Brewdog „IPA is Dead“: Schottischer Beweis, dass dieser Bierstil noch lange lebt

Am Wochenende verkostete ich mit meiner Schwester die „IPA is Dead“-Serie von der schottischen Brauerei Brewdog. Dabei ging es um vier Single Hop Biere, die alle mit dem gleichen Malz und der gleichen Hefe gebraut, aber jeweils mit einem anderen Hopfen gestopft wurden: amerikanischer Amarillo, deutscher Comet, neuseeländischer Kohatu und amerikanischer Exp 366. Die Kreationen in dem Viererpack unterscheiden sich weder in der Stammwürze (15,5 Prozent), noch im Alkoholgehalt (7,2 Prozent) und auch nicht in der Bittere (70 IBU). Diese vier IPAs sind ein wunderbares Beispiel, wie intensiv Hopfen als Geschmacksträger dient.

IPA is Dead Serie von Brewdog
IPA is Dead Serie von Brewdog

 

Hopfen: Comet

Farbe: bernstein

Geruch: erinnert an Punk IPA, Blaubeere, Zitrusfrüchte

Geschmack: Blaubeere, rote Beeren, Pampelmuse

 

Hopfen: Exp 366

Farbe: bronze

Geruch: Papaya, Mango, Zitrusfrüchte, Pinienharz

Geschmack: Papaya, malzig, Südfrüchte, Pinie

 

Hopfen: Amarillo

Farbe: bronze

Geruch: Blutorange, blumig, Zitrusfrüchte

Geschmack: Orangenschale, Pfirsich, Grapefruit

 

Hopfen: Kohatu

Mein Favorit: Brewdog Comet
Mein Favorit: Brewdog Comet

Farbe: bronze

Geruch: Ananas, Pinie

Geschmack: blumig, tropische Früchte, malzig, Zitrusfrüchte

 

Fazit: Alle vier sind ein hopfiges Erlebnis, keine Frage. Das Brewdog-Team zeigt hier wieder einmal, dass sie zu den innovativsten Craft-Bier-Produzenten in Europa zählen. Am besten gefiel mir das Comet IPA. Die Hopfenaromen standen absolut im Vordergrund und brachten intensive Fruchtnoten auf die Zunge. Danach folgte das Exp 366, das aber im Geruch mehr versprach als der Geschmack hielt. Beim Amarillo kamen die klassisch charakterisierenden Noten leider nicht intensiv genug durch. Auf dem letzten Platz landete das Kohatu. Von neuseeländischen Hopfen ist der Genießer eigentlich richtig deftige Fruchtbomben gewöhnt. Hier dringt der Obstcharakter bedauerlicherweise kaum durch. Trotz allem sind alle vier IPAs eine Verkostung wert. Interessant ist auch, wenn man die Biere untereinander mischt, so dass sich das eigene Geschmackserlebnis bestimmen lässt.

3 Gedanken zu “Brewdog „IPA is Dead“: Schottischer Beweis, dass dieser Bierstil noch lange lebt

  1. Top! bin gespannt, steht hier auch noch zur Verkostung an. war leider von dem 2013 Pack ein wenig „enttäuscht“. Versuch unbedingt mal das „Unleash the Yeast“ Paket zu bekommen. Das war für ein absoluter Augenöffner wie entscheidend wichtig die Hefe für den Geschmack ist. Also selbes Prinzip: 1 das selbe Pale Ale mit jeweils unterschiedlichen Hefen.

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