Bier.Kultur.Region: Innovativer Schulterschluss niederbayerischer Brauereien

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Die Brauer der „Bier.Kultur.Region“ (Foto: WEISSRAUM.media)

„Gemeinsam sind wir stark“ – unter dieser Devise feierten acht Brauereien, 17 Gastronomie- und Hotelbetriebe sowie eine Glashütte in Niederbayern gerade offiziell ihren Zusammenschluss als „Bier.Kultur.Region“. Neben regionaler DNA spannender Biere, wollen die Macher gemeinsam auch die Trink- und Tischkultur rund um den Biergenuss weiterentwickeln. Anheizer der Initiative ist Bernhard Sitter, Diplom-Biersommelier und Inhaber des „Bier- und Wohlfühlhotel Gut Riedelsbach“. Die erste Vision für dieses Projekt hatte er schon 2005. „Jetzt ist es endlich soweit“, freut sich Sitter.

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Fünf Hopfensorten stecken im Kollaborationssud (Foto: WEISSRAUM.media)

Bei der Einstandsfeier in dieser Woche beim Apostelbräu in Hauzenberg stellten die Brauereien aus den niederbayerischen Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau auch gleich ihren ersten Kollaborationssud vor. Für den Auftakt entwickelten die Brauer ein spezielles Starkbier aus Weizen-, Pilsner-, Dinkel- und Cara Amber-Malz sowie fünf verschiedenen Hopfensorten: Mandarina Bavaria, Ariana, Cascade, Opal und Sorachi Ace. Flaschengärung rundet den „Hopfenklang – Partitur 1“, wie das Bier heißt, aromatisch ab.

IMG_20180507_231143_672Das Ergebnis leuchtet bernsteinfarben durch das Glas, das extra für das Event von der Glashütte „Eisch“ in Frauenau angefertigt wurde. Getoppt ist das 6,8-prozentige Starkbier von einem feinporigen, cremigen und beigefarbenen Schaum. In die Nase strömen Noten von Kokos, Grapefruit, Orange und Banane. Dabei spielt ein blumiger, würziger und hefiger Anklang mit. Auf der Zunge moussiert das obergärige Bier und breitet sich samtig-weich aus. Es zeigt sich ein Aromaspektrum von Aprikose, Zitrone, reifer Banane, Birne und Ananas, gepaart mit einer angenehmen Malzigkeit. Im Finish taucht neben einer dezenten Hopfenbittere noch ein zarter nussiger Grundton auf.

Fazit: Erst einmal großen Respekt für das Projekt, mit dem die Bierszene einer Region gemeinsam vorangetrieben wird. Mit ihrem ersten Wurf „Hopfenklang“ haben die Macher auch gleich gezeigt, dass sie nicht nur Wert auf Tradition, sondern auch auf Kreativität und Authentizität legen. Die „Bier.Kultur.Region“ plant weitere Mitglieder aufzunehmen und regelmäßig gemeinsame Sude zu brauen. Ich freue mich schon auf die nächsten Biere, die aus dieser Kooperation entstehen!

 

 

 

4 Gedanken zu “Bier.Kultur.Region: Innovativer Schulterschluss niederbayerischer Brauereien

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  2. Die Kammbräu hat ihren Brauereibetrieb schon vor vielen Jahren aufgegeben. Bitte korregieren Sie mich wenn das nicht stimmt. Aber auf dem Homepage ist auch nicht von einer Brauerei die Rede. Daher sollte dieser Betrieb einer anderen Kategorie zugeschlagen werden. Als Brauereibetrieb ist das eine Irreführung der Gäste

      1. Draufgestoßen bin ich, weil auf der Seite Bier.Kultur.Region die Kammbräu als Brauerei aufgeführt wurde. Das wurde inzwischen in die Kategorie Gastgeber verschoben. Daß der Namensteil „Bräu“ trotz eingestelltem Braubetrieb beibehalten wird ist seit ewiger Zeit üblich und im Prinzip nicht zu beanstanden. Beispiele dafür gibt es allein in München genügend. Was mich aber ärgert, sind Betriebe, die sich in ihrem Online-Auftritt als Brauerei bezeichnen, selber aber keine Produktion mehr haben, sondern das Bier im Lohnbrauverfahren herstellen lassen. Mich wundert, daß sich hier noch kein Wettbewerbshüter hingehängt hat, wo sonst schon wegen Kleinigkeiten geklagt wird.

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