BierKulturRegion: Niederbayerischer „Hopfenklang“ spielt zum fünften Mal

Unter der Devise „Gemeinsam sind wir stark“ taten sich vor fünf Jahren Brauereien, Gastronomie- und Hotelbetriebe, Bäckereien, Metzgereien und Glaskünstler aus Niederbayern zusammen, um die „Bier.Kultur.Region“ zu gründen. Die Mitglieder schrieben sich auf die Fahnen, neben regionaler DNA spannender Biere gemeinsam auch die Trink- und Tischkultur rund um den Biergenuss weiterzuentwickeln. Jedes Jahr kommt eine besondere Bierspezialität auf den Markt, um erneut auf den Zusammenschluss aufmerksam zu machen.

Dieses Jahr handelt es sich bei dem 7,2-prozentigen „Hopfenklang – Partitur 5“ um einen hellen Bock, der mit gewissem Dinkelmalzanteil gebraut ist und mehr als 12 Monate in Whiskeyfässern reifte. Kreiert wurde das Bier von Rudi Hirz im Apostelbräu in Hauzenberg. Das Getreide mälzte das Brauerei-Team selbst und auch der Hopfen stammt aus den eigenen Gärten. Eingesetzt wurden die Sorten Mandarina Bavaria und Comet – zehn Gramm kamen auf einen Liter.

Im Glas leuchtet der fassgereifte Bock in einem attraktiven Bernsteinton, der Schaum ist feinporig, stabil und fast schon sahnig in der Konsistenz. In die Nase strömen Noten von Kokosnuss, Nelke, reifer Banane und Holz sowie malzige Töne von Waldhonig. Auf der Zunge zeigt sich das Bier vollmundig mit malzigen, holzigen und phenolischen Noten. Hinzu kommen sanfte Anklänge von Kokosnuss, Whisky und Zitrusfrucht. Im Finish bleibt der Bock noch eine Zeit lang zurück.

Fazit: Ich feiere die Aktion des Zusammenschlusses der „Bier.Kultur.Region“, davon sollte es definitiv mehr geben. Das Bier zeigt sich spannend in der Aromatik, ist für meinen Geschmack allerdings einen Tick zu phenolisch. Ich bin schon gespannt, was sich die Mitglieder für das nächste Jahr ausdenken.

Bier.Kultur.Region: Innovativer Schulterschluss niederbayerischer Brauereien

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Die Brauer der „Bier.Kultur.Region“ (Foto: WEISSRAUM.media)

„Gemeinsam sind wir stark“ – unter dieser Devise feierten acht Brauereien, 17 Gastronomie- und Hotelbetriebe sowie eine Glashütte in Niederbayern gerade offiziell ihren Zusammenschluss als „Bier.Kultur.Region“. Neben regionaler DNA spannender Biere, wollen die Macher gemeinsam auch die Trink- und Tischkultur rund um den Biergenuss weiterentwickeln. Anheizer der Initiative ist Bernhard Sitter, Diplom-Biersommelier und Inhaber des „Bier- und Wohlfühlhotel Gut Riedelsbach“. Die erste Vision für dieses Projekt hatte er schon 2005. „Jetzt ist es endlich soweit“, freut sich Sitter.

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Fünf Hopfensorten stecken im Kollaborationssud (Foto: WEISSRAUM.media)

Bei der Einstandsfeier in dieser Woche beim Apostelbräu in Hauzenberg stellten die Brauereien aus den niederbayerischen Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau auch gleich ihren ersten Kollaborationssud vor. Für den Auftakt entwickelten die Brauer ein spezielles Starkbier aus Weizen-, Pilsner-, Dinkel- und Cara Amber-Malz sowie fünf verschiedenen Hopfensorten: Mandarina Bavaria, Ariana, Cascade, Opal und Sorachi Ace. Flaschengärung rundet den „Hopfenklang – Partitur 1“, wie das Bier heißt, aromatisch ab.

IMG_20180507_231143_672Das Ergebnis leuchtet bernsteinfarben durch das Glas, das extra für das Event von der Glashütte „Eisch“ in Frauenau angefertigt wurde. Getoppt ist das 6,8-prozentige Starkbier von einem feinporigen, cremigen und beigefarbenen Schaum. In die Nase strömen Noten von Kokos, Grapefruit, Orange und Banane. Dabei spielt ein blumiger, würziger und hefiger Anklang mit. Auf der Zunge moussiert das obergärige Bier und breitet sich samtig-weich aus. Es zeigt sich ein Aromaspektrum von Aprikose, Zitrone, reifer Banane, Birne und Ananas, gepaart mit einer angenehmen Malzigkeit. Im Finish taucht neben einer dezenten Hopfenbittere noch ein zarter nussiger Grundton auf.

Fazit: Erst einmal großen Respekt für das Projekt, mit dem die Bierszene einer Region gemeinsam vorangetrieben wird. Mit ihrem ersten Wurf „Hopfenklang“ haben die Macher auch gleich gezeigt, dass sie nicht nur Wert auf Tradition, sondern auch auf Kreativität und Authentizität legen. Die „Bier.Kultur.Region“ plant weitere Mitglieder aufzunehmen und regelmäßig gemeinsame Sude zu brauen. Ich freue mich schon auf die nächsten Biere, die aus dieser Kooperation entstehen!