
Jeff Maisel entwickelt sich mit seinem Kreativableger „Maisel & Friends“ immer mehr zu einem der beliebtesten Craft-Brauer im bierigen Mittelstand. Jetzt hob der Bayreuther wieder eine neue Kreation aus der Taufe. Ein Single Hop India Pale Ale mit 5,9 Prozent, 13,6 Prozent Stammwürze und 40 Bittereinheiten. Der Name: „Simcoe Ale“.
Dieses Bier hat erst mal einen dezenten Auftritt. Um den Flaschenhals ist eine unauffällige Banderole gewickelt, auf der die wichtigsten Informationen stehen. Eingeschenkt strahlt das Ale dann orangefarben durch das Glas, getoppt von einem feinporigen, aber cremigen Schaum. Schon im Geruch ist der Simcoe-Hopfen unverkennbar. Liebliche Aromen von Grapefruit, Maracuja aber auch Kiefer dringen in die Nase. Auf der Zunge breitet sich das IPA vollmundig und sanft aus. Bei dieser Textur spürt man die Weißbiererfahrung des Hauses Maisel. Nuancen von tropischen Früchten wie Sternfrucht, Mango und Maracuja kombiniert mit Zitrusfrüchten wie Grapefruit und Limone streicheln mit einer gewissen Malzsüße den Gaumen. Im Finish ist die Bittere gut ausbalanciert und entwickelt sich erst im Schlund.
Fazit: Ein dezentes Bier aber herrliches für alle Tage. Angenehme Fruchtaromen, die aber keineswegs extrem den Geschmack überlagern. Daher ein echt toller Begleiter zu feinen Speisen. Für ein IPA – wie ich es gern trinke – fehlt mir allerdings noch etwas Herbe.