Other Half: Superfun und super teuer

Die Sude aus der Craft-Stätte Other Half aus Brooklyn gelten derzeit als besonders heißer Stoff. Hierzulande kommt man echt nur schwer an diese Biere. So musste ich im niederländischen Onlineshop „Beerrepublic“ zuschlagen, als es dort frische Ware gab. Zugegeben habe ich zweimal überlegt, wie viele Dosen ich bestellen soll. Der Preis beginnt bei 9,99 Euro. So auch beim 4,2-prozentige Double Dry Hopped Pale Ale namens „Superfun!“. Vor allem die Hopfenkombination mit Galaxy, El Dorado und Simcoe hatte mich zum Kauf angeregt.

Gestern habe ich mir die teure Dose freudig und erwartungsvoll aufgemacht. Sonnengelb zeigt sich das US-Ale im Glas, getoppt von einem feinporigen, schneeweißen Schaum. Es duftet sanft nach Zitrusfrüchten wie Grapefruit und Zitrone sowie etwas grasig-würzig mit tropischem Anklang von Mango und Ananas. Im Mund präsentiert sicher Sud schlank und frisch mit einer eher zurückhaltenden Fruchtigkeit. Es dominieren gelbe Steinfrüchte wie Aprikose und Pfirsich. Im Finish verabschiedet sich das Bier mit einer dezenten Bittere.

Fazit: Die Erwartung war groß, die Enttäuschung umso größer. Ehrlich gesagt hätte ich mir bei diesem Preis etwas mehr erwartet. Klar, das Bier schmeckt durchaus super, zeigt eine angenehme Aromatik und besitzt auch keine Fehler. Versteht mich nicht falsch, ich bin die Letzte, die nicht gern viel Geld für gutes Bier ausgibt. Aber für zehn Euro bekomme ich Dutzende regionale Sude, die diesen Trunk locker übertrumpfen. Ein weiteres Bier von Other Half steht noch im Kühlschrank, vielleicht öffnet das eher mein Herz.

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