
Die Munich Brew Mafia aus der bayerischen Hauptstadt macht mit ihrem Double India Pale Ale „Schießprügel“ ihrem Namen wieder mal alle Ehre. Das achtprozentige Ale hopfte das Team um Dario Stieren ordentlich mit den Sorten Callista, Comet und einem neuen Zuchtstamm mit der Nummer 13/60, der noch gar nicht offiziell auf dem Markt ist.
So schwimmt das kräftige IPA in einem Goldorangeton im Glas, ein feinporiger, cremefarbener Schaum liegt oben auf. In die Nase schießen sofort die Aromen des Hopfens: beerige Noten, gepaart mit Zitrusfrüchten und einem Hauch Dörrpflaume. Im Mundraum zeigt sich der „Schießprügel“ angenehm erfrischend mit moderater Kohlensäure und cremigem Körper. Auch hier dringt die urtypische Kraft des grünen Goldes durch. Es präsentiert sich ein rundes Geschmacksbild aus Erdbeeren, Zitrus und einem zarten Anklang von Minze, dass ein harmonisches Malzbett untermauert. Im Finish verabschiedet sich das Double IPA mit einer deutlichen, aber keinesfalls kratzigen Bittere.
Fazit: Ein tolles Double IPA, in dem nicht die typischen Tropiknoten dominieren, sondern bei dem ein schmackhaftes Aromaspiel von roten Beeren geschmacksgebend ist. Allerdings ist beim Genuss dieses umdrehungsstarken Bieres durchaus Vorsicht geboten, da sich die acht Prozent geschickt im Hintergrund verstecken. Ich freue mich jedenfalls schon auf die zweite Flasche, die noch im Kühlschrank schlummert.