Schneider Weisse: Brite und Bayer gemeinsam in einem Sudtopf

Mit ihrer TAPX-Serie führen die Macher aus dem Kehlheimer Hause Schneider immer wieder etwas Besonderes vor. Dieses Mal kombinierten die Brauer einen englischen und einen bayerischen Bierstil zu einem mutigen Geschmackserlebnis. Ergebnis: „Meine Porter Weisse“.

"Meine Porter Weisse"
„Meine Porter Weisse“

Wie der Name bereits verrät, ist „Meine Porter Weisse“ eine Kombination aus zwei obergärigen Bierstilen. Ein englisches Porter, das mit Weißbier-Hefe vergoren wurde und dadurch einen erfrischenden Geschmack präsentiert. Hinzu kommen Spezialmalze sowie 50 Prozent geröstete Weizenkörner. Dieses rehbraune Bier aus der TAPX-Serie der niederbayerischen Schneider Weisse Brauerei wurde mit 16,5 Prozent Stammwürze und sieben Prozent Alkohol versehen. Typisch für die Kehlheimer ist die Verwendung von Rohstoffen aus regionalem Anbau. Die Hopfensorten Herkules und Cascade stammen aus der rund 50 Kilometer entfernten Hallertau.

Ich war wirklich gespannt, wie die „Porter Weisse“ schmeckt, da ich vom Vorgänger, der „Sommer Weisse“ absolut begeistert war. Nach dem Transport wollte ich dem Trunk bis zum Öffnen noch ein paar Wochen Ruhe in der Flasche geben. Also, Nase ins Glas: Sofort schwirren köstliche Düfte von Rosinen, Pflaume und Waldhonig umher. Kaum über die Lippen, schon entwickelt sich eine moussierende Rezenz mit feiner Perlage. Am Gaumen breiten sich Aromen von Brombeere, Nussschokolade und reifer Banane aus. Dezente Röstnoten halten sich im Hintergrund. Im Abgang verabschiedet sich das Bier mit einer abgerundeten Pflaumen-Malzsüße und zarten 24 Bittereinheiten, die kaum wahrnehmbar scheinen.

Fazit: Eine mutige Kombination zweier Klassiker, die – trotz seiner röstig-malzigen Aromen – zu einem überraschend frischen und fruchtigen Edelbier führte. Alte Weizenböcke lassen grüßen. Trotz sieben Prozent erschlägt es den Genießer oder die Genießerin nicht, zeigt eher eine moderate Leichtigkeit. Zu Wurstplatten oder einem deftigen Schweinsbraten einfach wunderbar! Ein feiner Trunk mit erfreulichem Haltbarkeitsdatum, den man auch mal bis 2016 liegen lassen kann. Dann wird er wahrscheinlich noch besser.

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