Bio-Bier: Oktoberfest-Märzen aus Österreich

Das Brauhaus Gusswerk ließ sich für ihr „Oktoberguss“ vom bayerischen Kronprinzen Ludwig inspirieren. Ein würziges Bier, ökologisch gebraut, mit typischem Oide-Wiesn-Charakter.

Foto: Elena Hasenbeck
Foto: Elena Hasenbeck

Brauhaus Gusswerk

Vor rund sechs Jahren verwirklichte der Braumeister Reinhold Barta sich seinen Traum: Die Biobrauerei „Brauhaus Gusswerk“. Im September dieses Jahres öffnete die österreichische Brauerei ihren neuen Standort in Hof bei Salzburg. Ein Brauhaus, das sich durch innovative Bio-Biere und einem Sitz mit Brauerei und Ausschank charakterisiert. Bartas Biere sollen seiner Meinung nach aus der Kraft des Ursprungs geschöpft werden, also mit biologischen Zutaten und alten, naturbelassenen Herstellungsverfahren. Deswegen braue er nach biologisch-dynamischen Demeter-Richtlinien.

Oktoberguss

Anlässlich des größten Volksfestes der Welt, das Oktoberfest in München, braute das Gusswerk auch ein Wiesnbier – nur mit anderem Namen. Inspiriert von der Hochzeit des bayerischen Kronprinzen Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen im Oktober 1810. Das Fest wurde auf der Münchner Theresienwiese mit einem Pferderennen zelebriert und gilt als Vorläufer des Volksfestes. Das Oktoberfest-Märzen aus Hof ist mit 5,7 Prozent Alkoholgehalt ausgerüstet und mit bayerischem Aromahopfen aus der Hallertau gebraut, wie dem Etikett zu entnehmen ist.

Nun zum Bier: Das bernsteinfarbene, hefetrübe Märzen positioniert sich im Glas, gekrönt von einem feinporigen Schaum. Im Geruch ist es würzig, leicht säuerlich. Geschmacklich überwiegt ein würziges Hopfenaroma. Ein handwerklich perfektes und traditionelles Bier. Sicherlich wird es seine Fans unter den Traditionalisten finden, aber ehrlich gesagt schmecken mir persönlich die modernen Kreationen aus dem Hause Gusswerk deutlich besser. Sie sind moderner, vielschichtiger und geschmacklich interessanter. Aber dennoch: Meiner Meinung nach würde das Oktoberguss sehr gut auf die Oide Wiesn passen, dem berühmten Klassik- Anhängsel der Wiesn. Es ist vollmundig dank kräftiger Malz-Mixtouren und definitiv würziger im Geschmack als die meisten Wiesn-Biere der Münchner Brauriesen. Passt gut zu Schweinshaxe, Geselchtem oder einer deftigen Brotzeit, aber auch zu einer guten Weihnachtsgans.

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