Siren Craft Brew: Wilde Kombinationen aus Frucht und Holz

20171003_132417Bier soll denselben Status erlangen wie feiner Wein, das ist zumindest der Wunsch all derer, die sich mit Craft beschäftigen. Mit diesem Anspruch gingen auch Siren Craft Brew in Finchampstead, eine Autostunde von London entfernt, vor vier Jahren an den Start. Ihr Ziel ist es, dass ihre Sude so genossen werden wie edler Rebensaft. Ich habe es jedenfalls getan. Gerade erst hatte ich das 7,4-prozentige India Pale Ale namens „Ten Finger Discount“ zur genauen Geschmacksanalyse im Glas. Aromatisiert ist das Craft übrigens mit Citra-Hopfen und Zedernholz.

Die Kombination klingt anfangs etwas schräg. Doch das Vorurteil ist sofort nach dem Einschenken vergessen. Das Ale präsentiert sich in einem strahlenden und appetitlichen Orangeton, gekrönt von einem weißen, feinporigen Schaum. Im Duft erinnert das Bier schon fast an eine Fassreifung. Es vereinen sich holzige Noten mit dem Fruchtspiel des Citra-Hopfens. Eine dezente Malzigkeit rundet das Bukett ab. Am Gaumen breitet sich das würzige IPA noch mit zurückhaltenden Kokos- und Vanille-Tönen aus. Dazu gesellen sich rote Waldbeeren und ein tropischer Touch von Zitrusfrüchten. Im Finish bleibt eine ordentliche Herbe und eine zarte Note vom Holz zurück.

Fazit: Der erste Eindruck zählt eben nicht immer. Die Kombi aus dem fruchtigen Citra-Hopfen und dem Zedernholz ist wirklich spannend. Eine weitere Ale-Variante in gleicher Mixtur gibt es von Siren übrigens auch mit einem meiner Lieblingshopfensorten Mosaic. Die konnte mich aromatisch allerdings nicht so sehr überzeugen.

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