Budweiser Budvar: Die Kraft der Freiheit

Frische Ideen, moderner Markenauftritt und spannende Kollaborationssude mit jungen Craftbrauern: Budweiser Budvar ist nicht nur eine der größten Brauereien in Tschechien, sondern gilt auch als eine der innovativsten. Die Macher der staatlichen Braustätte beweisen, dass man neue Wege gehen kann ohne dabei seinen Wurzeln zu verlieren.

Tschechien gilt als europäische Bierregion schlechthin. Das Land, in dem einst das Pils erfunden wurde, zählt heute mehr als 600 Brauereien und die stets durstigen Einwohner halten mit rund 140 Litern Bier pro Kopf immer noch den Spitzenrang beim weltweiten Bierkonsum. Neben den größten Städten Prag und Pilsen ist vor allem das historische Budweis eine der wichtigsten Biermetropolen. Inmitten der Hauptstadt von Südböhmen, in der sich die Flüsse Moldau und Maltsch zwischen den Ausläufern des Böhmerwaldes treffen, liegt die Staatsbrauerei Budweiser Budvar. Hier hat sich in den vergangenen Jahren viel bewegt. Aber: „Trotz aller Modernisierunsgbestrebungen legen wir nach wie vor großen Wert auf unsere Tradition bei der Bierqualität und beim Brauprozess“, betont Brauereidirektor Petr Dvořák.

Das Team von Budweiser Budvar zeigt sich kreativ, legt neue Biere auf, entwickelt spezielle Biergläser und unterstützt mit Kollaborationssuden die heimische Craftbier-Szene. So gilt die Marke mit einem Ausstoß von rund 1,7 Millionen Hektolitern pro Jahr als tschechisches Musterbeispiel für den gelungenen Spagat zwischen Tradition und Moderne. Zum Budweiser-Imperium, das nichts mit der gleichnamigen Marke in den USA gemein hat, zählt aber nicht nur die Brauerei, die hinter gläsernen Gebäuden produziert. Dazu gehören auch ein nagelneues Besucherzentrum mit schicker Bierbar sowie eine Multimedia-Ausstellung zur Geschichte des städtischen Brauwesens sowie ein Merchandise-Shop und eine angeschlossene, hochmoderne Gastronomie mit spezieller Zapftechnik.

Die Erfolgsgeschichte von Budweiser Budvar begann am 7. Oktober 1895 als heimische Brauberechtigte mit der Situation des damaligen „Bürgerbräu“ unzufrieden waren, das weitgehend unter deutscher Regie betrieben wurde. Kurzentschlossen gründeten sie als Protestaktion ein Konkurrenzunternehmen, die Tschechische Aktienbrauerei, die fortan dem tschechischem Volk gehören sollte. Schon ein Jahr nach der Gründung heimste das Bier wegen seiner besonderen Qualität renommierte Auszeichnungen auf europäischen Getränkemessen ein und kassierte 1897 – erstmalig in Deutschland – eine Goldmedaille auf der Lebensmittelausstellung in Stuttgart.

Das süffige Bier konnte sich bald einen Ruf über die tschechischen Grenzen hinaus erarbeiten. So musste mit wachsendem Absatzerfolg schon bald die Produktionsstätte erweitert werden. Zwischen 1905 und 1908 wurden eine zweite Brauanlage und eine neue Maschinenhalle gebaut, die Lagerkeller erweitert und auch weitere Teile der Brauerei modernisiert. Zur selben Zeit kam es zum Konflikt mit dem Braukonzern Anheuser-Busch, der die Marke Budweiser in den USA registrieren ließ. Nach jahrelangem Markenstreit wurde 1911 ein Vertrag geschlossen, in dem die Tschechische Aktienbrauerei gegen erheblichen Schadensersatz die amerikanische Marke anerkannte. Budweiser gab allerdings nicht die Rechte ab, den Zusatz „Original“ auf ihrem Label zu nutzen. Seit 1947 fungiert die Brauerei nunmehr als rein staatlicher Betrieb und läuft seit 1967 unter dem Namen Budweiser Budvar.

Die Staatsbrauerei ist bekannt für seinen unbändigen Modernisierungsdrang. So wurden in den vergangenen 90er Jahren ein eigenes Vertriebslager errichtet und Handelsbeziehungen im In- und Ausland geknüpft. Die Produktion konnte damit um 250 Prozent gesteigert und die Millionengrenze bei den Hektolitern geknackt werden. Hundert Jahre nach der Gründung exportierte die Brauerei das Bier bereits in 56 Länder. Heute sind es über 70. Den größten Absatzmarkt bildet seit jeher Deutschland, wo der böhmische Gerstensaft mit zum meistverkauften internationalen Bier zählt. „Wir gehören nicht wie die meisten großen Biermarken irgendeinem internationalem Braukonzern,“ sagt Brauereidirektor Petr Dvořák, „umso mehr freuen wir uns über eine absolute Unabhängigkeit.“

Als Flaggschiff der Tschechen gilt das „Budweiser Budvar Original“, ein Lagerbier, das rund 70 Prozent des Verkaufs ausmacht und ausschließlich aus regionalen Zutaten gebraut wird: tschechischem Saazer Doldenhopfen, mährischem Gerstenmalz, traditioneller Bierhefe und Quellwasser aus einem 300 Meter tiefen, auf dem Brauereigelände gelegenen Brunnen. Zur Vollendung seines feinherben Geschmacks reift es dann 90 Tage in riesigen, liegenden Tanks. Auch beim Meininger’s International Craft Beer Award wurde das Bier jüngst mit der Goldmedaille gehuldigt.

Zum Konzept der böhmischen Brauer gehört nicht nur die Qualität des Bieres, sondern auch die Art und Weise des Ausschanks. So werden beispielsweise die Schankkellner ausgebildet, um die speziell gekühlten Gläser, die penibel gereinigt und in einem tiefen Becken mit eisigem Wasser liegen, korrekt zu füllen. Experten rühmen die aufwändige Zapftechnik als einzigartiges Ritual in der Bierszene. Gezapft wird aus einem Schwenkhahn, dessen eingebautes Kugelventil besondere Konsistenzen verspricht. Das Innenleben besitzt ein Mikrosieb, mit dessen Hilfe ein „nasser“ Schaum aus mindestens 50 Prozent Bier entsteht. Zudem wird bei diesem Prozess der CO2-Gehalt etwas reduziert, sodass das Bier eine noch höhere Trinkbarkeit aufweist. In Budweis befolgt man seit jeher die alte Regel: „Der Braumeister braut das Bier, aber der Schankkellner macht es.“

Credit Budweiser Budvar

Neben dem Besteller gibt es noch weitere Sorten im Budvar-Portfolio. Darunter ein Alkoholfreies, Hinzu kommt das 4,7-prozentige „Dark Lager“, das ein sanft bitteres, röstiges Aroma mit Anklängen von Kaffee präsentiert.

Als neuestes Highlight im Sortiment gilt das 7,5-prozentige „Budvar Reserve“, ein lang gereiftesStarkbier , das mit regionalen Rohstoffen hergestellt wird und in den Brauereikellern 200 Tage schlummerte, um ein vielschichtiges und komplexes Aromaspiel entstehen zu lassen. Ergebnis: Ein Bier mit filigranem Duft von malzigen, angenehm würzigen und sanft floralen Noten. Mit vollmundigem Geschmack präsentiert sich ein süßlicher Anklang von Karamell und Honig. Eine Herbe von 26 Bittereinheiten rundet das Bier ab.  

Dass Budweiser Budvar keine eingestaubte Traditionsbrauerei ist, beweist die Mannschaft um Braumeister Aleš Dvořák, die sich seit ein paar Jahren auch für Kollaborationssude mit heimischen Kreativbrauern begeistert. Gerade erst kam ein Bier mit der 2012 gegründeten tschechischen Craftbrauerei Pivovar Clock aus Potštejn, östlich von Prag gelegen, auf den Markt. Bei dem limitierten Sud handelt es sich um ein 5,2-prozentiges Lager in der Dose mit dem Namen „Bohemian Idols“. Zwei tschechische Hopfensorten werden hier in den Fokus gerückt: Saaz Late ist eine Variation des Saazer Hopfens, der für ein ausgewogenes Verhältnis von Bitterkeit und Aroma sorgt, der Kazbek wiederum bringt ein harmonisches Zitrusaroma sowie eine angenehme Würze mit. „Mit diesem Gemeinschaftsbier wollen wir das klassische tschechische Lager in eine neue Richtung bringen, ohne unsere Kernqualitäten beim Bierbrauen zu vernachlässigen“, bekräftigt Braumeister Dvořák.

Der Braumeister. Credit Budweiser Budvar

Die tschechische Staatsbrauerei ist seit jeher berühmt für ihre untergärigen Lagerbiere. Umso mehr überraschte, dass die Budweiser Brauer 2021 gemeinsam mit den Crafties von Nachmelená Opice aus der Kleinstadt Krnov, nahe der polnischen Grenze, das erste obergärige Bier aus der Taufe hoben. Dabei handelt es sich um ein 4,9-prozentiges Pale Ale namens „Opičí Ejl“, das mit den amerikanischen Hopfensorten Cascade, Simcoe, Amarillo und Mosaic kaltgehopft ist. Warum sich Budweiser für solche Sondersude begeistert, erklärt Brauereichef Petr Dvořák: „Wir möchten von Zeit zu Zeit auch mal etwas ganz Neues vorstellen, um uns selbst und unseren Kunden zu beweisen, dass es sich beim Bier um eine lebendige Kategorie handelt, die uns immer noch mit spannenden Produkten überraschen kann.“

Für einigen Wirbel sorgte indes, als sich Budweiser Budvar vor zwei Jahren in neuem Gewand präsentierte. Grundgedanke: Das Design soll aufgeräumter und klarer wirken, ohne den Wiedererkennungswert der Marke zu verlieren. So wurde auch das Logo, das als Herz der Marke gilt, angepasst und stärker in den Vordergrund gerückt. Die Botschaft „Greetings from the Republic of Beer“ soll die Position als einzige Staatsbrauerei der Tschechischen Republik untermauern. „Marken, die den Wunsch der Menschen nach Ehrlichkeit, Qualität und Nachhaltigkeit erfüllen, haben in Zukunft die besten Chancen im Markt“, erklärt Rüdiger Schleusner, Geschäftsführer der Budweiser Budvar Importgesellschaft mit Sitz in Erfurt.

Der Relaunch stärkt den Auftritt der Marke, die Kollaborationen unterstreichen das innovative Image. Brauereichf Petr Dvořák ist aber auch der Meinung, dass vor allem die Craftbrauereien derzeit dazu beitragen, dass das Thema Bier insgesamt wieder interessanter wird. Er gibt zu, dass auch sein Haus davon profitiert, dass Konsumenten über Geschmack, Zutaten und den Brauprozess sprechen. Seiner Meinung nach bringen gerade die jungen Kreativbrauer wieder Aufregung in die zuvor etwas einfallslose Kategorie Bier. „Die Chancen stehen nicht schlecht,“ so Petr Dvořák, „dass Craftbiere zur neuen Premium-Kategorie werden.“ Mit Budweiser Budvar wolle er in der Nähe dieser Kräfte sein und gemeinsam mit den neuen Akteuren lernen.

Erschienen im Meininger’s CRAFT.

Craftbier-Festival in Bozen: Tolles Event im Schloss-Ambiente

Der Veranstaltungsort: Schloss Maretsch

Das lange Warten hat ein Ende: Nach zwei Jahren Corona-Wahnsinn finden endlich wieder Bierfeste statt – sowohl national als auch international. So bin ich am Samstag ganz spontan mal eben über den Brenner nach Bozen zum „Beer Craft – International Craft Meeting“ gedüst. Dieses Festival mit vielen italienischen, österreichischen, deutschen, aber auch belgischen und niederländischen Ausstellern ist wirklich etwas Besonderes.

Die Eingangshalle

Allein der Veranstaltungsort ist einzigartig. Das Spektakel findet seit 2015 im mehr als 800 Jahre alten Schloss Maretsch im Zentrum von Bozen statt, umgeben von Weinstöcken und mit Blick auf das Bergmassiv des Rosengartens. Während des Festivals schlendert man durch verwinkelte Räume mit bunten Gemälden an den Wänden, wo die Brauereien ihre Stände haben.

Neben vielen tollen hopfigen Bieren, leckeren Gosen und diversen spontan vergorenen Sorten, zählten auch ganz ungewöhnliche Sude zu meinen Highlights, wie etwa ein Imperial Tiramisu Pastry Stout von Lambrate. Aber auch das Gose-Style Sour Ale mit Tomaten und Basilikum von Liquid Story Brewing aus Braunschweig, das alkoholfreie „Camra“ mit Basilikum von Freedl aus Lana, die Brot-Gose von Viertel Bier aus Natz-Schabs sowie ein Zirbenbier von Gustahr aus Ahrn haben mich begeistert. Als etwas ganz besonderes empfand ich auch das „Oachkatzlschwoaf“ von Finix Brewing aus Bozen, das mit traditionellen Südtiroler Speckknödeln und Sauerkraut gebraut ist.

Südtirol hat also einiges in Sachen Craftbier zu bieten und das Festival in Bozen gehört zugegebenermaßen zu meinen Favoriten. Ich freue mich schon sehr auf das Event im kommenden Jahr.

ÜberQuell: Kellerpils und Bambule

ÜberQuell feiert ein neues Flaggschiff: „Bambule“ heißt das neue 4,8-prozentige Kellerpils aus Hamburg. Zwei Jahre tüftelte das Team an den Kesseln an den River Kasematten für das perfekte Ergebnis. Gehopft ist es nun mit Tettnanger und Polaris. Das Bier scheint so gelungen, dass es beim diesjährigen Meininger’s Craft Beer Award eine Platinmedaille und sogar die Sonderauszeichnung „Kellerpils des Jahres 2022“ abräumte.

So zeigt sich das naturtrübe Pils schon beim Einschenken in einem attraktiven, hellen Goldton. Getoppt ist es von einem schneeweißen, fein- bis mittelporigem Schaum. Im Duft zeigen sich malzige Noten, die sich mit kräuterartigen, würzigen und sanft fruchtigen Tönen vereinen. Auf der Zunge präsentiert sich das Bier frisch und prickelnd mit malzig-würzigem und sanft floralem Aromaspiel. Im Abgang verabschiedet sich das Kellerpils trocken und mit einer harmonischen, eher leichten Herbe.

Fazit: Das Kellerpils aus Hamburg ist ein unkomplizierter Allrounder mit hoher Trinkfreude, der nicht wirklich Bambule auf der Zunge veranstaltet, sondern eher dazu einlädt noch eins aufzumachen. So ist das wohl auch gedacht. Perfekt geeignet also als Feierabendbier oder als Begleiter am Grill.

Übrigens: Wer den QR-Code auf der Flasche scannt, kann sich via „Bier-Augmented Reality“ in den ÜberQuell-Bambule-Kosmos entführen lassen.

Spiele rund ums Bier: BEERIQ

Credit: BeerIQ – https://www.helvetiq.com/

Das Spiel                      

Auf welchem amerikanischen Brauerei-Logo kämpfen Bär und Löwe miteinander, welche Flaschenfarbe schützt das Bier am besten vor Sonnenstrahlen oder in welchem Land gibt es die meisten unabhängigen Brauereien? Mit 400 Multiple-Choice-Fragen auf kleinen Karten können Bierfans ihr Wissen testen und verbessern. Die Themen drehen sich rund ums Brauen: Es gibt Fragestellungen zu Braustätten, Zutaten aber auch zu Aromatik, Kulturen, Traditionen oder Festivals.

Der Ablauf

BeerIQ ist keine One-Man-Show. Gespielt wird in maximal vier Teams mit zwei oder mehreren Spielern. Die Karten werden gemischt und 24 davon aus dem Stapel gezogen. Nur um diese geht es in dieser Partie. Das Spiel läuft in zwei Runden. Beim ersten Durchlauf geht es ums Wissen, beim zweiten ums Erinnerungsvermögen. Einer aus dem Team liest die Frage vor und kann entscheiden, ob er auch die drei angegebenen Antwortmöglichkeiten nennt oder seinen Mitspielern vertraut. Bei jeder Variante gibt es unterschiedliche Punkte. Falsche Antworten bringen Minuspunkte. Das Team mit der höchsten Punktzahl und somit dem höchsten Beer-IQ gewinnt.

Der Spaßfaktor

Bier einschenken, Freunde treffen und gemeinsam das Bierwissen bestätigen und auffrischen kann eigentlich nur Freude machen. Eines vorweg: Die Fragen haben es wirklich in sich. Dennoch ist das Spiel gleichermaßen für Anfänger und Profis geeignet.

Bitburger Brauerei: Saisonale Hopfenspezialität aus der Eifel

[Sponsored Post/Werbung]

Kaum ein traditioneller Bierstil ist so saisonal und vielfältig interpretiert wie das Bockbier. Während sich die Fastenzeit mit ihren dunklen Vertretern gerade dem Ende neigt, startet jetzt die Saison der hellen Maiböcke. Sie gelten als ganz besondere Interpretation des Starkbieres. Bei der Herstellung packen die Brauer meist weniger Gerstenmalz und dafür mehr Hopfen in die Kessel – immer häufiger kommen auch spannende Aromasorten zum Einsatz. Dennoch gilt auch hier die Regel: ein Bock muss mindestens eine Stammwürze von 16 Prozent besitzen, damit das Bier überhaupt die Bezeichnung tragen darf.

Eine der ersten Braustätten hierzulande, die schon im April mit einem Maibock starten, ist die Bitburger Brauerei aus der Eifel. Die renommierten Pils-Produzenten wagen sich schon seit einiger Zeit auch mal an andere limitierte Sude und beweisen, dass sie nicht nur auf den beliebtesten Bierstil der Nation festgefahren sind. So legt der Bitburger „Maibock“, der von Braumeister Stefan Meyna entwickelt und gebraut wird, stolze 6,7 Prozent Alkohol und eine Stammwürze von 16,2 Prozent vor. Gehopft ist das Starkbier mit Hallertauer und Bitburger Siegelhopfen sowie der Aromasorte Ariana.

Schon beim Einschenken strahlt das Bier in einem attraktiven Honiggold durchs Glas. Getoppt ist der Bock von einem schneeweißen, feinporigem, fast schon sahnigem und vor allem stabilem Schaum. Im Duft zeigen sich Noten von Blütenhonig, Zitrusfrüchten wie Orange und Zitrone, sanft brotige und florale Töne sowie ein Hauch von roten Beeren. Auf der Zunge präsentiert sich der „Maibock“ mit einem vollmundigen Mundgefühl und einer gewissen Süße.

Im Aroma entfalten sich florale und fruchtige Noten. Der Bock verabschiedet sich im Finish mit einer deutlichen Hopfenherbe, die aber keineswegs unangenehm rüberkommt. Noch lange bleibt ein fruchtiger Charakter zurück, der an Orangenschale und Pfirsich erinnert. Durch den trockenen Nachhall ist der Alkohol sehr gut eingebunden, dass sich die Alkoholprozente erst nach mehreren Schlucken bemerkbar machen.

Fazit: Bei dem Bitburger Maibock handelt es sich um ein sehr gut ausbalanciertes Bier mit schmeichelndem Aromaspiel und einer hohen Trinkfreude.

Bierothek: Neue Verkaufschance für Brauereien durch Online-Marktplatz

[Sponsored Post/Werbung]

Die Bierothek gilt als eine der wichtigsten Anlaufstellen für Bier. Jetzt erweitern die Macher gerade den Onlineshop um einen sogenannten Marktplatz, der Brauereien den Einstieg ins Online-Business erleichtern soll. Was genau dieses neue Tool ist, welche Brauereien mitmachen können und welche Vorteile das Ganze hat, erklärt Christian Klemenz, Gründer und Chef der Bierothek.

Christian, du bist mit der Bierothek für innovative Ideen bekannt. Jetzt bist du dabei euren Onlineshop um einen Online-Marktplatz zu ergänzen. Was genau können sich Bierfans darunter vorstellen?

In der Corona-Zeit ist der Online-Handel von Bier stark gewachsen und Brauereien haben erkannt, dass ein direkter Verkaufskanal an den Endkonsumenten wichtig ist. Wir haben uns daher dazu entschlossen, unseren bestehenden Onlineshop um einen offenen Marktplatz zu erweitern. Damit wollen wir Brauereien ermöglichen ihre Biere über unsere Online-Plattform direkt an Endkunden zu verkaufen – ohne, dass es dafür in unserem Zentrallager sein muss. Die Brauerei kann selbst ihre Bierpakete zusammenstellen und wenn ein Kunde eine Bestellung abgibt, dann kümmern wir uns um die komplette Zahlungsabwicklung und Kundenbetreuung. Lediglich muss die Brauerei den automatisiert erstellten Auftrag kommissionieren, verpacken und dem Paketdienst übergeben.

Und alles weitere macht ihr?

Genau, eine Brauerei kann somit ohne großen Aufwand, ohne Risiko und ohne fixe Kosten unkompliziert in den Online-Handel einsteigen. Wir nehmen für diese Dienstleistung auch lediglich eine Kommission, wenn Verkäufe stattfinden.

Was ist eure Intention bei diesem Marktplatz und was habt Ihr damit vor?

Unser Ziel ist es zum einen, den Brauereien den Weg in den Online-Handel zu ebnen und zum anderen, unseren Kunden ein noch viel breiteres Angebot zu unterbreiten. Neben Brauereien bringen wir über den Marktplatz auch die regionalen Sortimente unserer stationären Bierothek-Filialen online und können somit bald mehrere tausende Biere auf unserer Plattform anbieten. Letztendlich wollen wir als Bierothek die erste Anlaufstelle in Sachen Bier in Deutschland sein und danach richten wir uns aus.

Nach welchen Kriterien wählt ihr die Brauereien aus?

Grundsätzlich darf sich jede Brauerei jeder Größe bei uns melden, wenn sie über den Bierothek-Marktplatz online verkaufen möchte. Wir haben dennoch einen Qualitätsanspruch an das Sortiment und die Marke Bierothek steht bekanntermaßen für Vielfalt und Qualität.

Wann wird es losgehen mit dem Bierothek-Marktplatz?

Noch sind wir in der Testphase mit ein paar wenigen Brauereien, mit denen wir schon lange zusammenarbeiten, um die Prozesse durchzuspielen. Der Relaunch des gesamten Onlineshops samt Backend-Zugang kommt in wenigen Monaten – aber dann werden wir relativ schnell Brauereien in größerer Anzahl onboarden.

Wird das Angebot noch weiter ausgebaut und liegen schon Ideen für weitere Projekte solcher Art in der Schublade?

Mit dem Start des neuen Frontends werden wir auch den Verkauf in ausgewählte europäische Länder möglich machen. Wir haben beispielsweise bereits in Schweden den beschwerlichen bürokratischen Weg bestritten, um rechtlich einwandfrei über unsere Plattform verkaufen zu können. Und das gilt dann auch für all unsere Marktplatz-Teilnehmer. Ob also zum Beispiel das Paket einer Münchner Brauerei an einen Endkunden in Berlin oder Stockholm geht, ist für die Brauerei in Sachen Aufwand und Prozess unerheblich. Die Brauerei muss lediglich das Paket verpacken und mit dem entsprechenden Versandlabel versehen, um alles andere kümmern wir uns.

Mehr Infos und Kontakt unter:

www.bierothek.de

marktplatz@bierothek.de

Christian Klemenz, Gründer und Geschäftsführer der Bierothek

Digitale Glücksmomente

Die Pandemie mit ihren immer neuen Covid-Varianten lässt uns noch immer nicht los. Inzwischen sind zwar Gastronomie-Sperrstunden, Home-Working und Kontaktbeschränkungen, die nahezu alle Bereiche des öffentlichen Lebens durcheinandergewirbelt haben, weitgehend weggefallen. Dennoch haben zahlreiche Gastronomen bereits das Handtuch geworfen.

Aber abseits aller Beschränkungen, die lang genug anhielten, schlug auch die Stunde für ein neues Genuss-Format: Das Online-Tasting. Mit digitalen Bierverkostungen konnten in den vergangenen Monaten wenigstens Weihnachtsfeiern, Firmenevents, Stammtische oder Geburtstagspartys auf digitalen Plattformen stattfinden und viele Bierfans begeistern. Inzwischen vergeht kaum ein Tag, an dem nicht eine virtuelle Bier-Degustation stattfindet. Craftbrauer, Händler und auch Biersommeliers, die wegen der Pandemie kaum persönlichen Kontakt zu ihren Kunden halten konnten, sahen und sehen darin eine Chance, ihre Klientel bei Laune zu halten und um neue Zielgruppen zu gewinnen. Unternehmen nutzen das Format auch weiterhin, um ihre im Home-Office-Mitarbeiter im Sinne von Teambuilding zusammenzubringen.

Aus den anfänglichen Online-Tastings entwickelte sich zudem ein Trend: So treffen sich inzwischen Firmenabteilungen sowie Privatpersonen, die irgendwo in der ganzen Welt versprengt sind, regelmäßig zu digitalen Bierabenden. In geselliger Runde mit Gleichgesinnten vor dem Bildschirm ein Glas zu heben und sich über den Inhalt auszutauschen, schafft ganz neue Glücksmomente. Entscheidend bei solchen Tastings ist jedoch die professionelle Begleitung durch ausgebildete Bierexperten. Denn: manche Sude sind immer noch sehr erklärungsbedürftig.

Sicher, eine digitale Bierprobe kann ein analoges Event, bei dem man gemeinsam an einem Tisch sitzt und die Gläser erklingen lässt, nur schwer ersetzen. Aber klar ist auch, in Zeiten von Pandemien, zunehmender Globalisierung und schnellen Innovationsprüngen in den virtuellen Welten, werden Online-Tastings genauso zum Alltag der Craftbier-Community gehören wie der Hopfen im Sud.

Eichhörnchen Bräu: Crowdfunding startet mit spezieller Token-Aktion

Bene und Stephan von Eichhörnchen Bräu

[Werbung/Sponsored Post]

Die Bierbranche ist immer noch stark von der Covid-Situation betroffen. Trotzdem starten die Macher von Eichhörnchen Bräu aus Düsseldorf ihr Crowdfunding. Was die Marke auszeichnet, warum Bierfans unterstützen sollen und was genau diese NFTs sind, erklärt Bene Blaß, Gründer und Geschäftsführer von Eichhörnchen Bräu.

Bene, der Biermarkt erlebt gerade dramatische Zeiten, dennoch startet ihr mit Eichhörnchen Bräu heute euer Crowdfunding-Projekt. Was zeichnet euch aus und was erwartet ihr von dieser Aktion?

Die letzten Jahre waren nicht leicht. Wir wären auch lieber ohne Pandemie in unser Abenteuer gestartet, aber konnten uns das leider nicht aussuchen. Wie alle jungen Marken, die während der Pandemie gegründet wurden, mussten wir aus den altbekannten Wegen ausbrechen. Wir konnten unsere Biere wegen den Gastroschließungen nur im Handel und Online platzieren. Das haben wir in den letzten eineinhalb Jahren bestmöglich für uns genutzt. Eine starke Anpassungsfähigkeit, Sachen etwas neu zu denken und großer Hunger etwas aufzubauen zeichnet uns aus. Mit unserem Crowdfunding-Projekt möchten wir die Basis für unsere großen Pläne schaffen und haben uns einen innovativen Weg überlegt, wie wir unsere Supporter maximal für Ihre Unterstützung über die nächsten Jahre belohnen können. 

Ihr seid hierzulande die wohl erste Biermarke, die bei solch einer Aktion auf sogenannte NFTs (Non Fungible Token) setzt. Was können sich Crowdfunder, die euch unterstützen, darunter vorstellen und welchen Vorteil hat diese Währung?

Ja, das stimmt. Zumindest ist mir keine andere Bier- oder Alkoholmarke in Deutschland bekannt. Ein NFT ist ein Non Fungible Token. Ganz simpel wird über die NFT-Technologie ein eindeutiges Besitzverhältnis geregelt. Man kann es am besten mit Kunst vergleichen, wo man auch belegen kann, dass man Besitzer eines bestimmten Kunstwerks ist. Wir verkaufen auf der Crowdfunding-Plattform startnext.com/hoernchen insgesamt 888 limitierte Eichhörnchen NFT-Pakete. In jedem Paket gibt es neben dem einzigartigen Eichhörnchen NFT noch ein exklusives Bierpaket mit Bieren aus unserer Core-Range und zwei exklusiven Bieren. Es wird ein Double Westcoast und ein Double Eastcoast IPA geben, die wir Ende April brauen damit die Biere ganz frisch im Mai zu den Supportern kommen. Gemeinsam mit allen Supportern gibt es dann Ende Mai oder Anfang Juni ein digitales, ggf. teils physisches Community-Event, in dem man zusammen die Biere verkostet und sich kennen lernt. Solche Events wird es für die NFT-Holder regelmäßig geben und in 2023 hoffentlich dann auch in physischer Form mit mehreren Hundert Teilnehmern. Aber das ist noch nicht alles, was man für seinen 111 Euro bekommt.

Was gibt es denn noch?

Die 888 NFTs sind in sieben Editionen unterteilt und je nachdem welche davon den Käufern zugelost wird, so bekommen sie nochmal ein Goodie on Top. Die Goodies reichen von Bier, Socken, Likör, T-Shirt, bis hin zu einem Brautag mit uns und einer Party, die wir bei dir schmeißen. Neben dem NFT und den physischen Produkten unterstützt man natürlich in erster Linie unser Projekt. Wir haben eine ambitionierte Road Map, was wir alles in 2022 und 2023 erreichen möchten, die ihr hier findet: nft.eichhoernchen.biz

Umso mehr uns gelingt umso mehr Vorteile ergeben sich für die NFT-Käufer. Sie können den NFT behalten, um an unseren limitierten Aktionen und Events teilzunehmen oder den Token auch irgendwann auf der Cryptobörse OpenSea wieder verkaufen. Wir können über die NFTs immer die Supporter unserer ersten Stunde identifizieren und so wird es immer ein Freigetränk oder einen Goodie geben, wenn uns Jemand auf einem Event, Festival oder in unserem eigenen Ausschank (2023) seinen NFT zeigt.

In eurem Portfolio führt ihr nicht nur Bier, sondern auch Snacks, Klamotten und Likör. Wieso stellt ihr euch da so breit auf? Reicht Bier allein heutzutage nicht mehr aus?

Das sehe ich nicht so. Wir haben uns damit nie so wirklich beschäftigt, weil wir von Anfang an keine reine Biermarke aus Eichhörnchen machen wollten. Ich gehe davon aus, dass Bier immer unser Core bleiben wird, aber mit der „Zaubernuss“, unserem Haselnuss Likör, und auch unserer Kleidung möchten wir ein weiteres Markenerlebnis schaffen. Wir produzieren den Großteil unserer Kleidung in Portugal mit Profis aus dem Textilbereich zusammen. Diese Sachen kann man nicht mehr als Merch bezeichnen und entsprechend möchten wir sie auch nicht klein halten. Die Marke Eichhörnchen steht für Lebensfreude und Unternehmertum. „Sachen machen“ – dieses Lebensgefühl drücken wir eben nicht nur über Bier, sondern auch über unseren Likör, Kleidung und Snacks aus.

Was können Eichhörnchen-Fans in Zukunft von euch erwarten und warum sollten sie euch unterstützen?

Wir werden viele Biere brauen und immer mehr versuchen auch Bier-Releases mit speziell abgestimmten Kleidungsstücken zu kombinieren. So werden wir im Sommer eine Reihe von leckeren IPAs rausbringen und dazu wird es ein Hawaii-Hemd mit All-Over Prints der Etiketten geben. Geschmack und Qualität der Produkte steht für uns immer an oberster Stelle, aber wir möchten schon auch etwas Entertainment mitliefern.

Wer Eichhörnchen unterstützt, unterstützt eine Firma die Sachen neu denkt. Wir verbinden digitale Assets mit physischen Produkten und einzigartigen Erlebnissen. Umso stärker die Resonanz darauf ist, umso mehr Möglichkeiten haben wir coole Sachen für unsere Unterstützer zu machen. Unsere Unterstützer profitieren davon, dass sie sehr nah an unserer Marke dran sind und sehr viele werthaltige Vorteile als NFT-Holder nutzen können. Vorteile und Werthaltigkeit ist oft subjektiv. Wenn das irgendwann nicht mehr gegeben ist, dann kann man den NFT natürlich auch verkaufen.

Was habt ihr als nächstes vor und was sind eure Ziele?

Unsere Ziele sind ambitioniert. Aktuell möchten wir unsere 888 Eichhörnchen NFTs verkaufen und ein erfolgreiches Crowdfunding, als Basis für alles Weitere, hinlegen. Mitte oder Ende April kommt unser Haselnuss-Likör, die „Zaubernuss“, auf den Markt., Anfang Mai dann unser Eichhörnchen Hell in BIO-Qualität. Für beide haben wir hohe Investitionen, da wir entsprechende Mengen produzieren mussten. Mit unseren Produkten planen wir uns langfristig in Deutschland zu etablieren.

Wir möchten NFTs fest bei Eichhörnchen etablieren. Dieses Jahr kommen noch zwei weitere NFT-Drops (Sommer und Winter), zu denen man mit Kauf des 1. Drops einen Zugang hat. Für den Sommer-Drop tun wir uns mit einem bekannten Künstler aus Zürich zusammen. Er interpretiert unser Eichhörnchen in seinem Stil, wir brauen wieder zwei exklusive Biere und es wir limitierte Prints des Künstlers sowie Kleidung geben. So verbinden wir Bier mit der Zukunft und mit Kultur. Für 2023 möchten wir einen Ausschank eröffnen – wenn möglich ein Brewpub.

Erklärungen zu NFT: nft.eichhoernchen.biz  

Crowdfunding: startnext.com/hoernchen 

Website: https://wwww.eichhoernchen.biz

Insta: @eichhoernchen.biz 

Giesinger Bräu: Brautempel „from Hell“

Mit frischen Ideen, Crowdfunding-Aktionen und einer breiten Bierauswahl, schreibt der Giesinger- Bräu in München eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Jetzt haben die Bajuwaren mit einem zweiten Brauereistandort einen weiteren Meilenstein übersprungen und streben eine Beteiligung auf dem Oktoberfest an.

Steffen Marx vom Giesinger Bräu im Werk2

Dass ein Bier aus München nicht gleich ein Münchner Bier ist, wissen wohl nur Insider. Einer, der sich in den vergangenen Jahren wohl am meisten mit diesem Thema befasst hat, ist Steffen Marx, Gründer und Chef vom Giesinger Bräu. Seit nunmehr 16 Jahren braut der heute 44-Jährige Entrepreneur in der bayerischen Landeshauptstadt ambitionierte Bierspezialitäten, vergrößerte stetig seine Produktion und öffnete mehrere Gastronomieprojekte. Dennoch blieb seinem Betrieb die Anerkennung als Münchner Braustätte lange verwehrt. Erst mit der Eröffnung eines neuen Standortes mit eigenem Tiefbrunnen konnte Marx seinen Traum verwirklichen. Inzwischen gilt der Giesinger Bräu als echte Münchner Brauerei und kann sich in die Liga der städtischen Platzhirsche einreihen. Dabei ist es gerade mal 17 Jahre her, dass Marx seine ersten Sude in einer Doppelgarage braute. „Es ist der Wahnsinn, ich hätte niemals gedacht, dass wir in so kurzer Zeit soweit kommen würden,“ gesteht Marx voller Demut.

Durch die Realisierung von „Werk 2“ im Münchner Stadtteil Milbertshofen, das nach 18-monatiger Bauzeit im Juni 2020 seine Eröffnung feierte, hat sich für den Giesinger Bräu vieles verändert: Der Ausstoß hat sich erhöht, das Team hat sich erweitert und es gibt eine neue Volumensorte. Zudem ist die Braustätte nach dem Augustiner Bräu nun die zweitgrößte Privatbrauerei in der Biermetropole. Im neuen Standort befinden sich jetzt eine nagelneue Abfüllanlage, Vollgut- und Leergut-Lager, ein spezielles Labor, eine Rampe als Abholmöglichkeit für die rasant wachsende Kundenzahl sowie ein schicker Veranstaltungsraum mit Blick auf glitzernde Kessel.

Für die Realisierung des neuen Braustandortes musste Steffen Marx rund 20 Millionen Euro aufbringen. Der wohl wichtigste Teil der Investition: ein hauseigener Brunnen mit mehr als 150 Meter Tiefe und Wasser, das nach wissenschaftlichen Untersuchungen angeblich rund 12.000 Jahre alt ist.So sind jetzt alle Kriterien erfüllt, damit sich die Giesinger-Sude als „Münchner Bier“ einreihen können und theoretisch auch auf dem Oktoberfest ausgeschenkt werden dürfen. Dass die Erfolgsgeschichte vom Giesinger Bräu wirklich außergewöhnlich ist, vermerkt auch Georg Rittmayer, Präsident der Privaten Brauereien Bayerns, voller Hochachtung: „Die kurze Firmengeschichte ist geprägt von viel Mut, Entschlossenheit und tollem Unternehmergeist.“

Auf dem Weg zum Münchner Bier hat sich der Giesinger Bräu – ohne Stillstand – in rasendem Tempo weiterentwickelt, auch bei den Suden. Erst vor ein paar Monaten launchte die Mannschaft um Steffen Marx ein „Münchner Helles“, das nun – dem eigenen Wasser sei Dank – das EU-Siegel der geografisch geschützten Angabe „Münchner Bier” trägt. Dabei handelt es sich um das erste filtrierte Bier aus dem Hause Giesinger und gleichzeitig um die künftige Volumensorte. Das Brau-Team unter der Leitung von Simon Roßmann tüftelte rund zwei Jahre bis zum perfekten Rezept. Einzige Direktive aus der Chefetage: Das Bier muss bei einer Blindverkostung mit den anderen Münchner Hellen klar erkennbar sein.

Die Vorgabe von Marx wurde perfekt umgesetzt. So zeigt sich das goldfarbene, glanzfeine Endergebnis mit 4,8 Prozent Alkohol, einer eigenen Charakteristik mit sanfter Hopfigkeit und hoher Drinkability. Nicht nur die Brauer, sondern auch Bernhard Pillep, Mitgründer und Gesellschafter vom Giesinger Bräu, ist stolz auf das Produkt: „Wir haben jetzt ein sehr süffiges, original Münchner Bier, mit dem wir jetzt auf Augenhöhe mit den anderen sechs Stadtbrauereien stehen.“

Was 2006 in einer Garage in München begann, zwei Jahre später zur ersten Brauerei-Neugründung seit Jahrhunderten in der Stadt führte, war wohl erst durch diverse Crowdfunding-Aktionen möglich. Nach anfänglicher Experimentierphase fand Marx 2011 das Anwesen in der Martin-Luther-Straße gegenüber der Giesinger Heilig-Kreuz-Kirche, die heute als Logo fungiert. Für den Umbau des Gebäudes wurden rund fünf Millionen Euro benötigt. Schon damals stammten etwa zehn Prozent des Investments aus einer Schwarmfinanzierungskampagne. Wenig später konnte die Braustätte mit Bräustüberl eröffnet werden.

All das ist erst möglich geworden durch Crowdfunding-Aktionen der Giesinger und ihrer damit verbundenen Fan-Base. Mit der aktuellen Kampagne, die unter dem Kampfnamen „Rendite from Hell“ initiiert wurde, sollen die Kapazitäten im „Werk 2“ wegen der neuen Volumensorte „Münchner Hell“ und der gestiegenen Nachfrage ausgebaut werden. Damit geht die Vergrößerung von Gär- und Lagerkeller einher. Zudem soll die Energieversorgung um einen Dampfkessel erweitert, die Leergut-Kapazität erhöht und neue Marketing-Aktivitäten rund um die Etablierung des Bieres finanziert werden. Wie bei den bisherigen Crowdfunding-Projekten konnten Investoren wieder Genussscheine mit sechs Prozent Zinsen kaufen, die in Form von Bier- und Verzehrgutscheinen ausgeschüttet werden. Auch dieses Mal war die Nachfrage wieder höher als das Angebot. Das Ziel von zwei Millionen Euros wurde mit 1726 Investoren um 500.000 Euros sogar weit überschritten.

Bei solchen Möglichkeiten gehen die Ideen nicht aus. So denken die Macher um Steffen Marx gerade über ein alkoholfreies Bier-Getränk nach und auch fassgereifte Sude stehen in der Planung. Das größte Augenmerk liegt aber derzeit aber auf dem Ausstoß. Im „Werk 2“ produzieren die Brauer in einem 100 Hektoliter-Sudhaus aktuell rund 20.000 Hektoliter von Hellem, Pils und Weißbier – alle anderen Sorten werden in kleineren Chargen noch in Giesing hergestellt. In diesem Jahr will das Marx-Team die 40.000er Marke reißen.

Und wenn das erreicht ist, steht Marx und seine Truppe vor der größten Herausforderung einer Münchner Brauerei: ein Bierzelt auf dem Oktoberfest. Bis es allerdings so weit ist, möchte das Giesinger Team erst mal Festzelterfahrung sammeln und Routine auf diversen Stadtfesten gewinnen. „Bevor wir uns an das Oktoberfest-Abenteuer wagen,“ sagt der Brauereichef, „müssen wir erst prüfen, was da alles auf uns zukommt.“ Marx gibt zu, dass er sich ein Zelt für 2000 Besucher, das dreimal am Tag bespielt wird, derzeit noch nicht zutraut – vielleicht aber in vier bis fünf Jahren.

Erschienen im Meininger’s CRAFT Magazin für Bierkultur.

Genuss-Event: Bier- und Käse-Spezialitäten beim Hoppebräu

Symbolbild

Bier und Käse zählen zu den ältesten Lebensmitteln der Welt, die zudem auch sehr gut zusammen harmonieren. Aber wie werden die beiden handwerklichen Produkte überhaupt hergestellt, worin unterscheiden sich die verschiedenen Sorten und wie verkostet man die regionalen Milcherzeugnisse eigentlich perfekt mit attraktiven Gerstensäften?

Käsemeister bei der Arbeit

Am Freitag, den 1. April um 19 Uhr, könnt ihr mit Markus Hoppe von Hoppebräu in Waakirchen, dem Käsemeister der Obermooser Bio-Käserei und mir persönlich in die vielfältige Welt von Bier und Käse eintauchen. Verkostet werden bei diesem Event sechs spannende Pairings. Highlight: Das Event findet direkt in der Brauerei zwischen den Sudkesseln statt. Besonderer Tipp: Im Anschluss lässt sich das ein oder andere Bier noch in der Zapferei genießen und Markus hat schon vorgewarnt, dass möglicherweise auch noch gezwickelt wird. Also lasst euch überraschen!

Wann: Freitag, 1. April 2022, 19 Uhr

Preis pro Person: 49 Euro

Bitte vorab reservieren unter 08021/9013977 oder info@hoppebraeu.de

Wir freuen uns auf Euch!