
Als Münchnerin kenne ich mich mit dem Bierstil „Helles“ ganz gut aus , konnte mich aber nie so echt an den Einheitsgeschmacks gewöhnen. Dann empfahl mir kürzlich Richie, der Braumeister von der Crew Republic, bei den Bierinseln „Das Helle“ von Tilmans Biere. Schon das Etikett zollt von einem modernen Bier, fernab bayerischer Tradition, mit der Abbildung von blau-weißen Rauten, Maibäumen und Maßkrügen.
Tilman Ludwig ist studierter Braumeister und arbeitete einige Jahre in einer Spezialitätenbrauerei in der Schweiz. Dort experimentierte er sich durch verschiedene Bierstile. Der Weg in die Selbstständigkeit führte ihn dann in seine Geburtsstadt München zurück. Sein erstes eigenes Meisterwerk ist nun auf dem Markt.
• Bierstil: Helles, untergärig
• Brauerei: Tilmans Biere, München
• Alkoholgehalt: 5,1 Prozent
• Stammwürze: leider keine Angabe
• Farbe: kräftiges Gold
• Schaum: feinporig, instabil
• Bittere: leider keine Angabe
• Hopfen: Chinook
• Malz: Karamellmalz
Aber was ist an diesem Hellen nun so besonders, dass ich es zum Craft-Bier des Monats Juli küre? Es ist schlichtweg ein grandioses Helles, das ich auf diese Weise noch nie zuvor getrunken habe. Es hat den Charakter des typisch bayerischen Bieres, aber Tilman Ludwig verwendete Karamellmalz und stopfte mit Chinook Hopfen. Der lag sogar ganze drei Wochen mit im Tank. Deshalb duftet das Bier fruchtig und karamellig im Glas. Über die Zunge strömt eine Honigsüße gepaart mit gelben Steinfrüchten wie Aprikose und Pfirsich – und dazu ist es auch noch ausgesprochen süffig. So ein Bier würde ich gern mal in einem Münchner Biergarten trinken.
Fazit: Eine absolut moderne Interpretation eines Hellen. Da können sich viele bayerischen Brauer eine ordentliche Scheibe abschneiden. Und so viel darf ich schon verraten: Es wird künftig noch mehrere Spezialitäten aus dem Haus Tilmans Biere geben. Ich freue mich drauf!
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