Spannende Bierverkostungen für Einsteiger oder Fortgeschrittene – analog und digital
Bier ist ein deutsches Kulturgut, aber nicht nur Durstlöscher oder Wirkungsgetränk. Abseits der allgemeinen Wahrnehmung ist Bier ein Produkt mit gewaltiger Aromapalette und hohem Erlebnisfaktor. Tauchen Sie während eines Tastings ein in die Welt spannender Bierspezialitäten und lassen Sie sich von der Geschmackswucht auch gern mal fernab des heiligen Reinheitsgebotes überraschen. Es erwarten Sie geballtes Wissen einer professionellen Biersommelière, staatlich geprüften Sensorikerin und Cerftified Member of the Institute of Masters of Beer. Dazu kommt purer Genuss und viel Entertainment für Kundenveranstaltungen, Team-Events, Weihnachtsfeiern oder einen ungewöhnlichen Stammtisch mit Freunden. Vor allem in Zeiten von Corona kann ein digitales Bier-Tasting ein besonderes Event sein.
Entdecken Sie während einer Online-Verkostung oder in geselliger Runde vor Ort mit einer Vielfalt an Hopfen- und Malzspezialitäten aus verschiedenen Brauereien die neue kreative Bierwelt mit verschiedenen Genussthemen wie etwa:
Kreative Winterbiere
Die Welt der Craftbiere
Reise durch den Hopfenhimmel
Dunkle Leidenschaften
Bayerische Biere mal ganz anders
Die neue Welt der alkoholfreien Biere
… oder Sie legen Ihre Geschmacksrichtung individuell fest
Bei den Tastings dreht sich alles um interessante Geschichten zu den jeweiligen Bierstilen, den Brauern, der Sensorik und dem Brauvorgang, sowie den Rohstoffen und die News über den aktuellen Biermarkt – alles mit hohem Spaßfaktor. Die Abwicklung erfolgt mit einem renommierten Bier-Shop, der die Bierpakete rechtzeitig an die Teilnehmer verschickt. Das Meeting erfolgt über eine gängige Video-Konferenz-Plattform.
Schicken sie mir gern Ihre Vorstellungen und ich lasse Ihnen daraufhin ein auf Sie zugeschnittenes Angebot mit Bierauswahl, Verkostungsmaterial, Organisation und Vortragsinhalt zukommen.
60 Minuten, sechs Biere, ein Special Guest: Seid dabei, wenn Max Marner von Brausturm und Beyond Beer und ich für die Weltmeisterschaft der Biersommeliers 2022 trainieren. Online verkosten wir mit euch gemeinsam die Biere blind und sprechen über Stile, Brauereien und Länder. „Team Deutschland“ geht mit zehn Teilnehmern an den Start, sodass wir bei jedem Tasting jemand anderen für das Training einladen. Es wird spannend!
Das erste Training findet am 27. Januar 2022 um 19 Uhr live bei Facebook statt. (Link: livestream.beyondbeer.de).
ACHTUNG: Für die Blindverkostung erhaltet Ihr ein Paket mit nummerierten Bieren. Da die Biere lediglich nummeriert sind, jedoch das Original-Label sichtbar ist, wird für das Tasting auf eurer Seite eine Assistenz benötigt, die vorab die Biere kühl stellt und zur Verkostung einschenkt, sodass die Biere für den Teilnehmenden unerkannt bleiben.
Es gibt wieder mal etwas zu feiern – natürlich mit Craft-Bier vom Feinsten! Vergangenen Samstag habe ich zum ersten Mal an der deutschen Meisterschaft der Biersommeliers teilgenommen und auf Anhieb den dritten Platz abgeräumt – als einzige Frau im Finale. Der Wettbewerb fand in Gräfelfing bei München bei der Genussakademie Doemens und zum fünften Mal statt. In den Vorrunden mussten alle Teilnehmer, die aus ganz Deutschland kamen, zehn klassische Bierstile wie etwa Pils, Helles, Kölsch, Kristallweizen oder Altbier blind erkennen – und dabei auch noch zehn Bierfehler bestimmen. Im Halbfinale traten dann die besten zehn Teilnehmer im K.O.-Verfahren gegeneinander an, indem jeder ein unbekanntes Bier sensorisch beschreiben und die Typologie bestimmen musste. Schließlich mussten sechs Finalisten ein Bier präsentieren, das ihnen per Los zugeteilt wurde, und auch etwas zur Brauerei, Historie, Bierstil und Foodpairing erzählen. Mein Finalbier war das „Cuvée Barrique 2017“ von Schneider Weisse aus Kehlheim.
Und weiter geht’s: Im kommenden Jahr kann ich nach meiner Platzierung mit dem Team Deutschland zur Weltmeisterschaft der Biersommeliers fahren. Neuer Wettbewerb, neue Herausforderung, neues Glück – es bleibt spannend.
Er war nicht nur Weltmeister der Biersommeliers. Oliver Wesseloh von der Kehrwieder Kreativbrauerei ist auch Buchautor und braut mit „Wow-Effekt“einige der besten IPAs in Deutschland. Der Hamburger lebt quasi das Thema Bier mit allen Sinnen und zählt daher für mich zu den besten Brauern der Nation.
Wann hast du dein erstes Bier gebraut und wie ist es geworden?
Hmm, da muss ich wirklich kurz überlegen… ich glaube technisch gesehen habe ich das erste Mal während meines Praktikums in der Hamburger Hausbrauerei Gröninger gebraut. Das erste eigene Bier braut ich dann zusammen mit Kommilitonen in Berlin – dabei ist die neugierige Katze einer Kommilitonin in die Maische gesprungen. Sie war aber auch sehr schnell wieder draußen. Trotz den Umständen, schmeckte das Bier echt gut.
Wie bist Du eigentlich auf den Namen Kehrwieder Kreativbrauerei gekommen?
Als Hamburger wollten wir unsere Verbindung zur Stadt zum Ausdruck bringen. Die Kehrwiederspitze war die alte Hafenausfahrt und der Legende nach haben hier die Seefahrer-Frauen ihre Männer mit dem Wunsch „kehr wieder“ auf große Fahrt verabschiedet. Das passt natürlich perfekt zu unserer eigenen Geschichte: wir sind lange in der Welt unterwegs gewesen und haben viele Erfahrungen und Eindrücke gesammelt. Als der Plan reifte eine eigene Brauerei zu starten gab es für uns als Hamburger keine große Überlegung, wo man so ein Projekt startet – man kehrt wieder Heim! Abgesehen davon, hoffen wir unseren Beitrag dazu zu leisten, dass nach Hamburg zumindest ein Teil der Biervielfalt wiederkehrt die es hier einmal gab – auch wenn es noch ein langer Weg ist zu den 500 Braustätten die es zur Blütezeit der Hanse hier gab.
Kreativbrauerei ist wiederum unser Ansatz um unsere Philosophie und Anspruch darzustellen. Uns war damals schon klar, dass der Begriff „Craft Beer“ bzw. „Craft Brewery“ in Deutschland nicht funktionieren kann und wenn wir uns anschauen wie der Begriff heute vergewaltigt wird, sind wir sehr froh, uns von Anfang an davon distanziert zu haben.
Was macht für Dich ein wirklich außergewöhnliches Bier aus?
Es muss mich berühren! Auch wenn man schon viele tolle Biere probiert hat, gibt es immer mal wieder welche die einen „Wow-Effekt“ auslösen. Die einfach so spannend sind, dass sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen und man (fast) alles dafür tun würde um sich ein paar für den eigenen Keller zu sichern.
Welchen Biertyp trinkst Du am liebsten und warum?
Sorry, aber das kann ich wirklich nicht so vereinfachen – das hängt viel zu sehr von der jeweiligen Situation ab. Aber ich versuche mal zwei Gruppen zu bilden: auf der einen Seite sind da Biere die eine sehr hohe „Trinkbarkeit“ mit genau so viel Charakter verbunden, dass sie spannend aber nicht aufdringlich sind. Die man quasi immer entspannt nebenbei trinken kann ohne dass sie langweilig werden. Zu der Gruppe zählt für mich z.B. das Sierra Nevada Pale Ale und unser Prototyp. Auf der anderen Seite sind da die Biere die eine unglaubliche Komplexität und ganz viel Facetten mitbringen. Biere die man nicht mal eben so trinken kann, für die man sich Zeit nehmen muss um sie zu entdecken so wie Firestone Walker Anniversary oder Rodenbach Vintage.
Was sind Deine Lieblingshopfensorten?
Mosaic, Simcoe, Callista, Hüll Melon, Saazer… – und mit jedem SHIPA kommen neue dazu.
Welche Eigenschaften zeichnen Deiner Meinung nach einen richtig guten Craft-Brauer aus?
Unmenschliche Belastbarkeit, Frustrationstoleranz, den Mut ständig neues zu wagen, gegen den Strom zu schwimmen, sich selbst und die Welt um einen herum ständig zu beobachten und zu hinterfragen sowie den absoluten Willen zur Perfektion.
Was war das schrägste Bier, das Du jemals getrunken hast?
Hmm, da gab es sicher einige, da ich ja (fast) alles probiere was ich in die Finger bekommen kann. Aber Dogfish Head „Chocolate Lobster“ ist sicher ganz weit vorne. Naja, und eben das mit der Katze…
An welchem Ort der Welt würdest Du mit Deinem besten Freund gern ein Bier trinken?
Tja, prinzipiell würde ich mich schon mal freuen wenn ich überhaupt die Zeit hätte mit meinem besten Freund mal wieder ein Bier zu trinken – wo ist da völlig nebensächlich.
Und was hast Du als nächstes vor?
Brauerei erweitern, noch mehr Rezepte die mir im Kopf rumspuken ausprobieren, Lobbyarbeit leisten, Neubau planen…
Schon als Kind kam Achim Sauerhammer ständig mit Bier in Berührung. Sein Vater ist Braumeister, dem er damals über die Schulter schaute und schon als Kind den einen oder anderen Schluck Bier stibitzte. Ihm wurde der Brauer Beruf damit quasi in die Wiege gelegt. Nach seiner Lehre arbeitete er noch einige Zeit als Brauergeselle, bis er 2009 als Braumeister und Produktionsleiter in der Pyraser Landbrauerei antrat. Die Braustätte liegt südlich von Nürnberg und verkauft seit 1870 Biere aus der Region für die Region.
Foto: Pyraser
Achim Sauerhammer ist aber nicht nur Braumeister: Um sich fortzubilden, schloss er 2011 eine Ausbildung zum Biersommelier bei der Genussakademie Doemens in Gräfelfing ab. Seitdem ist er für die Zutaten und das Aroma der Pyraser Biere verantwortlich. Neben 20 traditionellen verschiedenen Bieren ist Achim Sauerhammer besonders stolz auf die Herzblutreihe. Eine besondere Beziehung pflegt er zu einer Bierspezialität in der Palette, da ihn Brauerei-Chefin Marlies Bernreuther bei diesem Pyraser zum Namensvetter ernannte: „Achims Grand Cru“ nennt sich das Starkbier mit extra gezüchteter Trappisten-Hefe. Dieser Hammerdrink spiegelt die ganze Experimentierlust und Leidenschaft für exotische Hopfensorten des innovativen Braumeisters wieder.
Das Brauer-Portrait – 7 Fragen an Achim Sauerhammer
1. Wann und wie tranken Sie ihr erstes Bier?
Das ist eine gute Frage. Da mein Vater auch Braumeister ist, bin ich schon immer mit Bier in Berührung und erinnere mich, dass ich als kleiner Junge des Öfteren den letzten Schluck aus einer Bierflasche meines Vaters „geklaut“ habe. Geschmeckt hat es damals noch nicht wirklich. Bewusst trank ich mein erstes Bier mit 14 Jahren. Es handelte sich um eine „Heidecker Hopfenperle“ aus unserer kleinen Gasthaus Brauerei in Heideck. Schon hier fand ich das Hopfenaroma einfach klasse, aber auch für ein frisches, fruchtiges Weizenbier bin ich immer wieder zu haben.
2. Wann und warum haben Sie sich für den Brauerberuf entschieden?
Der Beruf als Brauer wurde mir nahezu in die Wiege gelegt. Entschieden habe ich mich dafür nach meinem Schulabschluss. Nach der Lehre arbeitete ich noch etwas als Brauergeselle und hab mich dann bei Doemens zum Brau- und Getränketechniker/ Braumeister weitergebildet. Seit 2009 bin ich jetzt Produktionsleiter bei der Pyraser Landbrauerei und verantwortlich für die Herstellung von 20 unterschiedlichen Bieren, über 20 alkoholfreien Getränken und natürlich für die Pyraser Herzblut- Reihe.
3. Auf welches Bier sind Sie besonders stolz und warum?
Stolz bin ich natürlich auf alle unsere Biere, da jedes seinen eigenen Charakter besitzt und etwas Besonderes ist, wie etwa auch jede einzelne Kreation eines neuen Herzblut- Bieres. Hier kann man seiner Phantasie freien Lauf lassen und experimentieren. Umso größer ist dann die Freude, wenn am Schluss ein perfektes Bier mit völlig neuen Aromen und Geschmäckern herauskommt.
4. Was macht für Sie ein wirklich gutes Spezialitätenbier aus?
Kreativität, Innovation und die Liebe zum Detail. Solche Charakterbiere kann man nicht in großen Mengen herstellen und sie brauchen natürlich auch viel Zuwendung und etwas Geschick im gesamten Herstellungsprozess. Ich bin froh, dass sich immer mehr Brauer- und Braumeisterkollegen an solche Kreationen wagen und somit durch die ausgeklügelte Wahl der einzelnen Rohstoffe zeigen, was in einem Bier alles drinstecken kann.
5. Was sind Ihre Lieblingshopfensorten?
Der Hopfen ist meine persönliche Leidenschaft. Hier habe ich immer irgendeine neue oder exotische Sorte auf Lager und „hopfenstopfe“ diese dann in einem Kleintsversuch in unterschiedliche Biere, um einfach die Aromen im fertigen Bier zu genießen. Derzeit experimentiere ich viel mit australischen oder neuseeländischen Hopfen, die starke fruchtige Aromen besitzen, besonders nach tropischen Früchten wie Maracuja, Aprikose und Zitrusfrüchten. Die deutschen Hopfen haben eher diese typisch hopfenwürzigen, kräuterartigen und floralen Aromen, die man beim Hopfen schon erwartet.
Meine persönlichen Favoriten sind der deutsche Saphir, er hat einfach diesen hervorragenden Geruch nach frischem Hopfenfeld und verleiht nahezu jedem Bier die entsprechende Würze. Von den exotischeren Sorten favorisiere ich Cascade, da er ein sehr angenehmes fruchtiges Aroma nach Grapefruit und Zitrus ins fertige Bier bringt und diese dadurch eine hohe „drinkability“ erhalten.
Ich bin mir sicher, dass der Hopfen in den nächsten Jahren auch hierzulande eine weitaus höhere Bedeutung im Bier finden wird und auch große Brauereien mehr Wert auf besondere Hopfensorten und Hopfungsverfahren legen werden.
6. Was ist für Sie der schönste Ort der Welt?
Am liebsten bin ich zu Hause bei meiner Familie und lasse den Tag gemütlich ausklingen. Viel Zeit verbringe ich natürlich auch in der Brauerei, da gefällt´s mir schon auch ganz gut.
7. Was sind Ihre persönlichen Ziele?
Beruflich wünsche ich mir, dass Bier endlich den Stellenwert erreicht, den es verdient. Bier ist sowohl der perfekte Durstlöscher, als auch der pure Genuss. Das richtige Bier passt eigentlich immer und überall. Privat hoffe ich, dass alles so weiterläuft wie bisher, mein Sohn in Frieden aufwächst und ich meiner Familie immer das bieten kann was sie verdient.