KuehnKunzRosen: Mystique IPA im Zeichen des Narren

KuehnKunzRosen - Mystique IPA
KuehnKunzRosen – Mystique IPA

Es gehört schon etwas Mut dazu, wenn eine junge Marke sich den Namen „Kuehn Kunz Rosen“ verpasst. Aber immerhin steht dahinter eine Hommage an Kunz von der Rosen, der in Zeiten der Verabschiedung des Reinheitsgebotes anno 1516 als Hofnarr des deutschen Königs und späteren Kaisers Maximilian I. seltene Berühmtheit erlangte.

Während sich wohl niemand an den Narren Kunz erinnert, bleibt das Mystique IPA durchaus im Gedächtnis hängen. Gebraut wird mit Summit, Cascade, Amarillo und Crystal. Hinzu kommen verschiedene Malze wie Pale Ale, Carahell, Caraamber sowie Kanutflocken (Weizensorte). Damit erlangt der edle Trunk um das bärtige Gründerteam des Brauers Wendelin Quadt insgesamt 6,5 Umdrehungen mit einem ästhetischen kupferfarbigen, cremigen Schaum.

Das unfiltrierte Bier duftet nach Grapefruit und Orange sowie weiteren tropischen Früchten wie Mango, Banane und Ananas. Aber irgendwie dringen auch süßlich Noten von Biskuit durch. Im Antrunk wirkt dieses IPA zwar sehr süß, aber die Aromen von Honig und reifer Aprikose streicheln liebevoll den Gaumen. Schließlich mündet der Trunk in ein fruchtiges und komplexes aber ausgewogenes Finale. Zurück bleiben schöne Bitternoten.

Die Idee eines eigenen Biers wurde bei Quadt & Co. bereits Mitte der 1990er Jahre geboren, reifte dann durch das Studium von Fachliteratur sowie zahlreichen Brauversuchen im heimischen Keller. Nach unzähligen Rezepturproben wird nun seit kurzem abgefüllt. „Unsere Biere sollen Emotionen vermitteln, ein eigenes Gesicht haben und einen hohen Wiedererkennungswert erzeugen“, sagt der gebürtiger Siegburger Wendelin Quadt.

Jetzt soll das  KuehnKunzRosen-Projekt richtig durchstarten. Denn Wendelin Quadt beendete seinen Job im Management eines IT-Dienstleisters, um sich ganz in sein neues Leben als Craft-Beer-Maker zu stürzen. Gemeinsam mit dem Berliner Braumeister Hans Wägner braute Quadt bislang noch im “Gypsie-Style” in ein einer Privatbrauerei bei Bamberg. Anfangs war es ein Lager namens „Kerlig Hell“ und ein Belgisches Witbier, das “Kuehne Blonde”. “Wir wollten bewusst nicht mit zu extremen Sachen starten”, erklärt Quadt, “sondern mit ausgewogenen, abgerundeten Bieren”.

Mein Fazit: Was die Gründer von KuehnKunzRosen bei ihrem Craft-Bier-Start da schon auf die Beine gestellt haben, lässt sich in jeder Hinsicht sehen. Eines ist sicher: Bei diesem Team darf man noch auf viele köstliche Überraschungen hoffen. Die erste Kreation, die ich aus dem Sudtopf von Quadt & Co. probieren konnte, hat mich jedenfalls überzeugt. Auch wenn das Mystique IPA an ein klassisches US-Westcoast IPA erinnert, so überrascht doch eine ganz individuelle Aromenvielfalt, die zeigt, dass dieses Bier mit handwerklicher Kompetenz und Überzeugung gebraut wurde.

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