
Seit nunmehr zehn Jahren braut das Team um Kreativbraumeister Markus Trinker im österreichischen Wildshut ihren „Sonnenkönig“. Bei der jüngsten Version zauberten die Macher einen dunklen Weizendoppelbock aus 100 Prozent Urgetreide, der sechs Monate in frischgeleerten Whisky-Fässern reifte. Die Barriques stammten vom Biergut selbst und von der Edelbrennerei Guglhof in Hallein.
An Weihnachten kredenzte ich meiner Familie diese 10,5-prozentige Spezialität. Der Weizendoppelbock leuchtet in einem Mahagoniton durch das Glas, während ein feinporiger, beigefarbener Schaum die Optik toppt. Die Nase wird von einem vielschichten Aromaspiel umhüllt. Noten von Dörrpflaumen, Rosinen, reifen Bananen, Karamell, Whisky, Holz, etwas Vanille und honigglasierte Kastanien zeigen sich im Bukett. Auf der Zunge breitet sich der dunkle Bock cremig-weich mit sanftem Mousseux und einer zarten Süße aus. Zudem dringen neben Holz, Whisky und Karamell noch Aromen von roten Beeren, reifen Bananen, Nougat, Schokolade sowie ein würziger Touch durch. Das Finish gestaltet sich angenehm lang mit einer dezenten Alkoholschärfe.
Fazit: Ein fassgereifter dunkler Weizendoppelbock, der sich definitiv sehen lassen kann. Der Sonnenkönig von 2023 überzeugt durch seine Vielschichtigkeit und Komplexität. Gerade jetzt im Winter ist das Bier ein spannendes Geschmacksfeuerwerk zum Teilen mit Familie oder Freunden, das zugleich angenehm wärmt.