
Harte Zeiten, gute Biere: Dass auch Quereinsteiger gute Sude brauen können, beweisen Nicole Herdin, Dirk Lamprecht und Heiko Schwanz von Testbräu. Kürzlich hatte ich das sechsprozentige „Sorachi Blanche“ in der Himbeere-Cider-Edition im Glas. Wie bei allen ihren Bieren setzt das momentan in München brauende Team, das eigentlich in Nebra in Sachsen-Anhalt ihren Sitz hat, auch hier auf ihre Philosophie: „kein Reinheitsgebot ist uns zu heilig, keine Zutat zu teuer und keine Rezeptur zu abwegig.“
So braute das Testbräu-Trio ihr „Sorachi Blanche“ mit jeder Menge Himbeeren, Sorachi Ace-Hopfen und Cider-Hefe. In einem beerigen Rotton strahlt das Bier äußerst appetitlich durchs Glas, ein mittelporiger, zart pinker Schaum liegt oben auf. In die Nase strömen sofort die fruchtigen Noten der Himbeeren sowie ein leicht weiniger Anklang. Schon im Duft lässt sich vermuten, dass das Blanche eine leichte Säure mit sich bringt. Schlank und mit moderater Kohlensäure präsentiert sich das Bier auf der Zunge. Fruchtig-beerige Aromen dominieren das Geschmacksbild. Im Hintergrund zeigt der Hopfen dezente Zitrusnoten. Trotz sechs Prozent Alkohol wirkt das Fruchtbier angenehm leicht und regt zum weiteren Genießen ein.
Fazit: Ein absolut gelungenes Himbeer-Blanche, dass ich mir sehr gut im Sonnenschein auf der Terrasse als Aperitif vorstellen kann. Ich freue mich auf weitere Biere aus dem Hause Testbräu.