Rasmus Muttscheller, Oliver Koblenzer und Oliver Bauss treiben seit kurzem ihr Unwesen im Stuttgarter Raum. Aus ihrem Hobby in klassischen Einkochtöpfen ein paar interessante Biere zu brauen wurde im vergangenen Jahr ein ernstes Business: Die Kraftbierwerkstatt. Die drei Böblinger, die auch in der Medienbranche tätig sind, mieten sich als Gypsy-Brauer in mittelständische Brauereien ein um ihre Sude zu verwirklichen. Ihre ersten drei Kreationen entstanden in der Böblinger Schönbuch-Brauerei – und sind ganz ordentlich gelungen.

Sud No. 1 – Toxic Harvest Ale
- Alkohol: 5 Prozent
- Stammwürze: 12 Prozent
- Besonderes: Gebraut mit fünf Malz- und fünf Hopfensorten sowie ober- und untergäriger Hefe
- Farbe: Orangefarben
- Geruch: malzig, Hafer, Fruchtigkeit lässt sich erahnen
- Geschmack: moussierend blumig mit fruchtigen Noten von Banane und Aprikose, dezente Bittere im Finish
- Bittereinheiten: 28 IBU
Fazit: Durch die beiden verschiedenen Hefen zauberten die Brauer eine gewisse Frische mit fruchtiger Hopfenaromatik. Kann man so machen, aber eher etwas gegen den Durst!

663 – Urban Wheat Ale
- Alkohol: 5,1 Prozent
- Stammwürze: 12,8 Prozent
- Besonderes: speziell gezüchteter Hefestamm, Aromahopfen
- Farbe: helles Gold
- Geruch: Schöne Mischung aus süß, sauer und fruchtig – reife Banane, Limone, malzig
- Geschmack: vollmundig, leicht säuerlich von Hefe und Zitrusfrüchten, zugleich fruchtig
- Bittereinheiten: 16 IBU
Fazit: Nein, es ist kein typisches Weizen. Das Interessante an diesem Bier ist die säuerliche Note, gepaart mit fruchtigen Aromen. Könnte noch kräftiger ausgebaut werden.

Triple A – Awesome Amber Ale
- Alkohol: 5,3 Prozent
- Stammwürze: 13 Prozent
- Besonderes: Sieben Hopfensorten, gestopft mit Monroe
- Farbe: Bernsteinfarben
- Geruch: Banane, Pfirsich
- Geschmack: Mirabelle, reife gelbe Kiwi, Pfirsich
- Bittereinheiten: 30 IBU
Fazit: Das Amber Ale gefällt mir am besten von den drei Bieren. Schöne harmonische Fruchtnoten, die sicher auch hervorragend zu deftigen Essen wie etwa Burger passen.