Wahrscheinlich war ich eine der ersten Genießerinnen, die dieses Bier probieren durfte. Zumindest peilte ich auf der Braukunst Live in München zuerst den Welde-Stand an. Es war der erste Tag der Craft-Messe und für normale Gäste waren die Tore noch verschlossen. Aber bei Welde feierte der untergärige Kollaborationssud der Plankstädter Brauerei mit der niederländischen Bierschmiede Jopen aus Haarlem schon seine Premiere: „First tRye“ heißt das India Pale Lager mit 5,5 Prozent Alkohol.
Das Besondere daran: In diesem Bier zeigt sich die Lager-Expertise der Braumanufaktur Welde und die Erfahrung der Holländer mit Roggenmalz, das laut vieler Brauer nicht ganz einfach zu handhaben sei im Brauprozess. Satte 51 Prozent Roggen wurde für den Kollab verwendet. Schmeckt man! Das Korn bringt schöne würzige und kräftige Noten in das bernsteinfarbene Lagerbier. Dazu gesellen sich Aromen der eingesetzten Hopfensorten Chinook, Calypso, Mosaic und Pekko. Pekko ist übrigens ein neuer Zwerghopfen, benannt nach dem finnischen Gott des Feldes und der Fruchtbarkeit. Allein der Duft von „First tRye“ nach tropischen Früchten mit einem grasigen Anklang regt an, endlich zu probieren. Frisch und mit aromatischer Power breiten sich dann all die Aromen von Grapefruit, Limone und reifen Steinfrüchten auf der Zunge aus. Mit einer unaufdringlichen, zarten Bittere verabschiedet sich der Craftstoff.
Fazit: Mich fasziniert in diesem Bier der hohe Roggenanteil. Es ist wirklich spannend, welche Power und welche würzigen Aromen dieses Korn ins Lager bringt. Die Kombination mit den fruchtig-grasigen Noten der Hopfensorten ergibt für mich ein wahres Genussbier mit ganz individuellen Nuancen. Sollte man unbedingt mal probiert haben. Leider wird es hierzulande aber nicht in Flaschen verkauft, sondern nur an den Hähnen ausgewählter Craft-Bars ausgeschenkt.
klingt ja super! 🙂 weißt du denn, wo, bzw. in welchen bars man es hierzulande bekommt?
Leider nein, aber ich kann das rausfinden 😊🍺
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