Corona-Krise: Wie geht es Tilmans Biere?

Covid-19 trifft auch die Craft-Bierbranche hart. Mit Kurzinterviews möchte ich die Community auf dem Laufenden halten, was bei Brauern, Biersommeliers, Händlern, Gastronomen und Bloggern derzeit passiert und wie all diese tollen Menschen mit dem Virus-Wahnsinn umgehen. Heute ging meine Mail an Tilman Ludwig von Tilmans Biere aus München.

Credit: Tilmans Biere

Hallo Tilman, wie wirkt sich die Corona-Krise auf Euer Tagesgeschäft aus?

Da wir relativ wenige Kunden in der Gastronomie haben, sind die negativen Auswirkungen derzeit noch überschaubar. Dass wir unsere Kneipe „Frisches Bier“ schließen mussten, ist natürlich bitter, aber wir können das momentan noch ganz gut mit unserem Bier-Lieferservice auffangen.

Welche Probleme entstehen durch die Schließung der Bars, Taprooms und Restaurants?

Das ist schon ziemlich heftig und wir hoffen sehr, dass es alle über diese Zeit des Stillstands schaffen, ihre Läden zu halten. Neben den Betreibern trifft diese Situation aber vor allem die Angestellten, die teilweise ernsthafte Probleme bekommen ihre monatlichen Kosten zu stemmen. Keine Ahnung, ob es auch eine Soforthilfe für Privatleute gibt, falls Nein würde ich hiermit die Politiker und Politikerinnen bitten, den Leuten schnellstmöglich unter die Arme zu greifen.

Jede Krise hat Sieger und Verlierer. Was lernen wir aus der jetzigen Situation?

Keine Ahnung, ob wir uns auf solche Situationen, die möglicherweise ähnlich sind, aber dann doch ganz anders ums Eck kommen, gut vorbereiten können. Allgemein würde ich aber sagen, dass es auf jeden Fall besser ist, Bier zu brauen, als Autos zu bauen.

Welche Tipps könnt ihr den Craft-Kollegen geben?

Also bei uns erweist sich grade eine gewisse Flexibilität als sehr hilfreich. Beispielsweise habe wir das Frische Bier kurzerhand in einen Lieferservice umgewandelt und unsere Veranstaltungen sind ins Internet umgezogen. Das wichtigste ist aber nicht den Kopf in den Sand zu stecken.

Wie sieht der Craft-Biermarkt nach Covid-19 aus?

Ich bin mir sicher, dass die Leute auch nach Corona noch Lust auf leckere und vielfältige Biere haben. Corona ist krass, aber so krass nun auch wieder nicht!

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