standort ist jedenfalls top und die Möglichkeiten vielfältig. Ich bin sicher, dass dort weiterhin vieles richtig gemacht wird und die Brauerei als Bereicherung für den ganzen Markt gelten wird.
Wie sehen deine Zukunftspläne aus?
Es gibt einige sehr interessante und attraktive Optionen, aber ganz festgelegt habe ich mich noch nicht. Da ich meine Marken Hanscraft & Co., Bayerisch Nizza und Backbone Splitter behalte, wird es meine Biere weiterhin geben. Der Dienstleistungssektor mit der Hanscraft Academy und der Hanscraft Consulting wird deutlich ausgebaut, da nach vielen internen Projekten zum Errichten des Produktionsstandorts nun wieder Kapazitäten frei werden. Das wird eine spannende Zeit, auf die ich mich sehr freue.
Die Bierothek gilt als eine der wichtigsten Anlaufstellen für Bier. Jetzt erweitern die Macher gerade den Onlineshop um einen sogenannten Marktplatz, der Brauereien den Einstieg ins Online-Business erleichtern soll. Was genau dieses neue Tool ist, welche Brauereien mitmachen können und welche Vorteile das Ganze hat, erklärt Christian Klemenz, Gründer und Chef der Bierothek.
Christian, du bist mit der Bierothek für innovative Ideen bekannt. Jetzt bist du dabei euren Onlineshop um einen Online-Marktplatz zu ergänzen. Was genau können sich Bierfans darunter vorstellen?
In der Corona-Zeit ist der Online-Handel von Bier stark gewachsen und Brauereien haben erkannt, dass ein direkter Verkaufskanal an den Endkonsumenten wichtig ist. Wir haben uns daher dazu entschlossen, unseren bestehenden Onlineshop um einen offenen Marktplatz zu erweitern. Damit wollen wir Brauereien ermöglichen ihre Biere über unsere Online-Plattform direkt an Endkunden zu verkaufen – ohne, dass es dafür in unserem Zentrallager sein muss. Die Brauerei kann selbst ihre Bierpakete zusammenstellen und wenn ein Kunde eine Bestellung abgibt, dann kümmern wir uns um die komplette Zahlungsabwicklung und Kundenbetreuung. Lediglich muss die Brauerei den automatisiert erstellten Auftrag kommissionieren, verpacken und dem Paketdienst übergeben.
Und alles weitere macht ihr?
Genau, eine Brauerei kann somit ohne großen Aufwand, ohne Risiko und ohne fixe Kosten unkompliziert in den Online-Handel einsteigen. Wir nehmen für diese Dienstleistung auch lediglich eine Kommission, wenn Verkäufe stattfinden.
Was ist eure Intention bei diesem Marktplatz und was habt Ihr damit vor?
Unser Ziel ist es zum einen, den Brauereien den Weg in den Online-Handel zu ebnen und zum anderen, unseren Kunden ein noch viel breiteres Angebot zu unterbreiten. Neben Brauereien bringen wir über den Marktplatz auch die regionalen Sortimente unserer stationären Bierothek-Filialen online und können somit bald mehrere tausende Biere auf unserer Plattform anbieten. Letztendlich wollen wir als Bierothek die erste Anlaufstelle in Sachen Bier in Deutschland sein und danach richten wir uns aus.
Nach welchen Kriterien wählt ihr die Brauereien aus?
Grundsätzlich darf sich jede Brauerei jeder Größe bei uns melden, wenn sie über den Bierothek-Marktplatz online verkaufen möchte. Wir haben dennoch einen Qualitätsanspruch an das Sortiment und die Marke Bierothek steht bekanntermaßen für Vielfalt und Qualität.
Wann wird es losgehen mit dem Bierothek-Marktplatz?
Noch sind wir in der Testphase mit ein paar wenigen Brauereien, mit denen wir schon lange zusammenarbeiten, um die Prozesse durchzuspielen. Der Relaunch des gesamten Onlineshops samt Backend-Zugang kommt in wenigen Monaten – aber dann werden wir relativ schnell Brauereien in größerer Anzahl onboarden.
Wird das Angebot noch weiter ausgebaut und liegen schon Ideen für weitere Projekte solcher Art in der Schublade?
Mit dem Start des neuen Frontends werden wir auch den Verkauf in ausgewählte europäische Länder möglich machen. Wir haben beispielsweise bereits in Schweden den beschwerlichen bürokratischen Weg bestritten, um rechtlich einwandfrei über unsere Plattform verkaufen zu können. Und das gilt dann auch für all unsere Marktplatz-Teilnehmer. Ob also zum Beispiel das Paket einer Münchner Brauerei an einen Endkunden in Berlin oder Stockholm geht, ist für die Brauerei in Sachen Aufwand und Prozess unerheblich. Die Brauerei muss lediglich das Paket verpacken und mit dem entsprechenden Versandlabel versehen, um alles andere kümmern wir uns.
Die Bierbranche ist immer noch stark von der Covid-Situation betroffen. Trotzdem starten die Macher von Eichhörnchen Bräu aus Düsseldorf ihr Crowdfunding. Was die Marke auszeichnet, warum Bierfans unterstützen sollen und was genau diese NFTs sind, erklärt Bene Blaß, Gründer und Geschäftsführer von Eichhörnchen Bräu.
Bene, der Biermarkt erlebt gerade dramatische Zeiten, dennoch startet ihr mit Eichhörnchen Bräu heute euer Crowdfunding-Projekt. Was zeichnet euch aus und was erwartet ihr von dieser Aktion?
Die letzten Jahre waren nicht leicht. Wir wären auch lieber ohne Pandemie in unser Abenteuer gestartet, aber konnten uns das leider nicht aussuchen. Wie alle jungen Marken, die während der Pandemie gegründet wurden, mussten wir aus den altbekannten Wegen ausbrechen. Wir konnten unsere Biere wegen den Gastroschließungen nur im Handel und Online platzieren. Das haben wir in den letzten eineinhalb Jahren bestmöglich für uns genutzt. Eine starke Anpassungsfähigkeit, Sachen etwas neu zu denken und großer Hunger etwas aufzubauen zeichnet uns aus. Mit unserem Crowdfunding-Projekt möchten wir die Basis für unsere großen Pläne schaffen und haben uns einen innovativen Weg überlegt, wie wir unsere Supporter maximal für Ihre Unterstützung über die nächsten Jahre belohnen können.
Ihr seid hierzulande die wohl erste Biermarke, die bei solch einer Aktion auf sogenannte NFTs (Non Fungible Token) setzt. Was können sich Crowdfunder, die euch unterstützen, darunter vorstellen und welchen Vorteil hat diese Währung?
Ja, das stimmt. Zumindest ist mir keine andere Bier- oder Alkoholmarke in Deutschland bekannt. Ein NFT ist ein Non Fungible Token. Ganz simpel wird über die NFT-Technologie ein eindeutiges Besitzverhältnis geregelt. Man kann es am besten mit Kunst vergleichen, wo man auch belegen kann, dass man Besitzer eines bestimmten Kunstwerks ist. Wir verkaufen auf der Crowdfunding-Plattform startnext.com/hoernchen insgesamt 888 limitierte Eichhörnchen NFT-Pakete. In jedem Paket gibt es neben dem einzigartigen Eichhörnchen NFT noch ein exklusives Bierpaket mit Bieren aus unserer Core-Range und zwei exklusiven Bieren. Es wird ein Double Westcoast und ein Double Eastcoast IPA geben, die wir Ende April brauen damit die Biere ganz frisch im Mai zu den Supportern kommen. Gemeinsam mit allen Supportern gibt es dann Ende Mai oder Anfang Juni ein digitales, ggf. teils physisches Community-Event, in dem man zusammen die Biere verkostet und sich kennen lernt. Solche Events wird es für die NFT-Holder regelmäßig geben und in 2023 hoffentlich dann auch in physischer Form mit mehreren Hundert Teilnehmern. Aber das ist noch nicht alles, was man für seinen 111 Euro bekommt.
Was gibt es denn noch?
Die 888 NFTs sind in sieben Editionen unterteilt und je nachdem welche davon den Käufern zugelost wird, so bekommen sie nochmal ein Goodie on Top. Die Goodies reichen von Bier, Socken, Likör, T-Shirt, bis hin zu einem Brautag mit uns und einer Party, die wir bei dir schmeißen. Neben dem NFT und den physischen Produkten unterstützt man natürlich in erster Linie unser Projekt. Wir haben eine ambitionierte Road Map, was wir alles in 2022 und 2023 erreichen möchten, die ihr hier findet: nft.eichhoernchen.biz
Umso mehr uns gelingt umso mehr Vorteile ergeben sich für die NFT-Käufer. Sie können den NFT behalten, um an unseren limitierten Aktionen und Events teilzunehmen oder den Token auch irgendwann auf der Cryptobörse OpenSea wieder verkaufen. Wir können über die NFTs immer die Supporter unserer ersten Stunde identifizieren und so wird es immer ein Freigetränk oder einen Goodie geben, wenn uns Jemand auf einem Event, Festival oder in unserem eigenen Ausschank (2023) seinen NFT zeigt.
In eurem Portfolio führt ihr nicht nur Bier, sondern auch Snacks, Klamotten und Likör. Wieso stellt ihr euch da so breit auf? Reicht Bier allein heutzutage nicht mehr aus?
Das sehe ich nicht so. Wir haben uns damit nie so wirklich beschäftigt, weil wir von Anfang an keine reine Biermarke aus Eichhörnchen machen wollten. Ich gehe davon aus, dass Bier immer unser Core bleiben wird, aber mit der „Zaubernuss“, unserem Haselnuss Likör, und auch unserer Kleidung möchten wir ein weiteres Markenerlebnis schaffen. Wir produzieren den Großteil unserer Kleidung in Portugal mit Profis aus dem Textilbereich zusammen. Diese Sachen kann man nicht mehr als Merch bezeichnen und entsprechend möchten wir sie auch nicht klein halten. Die Marke Eichhörnchen steht für Lebensfreude und Unternehmertum. „Sachen machen“ – dieses Lebensgefühl drücken wir eben nicht nur über Bier, sondern auch über unseren Likör, Kleidung und Snacks aus.
Was können Eichhörnchen-Fans in Zukunft von euch erwarten und warum sollten sie euch unterstützen?
Wir werden viele Biere brauen und immer mehr versuchen auch Bier-Releases mit speziell abgestimmten Kleidungsstücken zu kombinieren. So werden wir im Sommer eine Reihe von leckeren IPAs rausbringen und dazu wird es ein Hawaii-Hemd mit All-Over Prints der Etiketten geben. Geschmack und Qualität der Produkte steht für uns immer an oberster Stelle, aber wir möchten schon auch etwas Entertainment mitliefern.
Wer Eichhörnchen unterstützt, unterstützt eine Firma die Sachen neu denkt. Wir verbinden digitale Assets mit physischen Produkten und einzigartigen Erlebnissen. Umso stärker die Resonanz darauf ist, umso mehr Möglichkeiten haben wir coole Sachen für unsere Unterstützer zu machen. Unsere Unterstützer profitieren davon, dass sie sehr nah an unserer Marke dran sind und sehr viele werthaltige Vorteile als NFT-Holder nutzen können. Vorteile und Werthaltigkeit ist oft subjektiv. Wenn das irgendwann nicht mehr gegeben ist, dann kann man den NFT natürlich auch verkaufen.
Was habt ihr als nächstes vor und was sind eure Ziele?
Unsere Ziele sind ambitioniert. Aktuell möchten wir unsere 888 Eichhörnchen NFTs verkaufen und ein erfolgreiches Crowdfunding, als Basis für alles Weitere, hinlegen. Mitte oder Ende April kommt unser Haselnuss-Likör, die „Zaubernuss“, auf den Markt., Anfang Mai dann unser Eichhörnchen Hell in BIO-Qualität. Für beide haben wir hohe Investitionen, da wir entsprechende Mengen produzieren mussten. Mit unseren Produkten planen wir uns langfristig in Deutschland zu etablieren.
Wir möchten NFTs fest bei Eichhörnchen etablieren. Dieses Jahr kommen noch zwei weitere NFT-Drops (Sommer und Winter), zu denen man mit Kauf des 1. Drops einen Zugang hat. Für den Sommer-Drop tun wir uns mit einem bekannten Künstler aus Zürich zusammen. Er interpretiert unser Eichhörnchen in seinem Stil, wir brauen wieder zwei exklusive Biere und es wir limitierte Prints des Künstlers sowie Kleidung geben. So verbinden wir Bier mit der Zukunft und mit Kultur. Für 2023 möchten wir einen Ausschank eröffnen – wenn möglich ein Brewpub.
Brauerei Bierol und die Umweltorganisation Protect our Winters starten Recycling-Projekt mit gemeinsam gebrautem Bier. Unterstützt werden sie dabei von der Initiative „Jede Dose zählt“.
Was haben eine Tiroler Craft Brauerei und eine international agierende Umweltorganisation gemeinsam? Sie wollen das schützen, was sie lieben – die Berge und die Natur. Deshalb haben sich Bierol und Protect our Winters Austria (POW) zusammengetan, um mit einem gemeinsam gebrauten Bier in der Dose der Müllverschmutzung in Österreich den Kampf anzusagen und ein Zeichen für richtiges Recycling und die Kreislaufwirtschaft zu setzen. Unterstützt werden sie dabei von der Recycling-Initiative „Jede Dose zählt“.
„Cold Stoke“ ist das Ergebnis der Zusammenarbeit und das erste österreichische Bier, das auf diese Art ein Zeichen für Umweltschutz setzt. „Jede/r kann mitmachen. Einfach nach dem Biergenuss ein Foto von der richtigen Entsorgung der leeren Dose an den Instagram-Account @protectourwintersaustria schicken und schon schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe“, so Hans Renauld, POW Team Head Innsbruck. Denn jede richtig entsorgte Dose trägt zu hohen Recyclingraten bei, und bringt auch bares Geld: 50 Cent pro eingesendetes Foto spendet Bierol an die NGO, die sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Bergwelt einsetzt.
„Wir sind in Sachen Umweltschutz und Kreislaufwirtschaft in Österreich noch nicht dort, wo wir sein sollten“, erklärt Christoph Bichler, Headbrewer und Inhaber von Bierol, sein Engagement und verweist dabei auf aktuelle Zahlen von Metal Packaging Europe, nach denen die Recyclingraten von Getränkedosen in Österreich mit 70 Prozent immerhin sechs Prozent unter dem europäischen Durchschnitt liegen. „Wenn wir unsere Umwelt schützen wollen, müssen wir sorgsamer mit Ressourcen umgehen und dürfen Verpackungen nicht achtlos in der Natur liegen lassen. Darauf wollen wir mit unserer Aktion aufmerksam machen.“
Für die Wahl der richtigen Verpackung des neuen „Cold Stoke“ hat das Team zahlreiche Recherchen angestellt: „Als wir beschlossen haben, gemeinsam ein gutes Bier mit Message für den nachhaltigen Bergsport zu brauen, hat sich schnell die Frage nach der richtigen Verpackung gestellt“, erinnert sich Jennifer Lang von POW. „Wir stehen für Nachhaltigkeit in all ihren Facetten, da gehört Recycling natürlich dazu.“ Einweg-Flaschen stellten sich schnell als wenig nachhaltige Lösung heraus und auch die Mehrweg-Glasflasche ist für die Mitnahme beim Bergsport aufgrund der Bruchgefahr nicht ideal. „Uns blieb die Dose und je mehr wir zu recherchieren begannen, desto mehr wurden wir positiv von deren Ökobilanz überrascht.“ In diesem Zusammenhang stieß das Team auch auf die Initiative „Jede Dose zählt“, die sich für die richtige Trennung und das Recycling von Dosen in Österreich und in zahlreichen Ländern weltweit einsetzt und Bewusstsein für den sorgsamen Umgang mit Wertstoffen wie Aluminium schafft. Im Vergleich zur Neuproduktion werden beim Recycling von Aluminium nämlich rund 95 Prozent an Energie gespart.
Christoph Bichler: „In vielen Köpfen gilt die Dose immer noch als umweltschädliche Verpackung für Billigbier. Mit diesem Klischee wollen wir aufräumen.“ Auch, weil die Dose nicht nur aufgrund des Recycling-Aspekts punktet, sondern auch Licht und Sauerstoff fernhält und somit der Bieralterung entgegenwirkt. Kurz gesagt, Biere schmecken in der Dose länger frisch als zum Beispiel aus der Flasche.
Das Bier ist ab sofort im Onlineshop von Bierol und ausgesuchten Getränkehändlern zu finden.
Es gibt wieder mal etwas zu feiern – natürlich mit Craft-Bier vom Feinsten! Vergangenen Samstag habe ich zum ersten Mal an der deutschen Meisterschaft der Biersommeliers teilgenommen und auf Anhieb den dritten Platz abgeräumt – als einzige Frau im Finale. Der Wettbewerb fand in Gräfelfing bei München bei der Genussakademie Doemens und zum fünften Mal statt. In den Vorrunden mussten alle Teilnehmer, die aus ganz Deutschland kamen, zehn klassische Bierstile wie etwa Pils, Helles, Kölsch, Kristallweizen oder Altbier blind erkennen – und dabei auch noch zehn Bierfehler bestimmen. Im Halbfinale traten dann die besten zehn Teilnehmer im K.O.-Verfahren gegeneinander an, indem jeder ein unbekanntes Bier sensorisch beschreiben und die Typologie bestimmen musste. Schließlich mussten sechs Finalisten ein Bier präsentieren, das ihnen per Los zugeteilt wurde, und auch etwas zur Brauerei, Historie, Bierstil und Foodpairing erzählen. Mein Finalbier war das „Cuvée Barrique 2017“ von Schneider Weisse aus Kehlheim.
Und weiter geht’s: Im kommenden Jahr kann ich nach meiner Platzierung mit dem Team Deutschland zur Weltmeisterschaft der Biersommeliers fahren. Neuer Wettbewerb, neue Herausforderung, neues Glück – es bleibt spannend.
Ein altes Sprichwort besagt, dass man im Leben nie auslernen sollte. Das gilt natürlich auch beim Bier mit seinen vielen Geschichten und den tausendfachen Aromen. Nach nunmehr zwei Jahren, zahlreichen Seminaren und Tastings, vielen Bierpaketen, zwei Prüfungstagen mit schriftlichem, praktischem und sensorischem Test sowie einer schriftlichen Masterarbeit mit begleitendem Kolloquium, wurde ich am Samstag mit dem Titel „Certified Member of the Masters of Beer“ ausgezeichnet.
Das war eine wirklich aufregende Zeit mit ganz vielen neuen Eindrücken. Bei den Seminaren konnte ich mein Wissen über Trappistenbiere, Rauchbiere und internationale Sauerbiere vertiefen sowie mich bei Themen wie Bieralterung in all seinen Facetten, den Einfluss der Hefe auf die Sensorik des Bieres, speziellen Foodpairings mit Käse und Schokolade, Sensorik in der Qualitätssicherung und verschiedenen Hopfenkursen weiterbilden. Meine Masterarbeit haben ich zu dem Thema „Wie die internationale Craftbier-Bewegung den deutschen Biermarkt umkrempelt“ geschrieben.
Das scheint bei der Prüfungsjury wohl ganz gut angekommen zu sein, denn jetzt gehöre ich zu den ersten acht Absolventen der internationalen „Masters of Beer“. Nach meiner Ausbildung zur Biersommelière und dem Abschluss zur staatlich geprüften Bier-Sensorikerin, bleibt jetzt kaum noch ein Wissensfeld übrig. Aber mal sehen, was als nächstes kommt.
Die Sieger der BestBrewChallenge von Bestmalz in Heidelberg stehen fest. Vorgabe war es in diesem Jahr, ein leichtes Weizenbier mit maximal 3,5 Prozent Alkohol zu produzieren. Wieder einmal durfte ich in der Jury dieses Wettbewerbs dabei sein und mit geschätzten Kolleginnen und Kollegen insgesamt 143 spannende Biere – überwiegend aus Europa – verkosten und bewerten. „Das ist ein neuer Rekord und mehr als wir aufgrund der allgemeinen Pandemie-Müdigkeit erwartet hatten“, freut sich Dr. Axel Göhler über die Einreichungen, der den Wettbewerb 2015 als Geschäftsführer der Palatia Malz GmbH ins Leben gerufen hat.
Gewonnen hat Tomas Sirtautas aus Litauen mit seiner modernen Interpretation eines leichten Weißbieres namens „Mischievous Wind“. Obwohl der leidenschaftliche Hobbybrauer schon vor zwei Jahren unter seinem Label „Relaxed Man“ in Litauen einen Brauwettbewerb gewonnen hat, ist er von der jetzigen Auszeichnung überwältig: „Ich bin fast vom Stuhl gefallen, als ich von meinem Sieg gehört habe.“ Sein Bier überzeugte uns, weil es alle Aromen enthält, die ein leichtes Weizenbier mitbringen sollte: Banane, etwas Nelke sowie eine leichte Säure und zudem eine gewisse Spritzigkeit vorlegte.
Der zweite Platz geht an Jan Mordhorst aus dem niedersächsischen Seevetal mit seinem „Endless Summer“, das mit nussigen Noten und einem harmonischen Gesamteindruck beeindruckte. Platz drei und vier belegen ebenfalls zwei Brauer aus Litauen. Kein Wunder, denn mit 73 Einreichungen belegt das Land die Spitze der Registrierungen. Zum Vergleich: Aus Deutschland kamen 53 Biere.
Die Konditionen für die BestBrewChallenge 2022 werden voraussichtlich Ende des Jahres bekannt gegeben.
Die Jury: Meinhard Wicht, Marlene Specht, ich, Patrick Schäfer und Fabian Staudinger (v.l.)