Brauer Portrait: Markus Hoppe – „Vogelwuid“ von Mauritius bis zum Tegernsee

Markus Hoppe-  Hoppe Bräu
Markus Hoppe- Hoppe Bräu

Seine Bierkarriere begann knapp 9000 Kilometer entfernt von seiner bayerischen Heimat Waakirchen am Tegernsee. Mit Anfang 20 zog er eine Gasthausbrauerei auf der Urlaubsinsel Mauritius hoch. Nach seiner Ausbildung zum Brauer und Mälzer in der Schlossbrauerei Maxlrain im gleichnamigen Örtchen wollte der 24-Jährige sowieso erst einmal ins Ausland. Fast unterschrieb er einen Vertrag für eine schottische Brauerei, als sein Kollege ihm sagte, er habe etwas Besseres für ihn. Die Firma „Johann Albrecht Brautechnik“ baut für Kunden weltweit Brauhäuser. Zum Service gehört, dass kompetente Brauer mitgeschickt werden, um die Bierstätte mit hochziehen.

Markus Hoppe zögerte nicht und setzte seinen Namen auf das Blatt. Im Juni vor zwei Jahren war es dann soweit. Die erste Gasthaus-Brauerei „Flying Dodo“ eröffnete auf der Insel im indischen Ozean in den Bergen oberhalb von Port Louis. Zurück in der Heimat widmet er sich nun nur noch seiner eigenen Marke „Hoppe Bräu“, die mit dem „Wuiden Hund“ oder dem „Vogelwuid IPA“ in der Craft-Szene bereits angekommen sind. Genießer dürfen sich auf weitere bayerische Spezialitäten freuen.

 

1. Was ist passiert, damit Sie sich für den Brauer-Beruf entschieden haben?

Brauer war seit ich 13 Jahre alt war der Berufswunwsch für mich. Allerdings wurde mir das durch die Schule ausgetrieben und nach dem Fachabitur hieß es Studium. Kurz bevor das aber los ging traf ich einen befreundeten Braumeister und dieser fragte: „Warum machst denn des jetzt? Des baasd doch garned zu dir!“. Und somit habe ich mich dann doch anders entschieden und die Lehre zum Brauer und Mälzer angegangen.

 

2. Wann haben Sie Ihr erstes Bier gebraut und wie ist es geworden?

Das erste Bier, das ich komplett selbst gebraut habe war ein Märzen in der Garage meiner Eltern am 11.01.2010 und es hat erstaunlich gut geschmeckt. Kurz darauf habe ich gleich noch ein Bier gebraut, ein Helles, doch das war leider nicht zu trinken.

 

3. Welche anderen Brauer/Brauereien haben Sie am meisten inspiriert?

Früher waren es nicht die Brauer die mich inspiriert haben, es waren die kleinen Brauereien am Alpenrand. Jetzt wo ich mehr und mehr Einblick in die sogenannte „Craft-Beer-Szene“ bekomme, begeistern mich nun doch so einige Brauer, zum Beispiel die Biere von der Kehrwieder Kreativbrauerei. Schoppe Bräu Berlin und auch klassische Brauereien wie Maxlrain oder die Klosterbrauerei Reutberg kreieren Feines. Auch bayrisches Bier kann Craft sein. Dieser Begriff ist für mich ohnehin nicht einfach auszulegen. Ein schönes Helles oder ein Weißbier, gefolgt von einem Pale Ale, IPA oder Stout. Das ist das Schöne. Die Vielfalt.

 

4. Was sind Ihre Kriterien für ein richtig gutes Craft-Bier?

An einem guten Craft Bier darf nicht an den Rohstoffen und der Qualität gespart werden. Viel Malz, unterschiedliche Malzsorten, viele besondere Hopfen, die Liebe zum Produkt, ein Gesicht zum Produkt, Kreativität, Verrücktes, vielleicht auch Wahnsinniges und in aller erster Linie der Spaß und das Lebensgefühl. Das ist es, was es ausmacht. Bier ist nicht nur ein Getränk mit Alkohol, wir Brauer verkaufen nicht nur Geschmack, wir verkaufen ein Lebensgefühl.

 

5. Was sind Ihre Lieblings-Hopfensorten?

Magnum, Heersbrucker, deutscher Cascade, Citra, Amarillo

 

6. Mit welcher berühmten Person würden Sie gern mal anstoßen und warum?

Ich brauche keine prominente Person zum Anstoßen. Jeder, der für ein gutes Gespräch zu haben ist oder sich anstecken lässt von der Begeisterung die ich zum Produkt habe ist passend. Wenn ich aber antworten muss, dann wäre es wohl Richard Branson. Mit dem würde ich dann gleich auf die Virgin Inseln fliegen und Surfen gehen.

 

Hoppe Bräu
Hoppe Bräu

4 Gedanken zu “Brauer Portrait: Markus Hoppe – „Vogelwuid“ von Mauritius bis zum Tegernsee

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