1. Die Craft der Farbe – Craft-Bier ist spannend und vielfältig. Die meisten sehen in ihrem Farbspiel sogar wunderschön aus: Der bernsteinfarbene Glanz eines IPAs oder das tiefe Schwarz eines Stouts, über denen eine schneeweiße Schaumkrone leuchtet. All dies regt bereits die Sinne des Genießers an, bevor er das Glas erhebt.
2. Die Nase trinkt mit – Echte Craft-Fans schnuppern zuerst am gut gefüllten Glas. Es strömt ein herrlicher Hopfen-Duft von exotischen Früchten oder – je nach Bier-Art – eine Kombination aus diversen Malzen in die Nase. Kenner saugen diese Aromen gern vor jedem neuen Schluck neu in sich auf. Das fördert die Vorfreude auf das kommende Geschmacksabenteuer und macht Lust auf mehr.
3. Der Genuss am Gaumen – Dann kommt er endlich, der Moment: Lässt man das Bier langsam über Zunge und Gaumen rinnen, entwickeln sich die Komponenten aller Rohstoffe besonders intensiv. Eine Explosion von Aromen ist die Folge und die Komplexität eines Ales macht sich in ihren unterschiedlichsten Spielarten bemerkbar. Je langsamer und intensiver man ein Craft-Bier trinkt, umso größer der Genuss.
4. Die Philosophie des Hopfens – Was neben dem Genuss am meisten Spaß an Craft-Bieren macht, ist das Philosophieren. Stundenlang können Aficionados über ein Ale diskutieren, über die Düfte des Hopfens schwärmen oder liebevoll über den richtigen Einsatz diverser Malzsorten streiten. Das geht allerdings nur, wenn man sich mit Craft-Bieren ein wenig auskennt.
5. Der Abgang und seine Folgen – Entscheidend beim Biergenuss ist der sogenannte Abgang – der letzte Eindruck. Wer sein Craft sekundenlang im Mund behält, es vielleicht noch etwas um die Zunge spülen lässt bevor es die Kehle hinunterrinnt, manifestiert einen Gesamteindruck aller Bestandteile von Hopfen, Malz, Hefe und Wasser. Dann konzentrieren sich alle Aromen des Bieres auf einen einzigen großen Moment. Je länger dieser anhält, umso besser der Trunk.
6. Das Maß aller Dinge – Craft-Bier ist nichts für Kulturbanausen und Kampftrinker. Den wahren Connaisseurs blutet das Herz, wenn er beobachten muss, dass sein Gegenüber den kostbaren Sud einfach so herunter schüttet. Genießt man das Bier mit allen Sinnen, dann halten sich meist auch die Mengen in Grenzen. Und man kann wahrscheinlich auch noch gemütlich mit dem Fahrrad nach Hause cruisen, ohne am nächsten Morgen mit schwerem Schädel zu erwachen.
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