Genussevent: Spannendes Bier- und Käseerlebnis in Neugiesing

Bier und Käse haben mehr gemein, als die meisten Leute denken. Beide gehören sie nicht nur zu den ältesten Lebensmitteln der Welt. Sie passen in richtigen Kombinationen sogar auch sehr gut zusammen. Aber wie werden die beiden Produkte überhaupt hergestellt, worin unterscheiden sich die verschiedenen Sorten und wie verkostet man eigentlich die beiden Genussmittel? Genau um diese Themen drehte sich vergangene Woche die Verkostung beim Giesinger Bräu im Werk 2.

Durch den Abend leiteten Basti und Sebi vom Giesinger Bräu sowie Franz und Sebastian von der Münchner Käse Manufaktur. Beide Unternehmen verbindet, dass sie ihren Traum durch diverse Crowdfunding-Aktion verwirklichen konnten. Zudem spielt ein Standort in der bayerischen Hauptstadt für die Macher eine bedeutende Rolle. Giesinger Bräu hat es durch den eigenen Brunnen bereits geschafft. Doch auch die Käsemanufaktur eröffnet gegen Ende des Jahres ihre eigene Produktionsstätte in der Prinzregentenstraße und gilt dann als einzige ihrer Art in München. Aktuell produzieren die Jungunternehmer noch in kleinen Mengen in Landsberg, sodass für das Tasting auch drei Sorten von geschätzten Käsekollegen aus der Schweiz mit ins Spiel kamen.

Los ging’s mit dem „Mühlistein“ aus der Schweiz – ein junger Schnittkäse aus Rohmilch mit gräulicher Rinde, cremigem Kern, goldgelbem Teig und Bruchlöchern. Das Aroma zeigte sich mild-säuerlich. Dazu reichte das Giesinger-Team das Helle. Die Süße des Bieres und die Cremigkeit des Käses sowie die sanfte Herbe des Hellen und die Würzigkeit vom Mühlistein harmonisierten unaufdringlich miteinander. Guter Start!

Weiter ging es mit dem bananigen-nelkenartigem Weißbier und dem „Oiden Topfen“ von der Münchner Manufaktur. Bei diesem Milchprodukt geht es um einen gereiften Frischkäse, der etwa vier Wochen alt war. Der erste Eindruck in Kombination erschien lieblich-süßlich, bis die Kohlensäure den Käseschmelz von der Zunge spülte und sich ein langes, aromatisches Finish eröffnete. Passt!

Als nächstes paarten die Bier- und Käseprofis die „Giesinger Erhellung“ und den „Fetten Ludwig“. Beide Produkte haben etwas gemein: sie waren jeweils die ersten der Unternehmen. Der Ludwig ist ein zwei Monate alter Weichkäse mit Camembert-Schimmel, der sich cremig, salzig und würzig zeigte. In Vermählung dringt eine deutliche Süße durch, die an Honig erinnert, bis sich eine angenehme Würze zeigt. Spannende Kombi!

Das nächste Pairing drehte sich um das würzige Märzen und einen Gruyère aus der Schweiz. Der Käse ist 20 Monate gereift, elfenbeinfarben und mit Salzkristallen bestückt. Hier präsentierten sich in Verbindung erst karamellartige, süßliche Noten, bis dann etwas Nussiges zum Vorschein kommt. Der Käse steht etwas im Vordergrund.

Zum Abschluss kamen noch zwei Kombinationen, bei denen einige Teilnehmer schon etwas überfordert waren. Das „Lemondrop Triple“ wurde zum „Isarbatzi“ gereicht, also ein 7,5-prozentig, belgisch-angehauchtes Bier mit Lemondrop-Hopfen zu einem acht Wochen gereiftem Weichkäse aus Rohmilch. Hier trafen zwei aromastarke Produkte aufeinander, die zitrusartige Noten vom Hopfen und eine leichte Alkoholschärfe des Bieres und dann eine cremig-würzige, umamiartige, sehr intensive Melange vorlegten. Gefiel mir.

Beim letzten Paar handelte es sich um einen intensiven Schweizer Blauschimmelkäse und den dunklen Bock „Innovator“ vom Giesinger. Die Kombination war nichts für schwache Geschmacksknospen. Sie war sehr intensiv, cremig, pikant, würzig, süßlich mit Umami-Flair. Sehr spannend, aber hier hätte der Käse tatsächlich ein noch kräftigeres Bier vertragen können.

Fazit: Das war ein echt tolles Bier- und Käse-Tasting – ich stehe einfach auf sowas. Sowohl die Brauer als auch die Käsemacher nahmen die Teilnehmer an die Hand und ließen sie in das jeweilige Handwerk eintauchen. Alle Kombinationen waren gut erklärt und zum Teil sicherlich nichts für Jedermann. Aber das macht solche Degustationen aus. Sensorik ist nun mal sehr individuell – zum Glück. Das nächste Tasting kommt bestimmt!

Giesinger Bräu: Brautempel „from Hell“

Mit frischen Ideen, Crowdfunding-Aktionen und einer breiten Bierauswahl, schreibt der Giesinger- Bräu in München eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Jetzt haben die Bajuwaren mit einem zweiten Brauereistandort einen weiteren Meilenstein übersprungen und streben eine Beteiligung auf dem Oktoberfest an.

Steffen Marx vom Giesinger Bräu im Werk2

Dass ein Bier aus München nicht gleich ein Münchner Bier ist, wissen wohl nur Insider. Einer, der sich in den vergangenen Jahren wohl am meisten mit diesem Thema befasst hat, ist Steffen Marx, Gründer und Chef vom Giesinger Bräu. Seit nunmehr 16 Jahren braut der heute 44-Jährige Entrepreneur in der bayerischen Landeshauptstadt ambitionierte Bierspezialitäten, vergrößerte stetig seine Produktion und öffnete mehrere Gastronomieprojekte. Dennoch blieb seinem Betrieb die Anerkennung als Münchner Braustätte lange verwehrt. Erst mit der Eröffnung eines neuen Standortes mit eigenem Tiefbrunnen konnte Marx seinen Traum verwirklichen. Inzwischen gilt der Giesinger Bräu als echte Münchner Brauerei und kann sich in die Liga der städtischen Platzhirsche einreihen. Dabei ist es gerade mal 17 Jahre her, dass Marx seine ersten Sude in einer Doppelgarage braute. „Es ist der Wahnsinn, ich hätte niemals gedacht, dass wir in so kurzer Zeit soweit kommen würden,“ gesteht Marx voller Demut.

Durch die Realisierung von „Werk 2“ im Münchner Stadtteil Milbertshofen, das nach 18-monatiger Bauzeit im Juni 2020 seine Eröffnung feierte, hat sich für den Giesinger Bräu vieles verändert: Der Ausstoß hat sich erhöht, das Team hat sich erweitert und es gibt eine neue Volumensorte. Zudem ist die Braustätte nach dem Augustiner Bräu nun die zweitgrößte Privatbrauerei in der Biermetropole. Im neuen Standort befinden sich jetzt eine nagelneue Abfüllanlage, Vollgut- und Leergut-Lager, ein spezielles Labor, eine Rampe als Abholmöglichkeit für die rasant wachsende Kundenzahl sowie ein schicker Veranstaltungsraum mit Blick auf glitzernde Kessel.

Für die Realisierung des neuen Braustandortes musste Steffen Marx rund 20 Millionen Euro aufbringen. Der wohl wichtigste Teil der Investition: ein hauseigener Brunnen mit mehr als 150 Meter Tiefe und Wasser, das nach wissenschaftlichen Untersuchungen angeblich rund 12.000 Jahre alt ist.So sind jetzt alle Kriterien erfüllt, damit sich die Giesinger-Sude als „Münchner Bier“ einreihen können und theoretisch auch auf dem Oktoberfest ausgeschenkt werden dürfen. Dass die Erfolgsgeschichte vom Giesinger Bräu wirklich außergewöhnlich ist, vermerkt auch Georg Rittmayer, Präsident der Privaten Brauereien Bayerns, voller Hochachtung: „Die kurze Firmengeschichte ist geprägt von viel Mut, Entschlossenheit und tollem Unternehmergeist.“

Auf dem Weg zum Münchner Bier hat sich der Giesinger Bräu – ohne Stillstand – in rasendem Tempo weiterentwickelt, auch bei den Suden. Erst vor ein paar Monaten launchte die Mannschaft um Steffen Marx ein „Münchner Helles“, das nun – dem eigenen Wasser sei Dank – das EU-Siegel der geografisch geschützten Angabe „Münchner Bier” trägt. Dabei handelt es sich um das erste filtrierte Bier aus dem Hause Giesinger und gleichzeitig um die künftige Volumensorte. Das Brau-Team unter der Leitung von Simon Roßmann tüftelte rund zwei Jahre bis zum perfekten Rezept. Einzige Direktive aus der Chefetage: Das Bier muss bei einer Blindverkostung mit den anderen Münchner Hellen klar erkennbar sein.

Die Vorgabe von Marx wurde perfekt umgesetzt. So zeigt sich das goldfarbene, glanzfeine Endergebnis mit 4,8 Prozent Alkohol, einer eigenen Charakteristik mit sanfter Hopfigkeit und hoher Drinkability. Nicht nur die Brauer, sondern auch Bernhard Pillep, Mitgründer und Gesellschafter vom Giesinger Bräu, ist stolz auf das Produkt: „Wir haben jetzt ein sehr süffiges, original Münchner Bier, mit dem wir jetzt auf Augenhöhe mit den anderen sechs Stadtbrauereien stehen.“

Was 2006 in einer Garage in München begann, zwei Jahre später zur ersten Brauerei-Neugründung seit Jahrhunderten in der Stadt führte, war wohl erst durch diverse Crowdfunding-Aktionen möglich. Nach anfänglicher Experimentierphase fand Marx 2011 das Anwesen in der Martin-Luther-Straße gegenüber der Giesinger Heilig-Kreuz-Kirche, die heute als Logo fungiert. Für den Umbau des Gebäudes wurden rund fünf Millionen Euro benötigt. Schon damals stammten etwa zehn Prozent des Investments aus einer Schwarmfinanzierungskampagne. Wenig später konnte die Braustätte mit Bräustüberl eröffnet werden.

All das ist erst möglich geworden durch Crowdfunding-Aktionen der Giesinger und ihrer damit verbundenen Fan-Base. Mit der aktuellen Kampagne, die unter dem Kampfnamen „Rendite from Hell“ initiiert wurde, sollen die Kapazitäten im „Werk 2“ wegen der neuen Volumensorte „Münchner Hell“ und der gestiegenen Nachfrage ausgebaut werden. Damit geht die Vergrößerung von Gär- und Lagerkeller einher. Zudem soll die Energieversorgung um einen Dampfkessel erweitert, die Leergut-Kapazität erhöht und neue Marketing-Aktivitäten rund um die Etablierung des Bieres finanziert werden. Wie bei den bisherigen Crowdfunding-Projekten konnten Investoren wieder Genussscheine mit sechs Prozent Zinsen kaufen, die in Form von Bier- und Verzehrgutscheinen ausgeschüttet werden. Auch dieses Mal war die Nachfrage wieder höher als das Angebot. Das Ziel von zwei Millionen Euros wurde mit 1726 Investoren um 500.000 Euros sogar weit überschritten.

Bei solchen Möglichkeiten gehen die Ideen nicht aus. So denken die Macher um Steffen Marx gerade über ein alkoholfreies Bier-Getränk nach und auch fassgereifte Sude stehen in der Planung. Das größte Augenmerk liegt aber derzeit aber auf dem Ausstoß. Im „Werk 2“ produzieren die Brauer in einem 100 Hektoliter-Sudhaus aktuell rund 20.000 Hektoliter von Hellem, Pils und Weißbier – alle anderen Sorten werden in kleineren Chargen noch in Giesing hergestellt. In diesem Jahr will das Marx-Team die 40.000er Marke reißen.

Und wenn das erreicht ist, steht Marx und seine Truppe vor der größten Herausforderung einer Münchner Brauerei: ein Bierzelt auf dem Oktoberfest. Bis es allerdings so weit ist, möchte das Giesinger Team erst mal Festzelterfahrung sammeln und Routine auf diversen Stadtfesten gewinnen. „Bevor wir uns an das Oktoberfest-Abenteuer wagen,“ sagt der Brauereichef, „müssen wir erst prüfen, was da alles auf uns zukommt.“ Marx gibt zu, dass er sich ein Zelt für 2000 Besucher, das dreimal am Tag bespielt wird, derzeit noch nicht zutraut – vielleicht aber in vier bis fünf Jahren.

Erschienen im Meininger’s CRAFT Magazin für Bierkultur.

Corona-Krise: Wie geht es Giesinger Bräu?

Covid-19 trifft auch die Craft-Bierbranche hart. Mit Kurzinterviews möchte ich die Community auf dem Laufenden halten, was bei Brauern, Biersommeliers, Händlern, Gastronomen und Bloggern derzeit passiert und wie all diese tollen Menschen mit dem Virus-Wahnsinn umgehen. Heute ging meine Mail an Steffen Marx vom Giesinger Bräu in München.

Simon Rossmann und Steffen Marx vom Giesinger Bräu

Hallo Steffen, wie wirkt sich die Corona-Krise auf Euer Tagesgeschäft aus?

Wir haben 40 Leute in Kurzarbeit. Die eigene Gastronomie mit über 1.000 Hektoliter ist platt. Rampenverkäufer, Staplerfahrer wurden schnell umgeschult zu Paketpackern und Auslieferern. Die Brauer und Brauerinnen sind fleißig, tapfer vor Ort und halten das Sudhaus warm. Und unser Shop läuft gut. Danke an das gesamte #teamgiesing.

Welche Probleme entstehen durch die Schließung der Bars, Taprooms und Restaurants?

Ja, die Situation ist schon blöd, wie bei allen anderen auch. Vor allem Biere, die schon bezahlt sind, gerade aber noch in den Kühlungen lagern und ablaufen werden. Deswegen: Liebe Bierverkäufer, wer Fassware von uns hat, kann diese natürlich noch zurückgeben. Meldet Euch bei mir, wenn ihr es noch nicht getan habt. Danke an alle Wirte und Wiederverkäufer.

Jede Krise hat Sieger und Verlierer. Was lernen wir aus der jetzigen Situation?

Es ist schön, dass uns die loyale und engagierte Crowd, die Fans, die Genießer sowie alle diejenigen, die viel mehr Bier kaufen, als sie eigentlich trinken können, da sind, uns unterstützen und uns helfen. Das ist enorm wichtig. Danke an alle Fans, Investoren und Genießer vom Giesinger Bräu.

Welche Tipps könnt ihr den Kollegen geben?

Einfach weiter gutes Bier anbieten und keine Kompromisse eingehen. Qualität setzt sich durch. Unbedingt die Preise hochhalten, denn 16.99 Euro für eine Kiste ist zu wenig. Macht weiter, die Leute lieben und brauchen gutes Bier. Danke an alle Bierproduzenten da draußen!

Wie sieht der Craft-Biermarkt nach Covid-19 aus?

Na hoffentlich gesund!

Partnerprogramm: Fahrbier zur Festivalsaison – Giesinger bringt Bier auf Rädern im neuen Truck

„Folge uns – wir haben Bier“: Mit dieser vielversprechenden Heckbeschriftung ist Giesinger Bräu ab sofort in eigener Sache auf Bayerns Straßen unterwegs: Nach sechs Wochen harter Arbeit und insgesamt 115.000 Euro Investitionen in Umbau, Sanierung und Design erstrahlt der elf Jahre alte MT 45, ein ehemaliger UPS-Truck, jetzt komplett im Giesinger Design.  Weiterlesen „Partnerprogramm: Fahrbier zur Festivalsaison – Giesinger bringt Bier auf Rädern im neuen Truck“

Giesinger Bräu: Hopfiges „Red Ale“ für lange Grillabende

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Red Ale vom Giesinger Bräu

Eigentlich zähle ich Red Ales nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbierstilen, weil sie meist zu malzig schmecken. Jetzt hat aber der Giesinger Bräu aus München sein Portfolio um solch ein Bier erweitert, das ich selbstverständlich probieren wollte. Gestern hatte ich erstmalig den Trunk im Glas.

Das 5,2-prozentige „Red Ale“ leuchtet in einem appetitlichen, rötlichen Bernsteinton durchs Glas, überzogen von einer feinporigen cremefarbenen Schaumkrone. Das Team um Produktionsleiter Simon Rossmann braute das obergärige Bier mit zwei besondere Hopfensorten: australischem „Vic Secret“ und deutschem „Monroe“. Und genau diese zeigen sich schon angenehm im Duft. Aromen von roten Früchten wie Erdbeere und Kirsche sowie reife Mango strömen in die Nase. Das Mundgefühl ist angenehm frisch und sprudelig. Auf der Zunge präsentiert sich noch eine gewisse Malzigkeit mit zarter Süße und Anklängen von Getreide. Dazu gesellt sich die fruchtige Hopfenpracht mit kräftigen Erdbeer-, Kirsch- und Mango-Noten. Im Abgang taucht noch ein Hauch von Haselnuss auf.  Das „Red Ale“ verabschiedet sich mit einer sanften aber deutlichen Herbe.

Fazit: Das neue Giesinger-Craft ist ein Red Ale auch für meinen Geschmack. Mir gefällt die Kombination aus zarter Süße, lockeren Malzkörper und fruchtigen Hopfennoten. Schmeckt frisch, macht nicht gleich satt und man kann problemlos einen ganzen Grillabend damit verbringen.

Deutschlands Top-Brauer: Simon Rossmann von Giesinger Bräu – „Außergewöhnliches Bier muss sensorisch umhauen“

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Simon Rossmann vom Giesinger Bräu und ich beim Zwickeln

Simon Rossmann hat schon einen besonderen Job. Er arbeitet als Produktionsleiter bei der ältesten Craft-Brauerei in München: dem Giesinger Bräu. Vor zwölf Jahren wurde die Marke in einer Garage aus der Taufe gehoben, heute gilt die Biermanufaktur mit Bräustüberl, Rampe und Stehausschank schon als Kultstätte. Hinter den Spezialitätenbieren wie Märzen, Pils, Weißbier und diversen Böcken sowie den Craft-Sorten wie Triple oder Altbier steht Simon. Seine Kreativität und Leidenschaft für das Produkt spürt man nicht nur auf der Zunge. Die Brauerei vergrößert sich und bald wird es auch einen Biertruck vom Giesinger geben.

 

Welche Eigenschaften zeichnen Deiner Meinung nach einen richtig guten Craft-Brauer aus?

Kreativität, Offenheit und tiefgründiges Fachwissen.

 

Was macht für Dich ein wirklich außergewöhnliches Bier aus?

Ein außergewöhnliches Bier muss für mich immer einen Überraschungseffekt haben. Es muss mich sensorisch umhauen.

 

Was war das schrägste Bier, das Du jemals getrunken hast?

Da gabs echt schon einige: Mit Austern, mit Pizza, mit Sauerkraut, mit Bretzeln, mit Gurke, technischen Enzymen…

 

Mit welchen ungewöhnlichen Zutaten würdest Du gern einmal brauen?

Hab schon so viele Biere mit anderen Zutaten außer Wasser, Malz, Hopfen und Hefe gebraut, da bin ich momentan eher entspannt was das angeht.

 

Was ist eigentlich Dein Lieblingsgericht und was trinkst Du dazu?

Das wechselt, aber zurzeit ist es der Süßkartoffel-Burger von meiner Frau. Dazu genieße ich ein schönes Märzen.

 

Wie siehst Du die Entwicklung der Craft-Bierszene in fünf Jahren?

Craft-Bier-Brauereien müssen sich klar werden, was sie eigentlich wollen, um auf dem Markt in Zukunft bestehen zu können. Ich denke die, die es wirklich ernst meinen, die sehen wir auch noch in 5 Jahren.

 

Und was hast Du als nächstes vor?

Technische Planungen zu unserem Neubau-Projekt fertigstellen.

Partnerprogramm: Giesinger Bräu startet mit Biertruck

[Sponsored Post] Das neueste Crowdfunding-Projekt aus dem Hause Giesinger in München fand erneut schnell viele Unterstützer. An nur zwei Tagen spendeten Giesinger-Fans 27.500 Euro für den neuen Biertruck, der ab Anfang Mai in München und Umgebung auf Straßenfesten, Festivals und Messen, aber auch bei privaten Feiern unterwegs sein soll – bei andauerndem Erfolg der Kampagne sogar mit eigener Zapfanlage im Innenraum.

Die Vorbereitungen bei Giesinger laufen auf Hochtouren: Am 11. April wurde der etwa sieben Meter lange und fast 7,5 Tonnen schweren Imbisswagen-Klassiker aus Köln überführt. „Jetzt arbeiten wir mit Hochdruck an der Restaurierung, um unsere Fans und Bierliebhaber pünktlich zum Auftakt auf dem Streetlife-Festival mit Corso Leopold am 5. und 6. Mai auf der Münchner Leopoldstraße bedienen zu können“, erklärt Giesinger-Chef Steffen Marx. Auch für das zweite Crowdfunding-Ziel, 52.500 Euro für den Innenausbau und die eigene Zapfanlage, zeigt sich Marx angesichts der bislang erreichten mehr als 41.000 Euro sehr zuversichtlich: „Wenn alles nach Plan läuft, können bereits die ‚Rock im Park‘-Besucher Anfang Juni in Nürnberg frisch gezapftes Giesinger vom Fass genießen.“ Weitere Stationen für die erste Sommertour des Bier-Botschafters auf vier Rädern sind diverse Straßenfeste, die Lange Nacht der Brauereien in München, das bekannte Craft Beer Fest in Regensburg und viele weitere.

Die Crowdfunding-Kampagne läuft noch bis 29. April. Als Dankeschön für die Unterstützer gibt es – je nach investiertem Betrag – zum Beispiel die „Giesinger Erhellung“ mit persönlichem Etikett, VIP-Tickets zur Langen Nacht der Brauereien am 20. und 21. Juli oder Freibier am Truck für bis zu zwei Jahre. Wer allerdings 950 Euro investiert, darf sich auf den Besuch vom Biertruck im eigenen Hof oder Garten freuen – inklusive 300 Halbe Bier. Voraussetzung ist, dass die Location im Münchner Stadtgebiet oder im S-Bahn-Einzugsbereich liegt.

https://www.startnext.com/giesingerbiertruck

Giesinger Bräu: Crowdinvesting in Rekordhöhe  

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Steffen Marx von Giesinger Bräu freut sich über die eingesammelte Summe und die damit verbundenen Biermarken

[Sponsored Post] Mehr als 1.2 Millionen Euro in nur 77 Tagen mit fast 1.300 Investoren: Die Crowdinvesting-Kampagne „Giesinger Bräu 2 – Ein Profit der Gemütlichkeit“, mit der die Münchner Brauerei bis Ende Januar Mittel für eine eigene Abfüllanlage sammelte, war ein voller Erfolg. Der Bauantrag für ein zweites Produktionsgelände im Norden der Stadt ist bereits gestellt. Nächstes Jahr soll die Anlage den Betrieb aufnehmen. Mit der Summe von genau 1.207.900 Euro gehört das Projekt zu den erfolgreichsten Crowdinvesting-Aktionen in Deutschland und erzielte den wohl höchsten Betrag im Bereich Lebensmittel/Getränke ein. „Ohne unsere vielen Unterstützer wären wir heute nicht da, wo wir sind“, sagt Steffen Marx, Gründer und Geschäftsführer der Giesinger Biermanufaktur & Spezialitäten Braugesellschaft mbH.

Das Münchner Unternehmen steht vor der Expansion und beginnt voraussichtlich Ende November 2018 mit dem Bau des zweiten Produktionsgeländes in der Detmoldstraße in Milbertshofen. Ein neues Sudhaus und damit größere Brau- und Lagerkapazitäten von insgesamt 22.000 Hektoliter jährlich sowie eine eigene Abfüllanlage sollen zu einem Meilenstein in der Geschichte der noch jungen Brauerei werden.

 

 

„Simonius“: Giesinger läuten starke Saison ein

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Braumeister Simon Rossman im Giesinger Bräu

(Bezahlter Beitrag) Bald beginnt wieder die Starkbierzeit. Der Giesinger Bräu in München legte gerade schon mal einen dunklen Weizenbock namens „Simonius“ vor. Braumeister Simon Rossmann braute das Bier mit vier verschiedenen Malzen: dunkles Weizen-, Wiener-, bernsteinfarbenes Caramel- und Weizenröstmalz. Vergoren wurde der Bock mit zwei Weißbierhefen. Veredelt ist er zusätzlich mit den Hopfensorten Unique, Saazer und Saphir. Sechs Wochen ließen die Giesinger ihr 7-prozentiges „Baby“ lagern.

„Simonius“ leuchtet in nussbrauner Farbe im Glas, getoppt von einem stabilen Schaum. Der kräftige Weizenbock duftet nach Toffee, Nuss und reifer Banane. Im Antrunk präsentiert sich erst ein vollmundiges, malzbetontes Aroma, bis sich auf der Zunge eine Karamellsüße zeigt, die sich mit Toffee, Nuss und Banane vereint. Die Kohlensäure ist wunderbar eingebunden. Im Finish runden die 20 Bittereinheiten den Giesinger-Trunk ab. Wer den Sud probieren möchte, der sollte sich beeilen. Simon hat ihn nur einmal gebraut und das in limitierten Dimensionen.