die Wiesn ist vorbei und kein wichtiges Fußballspiel wird übertragen. Also: kommenden Mittwochabend noch nichts vor? Dann kommt doch um 19:30 Uhr nach Schwabing ins Biervana. Dort gebe ich eine Verkostung unter dem Motto: „Die spannendsten Biere als Aperitif“. Sieben köstliche und ungewöhnliche Biere werden probiert, die sogar Cava, Sekt oder Champagner in den Schatten jedes Empfangs stellen. Dabei erzähle ich interessante Geschichten zu den jeweiligen Hopfen-, Malz- und Hefesäften sowie ihren Machern. Ich freue mich, während der Degustation mit euch über die Szene zu diskutieren und zu philosophieren. Es wird prickelnd, moussierend und ziemlich heiß.
Craft-Biere als Aperitif – hier ein Beispiel: „Infinium“ Foto: Elena Hasenbeck
Hallo liebe Craft-Community,
wer kennt das nicht: Man kommt zu einer Veranstaltung und was wird als Aperitif gereicht? Sekt, Prosecco oder Champagner. Kann man machen. Aber inzwischen gibt es doch auch so viele tolle Craft-Biere, die besonders aromatisch sind und die Event-Gäste sicherlich positiv überraschen. Welche Typologien sich als Starter und Appetitanreger am besten anbieten? Kommt doch am 1. August ins Biervana in München, denn genau um dieses Thema wird es an dem Abend gehen. Probiert mit mir sieben verschiedene Biere und überzeugt beim nächsten Gartenfest, der anstehenden Geburtstagsparty oder dem Kundenevent eure Gäste.
kürzlich kürte eine hochkarätige Jury beim „International Craft Beer Award“ wieder einige der wohl besten Craft-Biere der Welt. Experten bewerteten insgesamt 900 eingereichte Kreativ-Sude. Ausgerichtet ist der Wettbewerb vom Meininger Verlag in Neustadt an der Weinstraße. Doch wie funktioniert eigentlich so ein Award, wer steckt hinter den kreativen Sieger-Drinks, was kennzeichnet den jeweiligen Stil und das wichtigste: wie schmecken die ausgezeichneten Biere? Das und noch viel mehr möchte ich euch am Mittwoch, den 28. Juni, im Biervana präsentieren und erzählen. Es wird prickelnd, moussierend, kräftig hopfig und auch ein bisschen heiß. Ich freue mich auf euch!
Amvergangenen Mittwoch besuchte ich mal wieder Matthias Thieme, der mit seinem Biervana-Shop in München derzeit mit einer edlen Auswahl US-amerikanischer Tropfen für Furore sorgt. Immer wenn ich bei Matthias aufschlage, überrascht er mich mit einem neuen Craft-Bier, meist aus seinem amerikanischen Spezialitätenkabinett. Diesmal gab es ein Two Roads 2 Ruin Double IPA von der Two Roads Brewing Company, die in uralten Produktionshallen in Stratford, Connecticut, logiert. Die Brauerei wurde erst 2012 gegründet und konnte sich innerhalb von wenigen Monaten den Ruf eines kreativen Biertempels in den Neu-England-Staaten erkämpfen.
Das TwoRoads 2 Ruin Double IPA ist eines von fünf ganzjährigen Bieren der US-Brauerei. Was die gierig auf eine Hopfendolde starrende Natter auf dem Flaschenlogo verspricht, spiegelt sich in diesem Bier eindrucksvoll wieder: Eine ungewöhnliche Hopfenkreation mit amerikanischen Summit, Palisade, Cascade und Magnum. Trotz 7,6 Prozent Alkohol zeigt sich eine nur schlanke Malz-Kulisse, die allerdings einen Hauch von frisch gemahlenen Korn in die Nase weht. Das ergibt frische Zitrusdüfte, mit Anklängen von Pinie und zarten Floralnoten. Auch im Geschmack dominieren Zitrusaromen aus Grapefruit und Limonenschale, ausbalanciert durch Aprikose und reifer Ananas.
Mein Fazit: Dieses Double IPA ist großes Hopfenkino mit einer eher seltenen Sortenkombination. Nichts gegen deutsche Kreationen, aber nach diesem Drink kann man die Liebe von Matthias Thieme zu amerikanischen Bieren gut verstehen.
Wenn in München ein neuer Shop eröffnet, ist das in der Regel nichts Besonderes. Wenn aber ein neuer Craft-Biershop in Schwabing aufmacht, dann ist das in der noch jungen deutschen Craft-Bierbranche schon ein echtes Highlight. Noch wirkt der nur 34 Quadratmeter große Laden in der Hohenzollernstrasse 61 ein wenig unaufgeräumt. In der Mitte des Raumes baute Inhaber Matthias Thieme einen Tisch aus Bierkästen und einer Holzplatte zusammen. Drum herum zieren fürsorglich geordnete Regale mit vielen Spezialitäten aus allen Winkeln der Welt die Wände. Auf dem Boden stehen Kartons aus einer neuen Lieferung mit belgischen, amerikanischen und italienischen Sorten, mit denen die wenigen noch leeren Fächer der Regale gefüllt werden soll.
Mit dem „Biervana“ bekommt München jetzt einen neuen Craft-Bier-Shop, der künftig mit einer großen Vielfalt an Bieren die Herzen von Craft-Fans beglücken soll. Mittelpunkt dieser neuen Bierwelt wird schon bald ein Tasting-Room sein, in dem Veranstaltungen und Verkostungen stattfinden werden. Für nichtsahnende Passanten gibt sich der Laden noch etwas unauffällig. Wer die Hausnummer 61 – zwischen Bushaltestelle und türkischem Lebensmittelgeschäft – nicht kennt, kann schnell den Shop verfehlen. Ein auffälliges Schild soll aber Bier-Liebhaber bald ins Paradies für locken. Dann wird es auch eine genussvolle Einweihungsparty geben.
Stolzer Inhaber Matthias Thieme
Aber wie kommt ein ehemaliger Marketing-Manager von Microsoft mit Mitte vierzig auf die Idee seinen gut dotierten Job aufzugeben und einen Bier-Laden aufzumachen? Mitte der 90er trank Matthias Thieme auf Geschäftsreise in Seattle sein erstes US-Craft. Auf jedem weiteren Trip entdeckte er immer neue spannende Biere. Als echter Bier-Freak hatte er nach zwanzig Jahren in der IT-Branche große Lust auf eine neue Herausforderung. Er machte seine Passion zum Beruf. Dazu musste er aber zunächst seine Frau überzeugen, die von Der Bier-Idee überhaupt nicht begeistert war. Jetzt ist sie aber nach Thiemes Ansicht total begeistert.
Das Biervana dürfte auch bei Kunden für Begeisterung sorgen, auf die in der Hohenzollernstraße viele Überraschungen mit in Deutschland noch unbekannten Brauereien warten. Aktuell sind die Regale mit 212 nationalen aber auch etlichen internationalen Bieren gefüllt. „Es sollen aber noch deutlich mehr werden“, sagt Thieme. Die Vielfalt reicht heute bereits von Belgien über die USA, England, Schottland, Dänemark, Italien und Österreich. Aber neben all diesen Spezialitäten gibt es im Biervana auch noch immer die obligatorische „Touristenecke“, wie der Inhaber sie bezeichnet. Eigentlich wollte er darauf verzichten, aber auf Anraten eines anderen Shop-Besitzers widmete Thieme den bekannten Biermarken noch ein Regal. Bereits am ersten Tag verirrten sich bei ihm einige Amerikaner, die unbedingt traditionelles bayerisches Bier kaufen wollten.
212 Craft-Biere verkauft das Biervana bisher – aber es sollen noch deutlich mehr werden um auch die leeren Fächer zu füllen