Frau Gruber: Geheimtipp für die Sommerhitze

IMG_20180627_194410_566Alkohol ist Geschmacksträger. Hopfen aber auch. Das beweist das neue Session Pale Ale „Canned Heat“ von Frau Gruber aus Augsburg, das mit nur 2,9 Umdrehungen auskommt. Braumeister Enzo Frauenschuh, bekannt für richtig deftige Hopfenbomben, packte auch für seine schlanke Version ordentlich grünes Gold in den Sud. Verantwortlich für das Aroma sind die Sorten Select, Amarillo, Citra und Centennial.

Das Leicht-Ale präsentiert sich in einem trüben, birnensaftartigen Farbton im Glas, der unbedarfte Craft-Fans auf den ersten Blick vermutlich erst mal verunsichern mag. Hält man dann aber seine Nase über den Sud, dann sind selbst eingefleischte Hopheads sofort verführt und glücklich. So ging es mir jedenfalls. Das Session Ale duftet nach reifer Birne, Bergpfirsich, Zitrusfrüchten und einem Hauch süßlichem Tropenobst von Ananas und Mango. Dazu gesellt sich ein dezent grasiger Anklang. Schon während das Session über die Lippen fließt, explodiert das hopfige Fruchtfeuerwerk. Das Bier zeigt sich schön schlank, mit einem leichten Malzkörper und einer erfrischenden Rezenz. Auf der Zunge prickeln die Aromen von gelben Steinfrüchten, Zitrus und etwas Mango. Im Finish sind 35 Bittereinheiten wahrnehmbar, die das Pale Ale abrunden.

Fazit: „Canned Head“ ist eine echte Fruchtbombe, die sich jedoch sehr schön frisch und schlank präsentiert. Enzo Frauenschuh spielt hier auf der Klaviatur vielseitiger Fruchtnoten und erzielt damit einen Trunk, der niemand überfordert. Mein Tipp für die derzeitigen Hitzerekorde: Liegestuhl aufklappen, Dose zischen lassen und ganz langsam genießen.

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