
Felix vom Endt mit seiner Brauerei Orca Brau in Nürnberg ist dafür bekannt, dass er immer wieder mit neuen und ungewöhnlichen Suden überrascht – am liebsten mit Bieren fernab des Reinheitsgebotes. Eines seiner neuesten Werke ist das 4,5-prozentige „Moyo“. Dabei handelt es sich um ein Witbier, das klassisch mit Orangenschalen und Koriandersamen gebraut ist. Als besonderen Kick packte das Orca-Team aber noch Calamansi dazu. Das ist eine besondere, hierzulande ziemlich unbekannte Zitrusfrucht, auch genannt Calamondinorange, die überwiegend auf den Philippinen wächst.
Schenkt man das Bier ins Glas, strahlt einem ein attraktives Sonnengelb entgegen. Getoppt ist der Sud von einem feinporigen und schneeweißen Schaum. Die Nase wird betört von einem süßlichen Zitrusduft, der sich mit sanft floralen und würzigen Noten vereint. Das Bukett hält auf der Zunge, was es verspricht. Frisch fließt das Witbier über die Lippen, bis es sich erfrischend und hocharomatisch ausbreitet. Süß-saure Aromen der Calamansi dominieren den Geschmack, der an Mandarine erinnert. Eine gewisse florale Note der Koriandersamen und eine dezente Würzigkeit ergänzen noch dasGeschmacksbild. Im Finish verabschiedet sich „Moyo“ mit einem leicht herben Touch und das Fruchtaroma bleibt noch länger am Gaumen zurück.
Fazit: Mit diesem Trunk präsentiert das Orca-Team ein perfektes Sommerbier. Schlank, frisch und super aromatisch macht es Lust auf mehr. Passt hervorragend als Aperitif, als leckere Entspannung am Wochenende auf der Terrasse oder als Begleiter zu gegrilltem Fisch wie etwa Wolfsbarsch, den ich gestern als Begleitung zum Moyo gegessen habe.