TrueBrew & BarthHaas: Hopfenpower aus der Hallertau

Viele Craftbrauer setzen überwiegend auf Hopfen aus den USA, Australien oder Neuseeland. Klar, die meisten Sorten aus diesen Gegenden präsentieren wegen ihres Terroirs eine kräftigere Wucht an Aromen als die meisten deutschen Vertreter. Hierzulande sind die klimatischen Bedingungen anders und das grüne Gold gilt eher als filigran. Umso spannender finde ich es, dass die Macher von TrueBrew aus München gemeinsam mit dem Hopfendienstleister BarthHaas aus Nürnberg einen Sud nur mit deutschen Sorten aufgelegt haben. Im 6,5-prozentigen „Green Room“ stecken Callista, Tango und Ariana – allerdings in der neuen Lupomax-Form. Mit diesen Pellets verspricht BarthHaas ein optimiertes Hopfenaroma durch gleichbleibende Lupulin-Konzentration.

Das New England IPA zeigt sich in einem trüben Gelborange im Glas, ein weißer fein- bis mittelporiger Schaum liegt oben auf. In die Nase dringt ein schmeichelnder Duft nach frischem Gras, gelbem Steinobst, Stachelbeere und reifen Südfrüchten. Der Antrunk ist süßlich-frisch, bis sich das Bier vollmundig auf der Zunge ausbreitet. Grasige Noten, Aromen von gelben Steinfrüchten wie Pfirsich und Aprikose sowie etwas Zitrus und ein beeriger Anklang werden begleitet von einem sanften Malzbett. Das Finish bleibt aromatisch und legt noch eine zarte Bittere vor.

Fazit: Ich bin absolut begeistert. Dieses Bier beweist, dass auch deutsche Hopfensorten ein kräftiges Aroma in IPAs zaubern können, ohne in eine mastig-saftige Richtung abzudriften, so wie es bei einigen NEIPAs mit etwa US-Sorten der Fall ist. „Green Room“ ist ein Bier mit deutschem Charakter und ein Genuss für Hopheads dieser Welt.

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