Corona-Krise: Wie geht es der Brauerei Flügge?

Covid-19 trifft auch die Craft-Bierbranche hart. Mit Kurzinterviews möchte ich die Community auf dem Laufenden halten, was bei Brauern, Biersommeliers, Händlern, Gastronomen und Bloggern derzeit passiert und wie all diese tollen Menschen mit dem Virus-Wahnsinn umgehen. Heute ging meine Mail an Joachim Amrhein von der Brauerei Flügge aus Frankfurt am Main.

Credit: Brauerei Flügge

Hallo Jo, wie wirkt sich die Corona-Krise auf Euer Tagesgeschäft aus?

Vor ein paar Wochen wussten wir freitags nicht, was die Woche drauf passieren würde. Wir haben einen Not-Produktionsplan gemacht, damit wir für den Fall, dass das Leben wieder losgeht, schnell ein bis zwei Biere abfüllbereit haben. „Fränk“ und „Fil“ waren derzeit ohne Püree im Tank und wir hatten beschlossen, dass da auch erst mal keins reinkommt. Es wäre für uns schon schlimm genug, die „Weisse“ wegzukippen. In der ersten Woche des „Lockdown“ haben wir dann so langsam angefangen, unser Online-Geschäft zu stabilisieren. Aktuell dreht sich im Grunde alles um die Liquiditätsplanung. Ein „Tagesgeschäft“ im eigentlichen Sinn findet nicht statt.         

Welche Probleme entstehen durch die Schließung von Bars, Taprooms und Restaurants?

Durch den Lockdown sind etwa 80 Prozent unseres Umsatzes von heute auf morgen weggebrochen.

Jede Krise hat Sieger und Verlierer. Was lernen wir aus der jetzigen Situation?

Das ist momentan schwer zu sagen. Da möchte ich momentan auch nicht wirklich gern eine Prognose abgeben.

Wie sieht der Craft-Biermarkt nach Covid-19 aus?

Ich wünsche mir, dass die Leute endlich aufwachen und aufhören, ständig dem billigsten Schnäppchen hinterher zu rennen und sich mehr auf lokale Erzeuger konzentrieren – auch wenn die Produkte dort einen Euro mehr kosten.

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