Basaltgewölbe als Lagerraum: Die Vulkan Brauerei aus der Eifel ist die einzige Braustätte, die ihre Biere noch tief unter der Erde am Rande des Vulkans lagern. Eine geschmackliche Eruption verkörpert das IPA allerdings noch nicht.

Ein Vulkanausbruch vor etwa 200 000 Jahren schenkte der Vulkan Brauerei in Mendig in der Eifel nach eigenen Aussagen die tiefsten Lager- und Gärkeller der Welt. Der damalige Lavastrom erstarrte zu Basaltsäulen, die mit den Jahren unterirdisch abgebaut wurden. Dort entstanden Keller in Größen von fast vier Quadratmetern in 30 Metern Tiefe und mit einer konstanten Temperatur von 6-8 Grad. Rund 28 Brauereien siedelten sich damals in der Umgebung an und nutzen die Gewölbe als Lagerräume. Dann erfand Carl Linde die Kühlmaschine. Viele Braustätten orientierten sich um. Heute ist die Vulkanbrauerei die einzige, die im „Felsenkeller“ noch ihre Biere lagert und damit eine Institution für markante Biere in der Eifel darstellt.
Tradition verpflichtet, um so bewundernswerter der Mut der Vulkan-Brauer ein India Pale Ale mit fünf verschiedenen Aromahopfen und vier Malzsorten sowie einer Stammwürze von 12°P und einem Alkoholgehalt von 5,5 Prozent zu brauen.
Feiner Hopfens Verkostungsnotizen
Schenkt man das Bier aus der schönen Bügelflasche ins Glas, leuchtet das Vulkan IPA farblich in einem feinen Kupfer und macht richtig Appetit. Im Glas thront für lange Zeit ein fester, cremiger Schaum. In die Nase steigen dezente Karamell- und Zitrusaromen. Den Geschmack kann ich nicht ganz deuten. Zitrusnoten treten jedenfalls nur bescheiden in den Vordergrund und schleifen nur dezent am Gaumen entlang. Allerdings erkennt man einige würzig-mineralische Noten, die das Bier zu einem unkomplizierten Trinkvergnügen machen. Es entfalten sich meiner Meinung nach zu wenig typische IPA Aromen im Mund. Vielleicht liegt das im etwas überlagernden Einsatz von vier Malzsorten. Mir fehlen die subtilen Aromen der eingesetzten fünf Hopfensorten, davon hätte ich gern mehr. Den Machern des Vulkan-IPA kann man nur empfehlen: Für den Anfang ein passables Bier, bleibt am Thema dran, aber da kann man noch einiges drauflegen…