Kaum ein Bierstil besitzt so viele Jahreszeiten wie das Bockbier. Nach der Starkbierzeit nimmt jetzt die Saison der Maiböcke wieder kräftig Fahrt auf. Eine 6,5-prozentige, moderne Interpretation legte gerade erst die Finne Brauerei aus Münster auf. Das naturtrübe, gelborange Bier mit schneeweißem, feinporigem Schaum ist mit Hallertauer Perle, Hersbrucker Pure und Motueka gehopft. Bei Finne sind Hopfen und Malz selbstverständlich in Bio-Qualität.

In die Nase strömt ein schmeichelnder Duft aus Malz und Hopfen. So kombinieren sich im Bukett getreideartige und weinartige Noten mit einem Touch von Stachelbeere sowie Limette. Auf der Zunge breitet sich der Maibock vollmundig mit moderater Kohlensäure aus. Er präsentiert neben einer sanften Honigsüße auch frühlingshafte florale Anklänge sowie fruchtige Aromen von Stachelbeere, Limette und roten Beeren. Im Finish bleibt das Bier angenehm lang zurück und verabschiedet sich mit 21 Bittereinheiten.

Fazit: Ein etwas anderer Maibock, der durch seine Hopfenaromatik echt Laune macht. Passt meiner Meinung nach hervorragend zu lauwarmem Spargelsalat mit beerigem Dressing.