
Seit einigen Monaten kreieren die Jungs der Münchner Crew Republic neben ihren gängigen Bieren ihre „X“-Serie. Bei jeder Version überlegen sich die Gypsys – leider sind sie noch ohne eigene Brauerei – immer wieder mal was Neues. Neben Barley Wine oder Witbier, bringen sie jetzt mit dem „eXperimental 3.0“ ein rabenschwarzes „Sour Black“ unter die Genießer. Das Besondere daran: Erst wurde es mit einer Ale Hefe vergoren, dann wurde der Sud geteilt. Die eine Hälfte wurde in ein Whisky- und die andere in ein Sherry-Fass gegeben. Dort durchlief der Sud eweils eine zweite Vergärung mit Brettanomyces Hefe und Lactobacillus (Milchsäure), die feine saure Aromen hervorrufen. Für die speziellen Noten sind auch die Hopfensorten Columbus und Tradition sowie Pilsener-, Karamell-, Schokoladen- und dunkles Malz verantwortlich. Rund ein Jahr lagerte das Bier in Holzfässern.
Das Black Sour hat kräftige 8,9 Prozent Alkoholgehalt und riecht nach frischem Espresso, Zartbitterschokolade und charakterisiert sich durch ein deutlich saures Aroma. Im Mund breitet sich dann das Bier erstaunlich soft und rund aus. Im Geschmack ist das Black sehr intensiv, wirkt aber trotz hoher Umdrehungen keineswegs zu schwer. Es dominieren die Kaffeenoten. Eine dezente fruchtige Note legt im Hintergrund eine zweite Geschmacksspur, leider kann ich nicht exakt deuten welche Aromen da immer wieder durchbrechen. Im Finish verabschiedete sich das Bier mit angenehmen 62 Bittereinheiten. Eine belgisch anmutende Säuernis bleibt in Verbindung mit feinem Kaffeearoma noch lang im Mund zurück.
Fazit: Ein harmonisches und echt leckeres Sauerbier. Zwar kein Sommerbier, aber bestimmt passt es toll zu Desserts wie Schokoladenkuchen oder auch zu Creme Caramel. Aber als Trunk beim Spiel Deutschland : Brasilien sollte man eher vorsichtig sein – sonst erlebt man die zweite Halbzeit nicht.
Nice review and sounds good! I had the opportunity of meeting the brewmeister Richard in Brussels and taste some of their beers.They’re heading the good way!