Mein Craft-Bier des Monats: Teuflische Hopfenbombe „Duvel Tripel Hop 2014“

Duvel Tripel Hop 2014
Duvel Tripel Hop 2014

Jedes Jahr im März stellt die belgische Brauerei Duvel-Moortgat in Puurs, gelegen zwischen Brüssel und Antwerpen, eine besondere Bierkreation vor. Dieses Mal experimentierte der Braumeister Hedwig Neven bei dem „Tripel Hop“ mit amerikanischen Mosaic Hopfen.

Die flämische Brauerei existiert seit vielen Generationen, aber vor fast 100 Jahren bezeichnete ein Freund der Familie Moortgat das Bier als „teuflisch gut“. Von da an setzte sich der Name Duvel, der übersetzt Teufel bedeutet, bis heute durch. Moortgat-Duvel wird in über vierzig Länder exportiert und dürfte von Puristen im engeren Sinne wohl nicht gerade als Craft-Brauerei bezeichnet werden. Aber die Duvel-Sorten werden ganz sauber nach handwerklichen Prinzipien gebraut und die Puurser Braustätte gilt als erste Adresse für regionale Spezialitätenbiere. So teuflisch wie die Bezeichnung ist beispielsweise auch das absolut hopfige Imperial India Pale Ale.

  • Bierstil: Belgian Strong Ale, Belgian IPA
  • Brauerei: Moortgat-Duvel
  • Alkoholgehalt: 9,5 Prozent
  • Stammwürze: leider keine Angabe
  • Farbe: golden
  • Schaum: Feinporig
  • Bittere: 50 IBU
  • Hopfen: Saaz, Styring Golding und Mosaic
  • Malz: Gerste

Farblich leuchtet das 9,5 prozentstarke IPA sonnengelb im Glas. In die Nase strömen Düfte würzige Hopfennoten aber auch fruchtige Nuancen von Apfel und Sternfrucht. Reizt zum Probieren! Im Antrunk erinnert das Strong Ale etwas an französischen Cidre, also Apfelschaumwein. Dann tanzen sehr vollmundig vielfältige Aromen auf der Zunge: Der erste Schluck schmeckt nach saurem Apfel, Traube und Stachelbeere sowie nach Südfrüchten wie Ananas und Papaya. Das Finish ist unerwartet süß mit einer angenehmen Bittere, Grastönen und dezenten Zitrusaromen.

Fazit: Spannend an diesem Tripel Hop ist das vielfältige Aromenspiel. Die Mischung aus Zitrusfrüchten, gepaart mit einer dezenten Malzsüße und dem Einsatz belgischer Spezialhefen ergibt eine ideal aufeinander abgestimmte Kreation. Und, die kräftigen 9,5 Prozent gehen mit nur einer leichten alkoholischen Schärfe im harmonischen Geschmack weitgehend unter. Auch wenn internationale Bewertungen dieses Bier nur etwas zaghaft benoten, so traf dies dennoch ziemlich gut meine derzeit etwas strapazierten Geschmacksnerven – und wurde zu „Meinem Craft-Bier des Monats“ im Juni. Immerhin durfte ich vergangene Woche beim „Meininger International Craft Beer Award 2014“ insgesamt 41 verschiedene Biere probieren. Näheres dazu demnächst….

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