Hopfenernte 2020: Wachsende Anbaufläche und bessere Alpha-Werte

Die Hopfenernte in deutschen Anbaugebieten hat begonnen. Wie in der heutigen Pressekonferenz bekanntgegeben erwartet der Verband Deutscher Hopfenpflanzer mit Sitz in Wolnzach in diesem Jahr eine gute durchschnittliche Ausbeute mit knapp 49.000 Tonnen Ertrag. Dabei kommt der Hallertau die bedeutendste Rolle zu: Bei einer Gesamtanbaufläche von 17.233 Hektar, davon 475 Hektar Neufläche, wurde ein Ertrag von 830.000 Zentnern, also 41.500 Tonnen, geschätzt.

Trotz der trockenen Witterungsverhältnisse im Frühjahr lassen die Erwartungen bei regional unterschiedlich verteilten Niederschlägen und größtenteils gemäßigten Temperaturen, eine gute Prognose zu. In diesem Ergebnis sind bereits die Schäden durch Hagel und Welke berücksichtigt. Die Bestände sind trotz eines starken Krankheitsdrucks während der gesamten Vegetationsperiode überwiegend gesund und versprechen eine gute Qualität. Auch die Alpha-Werte sollen in diesem Jahr mit geschätzten 6000 Tonnen weitaus besser sein als im vergangenen Jahr.

Sorten-Stars der Hallertau sind im Bitterhopfenbereich der Herkules, der einen Flächenanstieg um 132 Hektar auf 6254 Hektar verzeichnet. Danach folgt Polaris mit einem Anstieg um 56 Hektar auf 216 Hektar. Bei den Aromasorten ist die Perle mit einem Flächenanstieg um 109 Hektar auf 2887 Hektar Spitzenreiter. Gefolgt vom Hallertauer Tradition mit einem Anstieg um 81 Hektar auf 2718 Hektar und Spalter Select, dessen Anbau um drei Hektar wuchs. Bei den Flavor-Sorten Mandarina Bavaria, Huell Melon und Callista mussten Flächen reduziert werden, während der Anbau des Hallertauer Blanc zumindest gleichblieb. Den einzigen Anstieg in diesem Bereich – um sieben Hektar auf insgesamt 73 Hektar – verzeichnet die Sorte Ariana.

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