Batzen Bräu Ur-Porter: Englischer Bierstil aus Bozen

Mitten im Herzen des Weinlandes Südtirol stemmen zwei Braumeister neben traditionellen Gerstensäften auch einige besondere Craft-Biere. Heute stelle ich euch deren Ur-Porter vor.

Batzen Bräu - UrPorter
Batzen Bräu – UrPorter

Craft-Bier aus dem Herzen Italiens oder Österreich ist bekannt, aber ein Porter aus Südtirol? Ja! Wer also zum Skifahren über den Brenner ins Pustertal fährt sollte entweder direkt in Bozen bei Batzen Bräu oder auch in der Bottiglieria von Lukas Harpf in Bruneck einen Stopp einlegen. Dort kann man neben Weinen und Spirituosen sowie rund 150 verschiedenen Bieren den Kofferraum vollpacken oder aber auch das Ur-Porter des Batzen Bräus probieren.

Das Bozener Stadtbrauhaus gibt es erst seit Sommer 2012. Aber mit den dort präsentierten Bier-Attraktionen, den Theateraufführungen, Jazzabenden und Kellerfesten gilt das „Häusel“ inzwischen als echte Südtiroler Institution. Neben Hellem, Dunklem und Weizen produzieren die Braumeister Rüdiger Panzer und Christian Pichler auch Saison- und Spezialbiere wie das obergärige Ur-Porter mit 5,5 Prozent Alkohol. Gebraut wurde es in Anlehnung an das historische Rezept der Vilpianer Brauerei der Gebrüder Schwarz, die um 1900 diesen englischen Stil in Südtirol bekannt machten. In diesem Bier steckt englischer Hopfen sowie eine Mischung aus Weizen-, Gersten- und Hafermalz.

Aber jetzt erst einmal Kompliment an das Design. Das Etikett sieht richtig cool aus und macht im Vorfeld einen tollen Eindruck. Im Glas erscheint das Bier in einer kastanienbraunen Farbe mit einem cremigen Schaum oben drauf. Den Geruch empfinde ich als eher dezent. Leichte Röstaromen strömen in die Nase. Im Antrunk breitet sich das weiche Porter mit wenig Kohlensäure aus. Aromen von Schokolade, Kaffee und Gewürzen mit einem Hauch Rauch tummeln sich schüchtern auf der Zunge. Im Abgang ist das Porter durchaus süffig mit einem Anklang von gerösteten Erdbeeren. Die 37 IBU sind kaum wahrnehmbar, wie bei einem englischen Ale üblich dominiert das Malz.

Fazit: Ich bin froh, dieses Ur-Porter aus Südtirol probiert zu haben. Es könnte zwar etwas kräftiger sein, aber ich kann es mir gut als Begleiter zu südtirolischen Spezialitäten wie Speck, Käse und Schüttelbrot oder sogar zu Schlutzkrapfen vorstellen. Weiter so Batzen Bräu! Schließlich gewannen die Dolomiten-Brauer für das „Batzen Dunkel“ im vergangenen Jahr eine Goldmedaille beim „European Beer Star“.

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