Saugatuck Brewing: American Pale Ale als optimaler Craft-Starter

Saugatuck Brewing zählt zu den renommiertesten Brauereien aus dem US-Bundesstaat Michigan. Vor wenigen Tagen hatte ich eines der Flaggschiffe der 2005 gegründeten Craft-Stätte im Glas. Das American Pale Ale namens „Paled it!“ legt 5,5 Prozent Alkohol vor und wurde ordentlich gestopft mit den Hopfensorten Mosaic, Hallertauer Melon und Citra.

Das Ale glänzt in einem appetitlichen Goldton durchs Glas. Es duftet angenehm nach einem tropischen Fruchtkorb mit Noten von Ananas, Mango und Grapefruit. Die Aromen sind präsent, aber erschlagen einen nicht gleich. Auf der Zunge präsentiert sich das Pale Ale eher schlank mit einer moderaten Kohlensäure, die eine gewisse Frische versprüht. Im Geschmack zeigen sich ebenso die Tropenfrüchte. Neben Ananas, Mango und Grapefruit dringt aber auch ein Hauch von Honigmelone vom bayerischen Melon-Hopfen durch. Ein sanftes Malzbett untermauert den Gesamteindruck, der im Finish noch von einer schmeichelnden Bittere von nur 19 IBU abgerundet wird.

Fazit: Diese Pale Ale von Saugatuck ist ein echter Allrounder und nicht nur optimal für Craft-Novizen geeignet. Mit seinen sanften, aber durchaus präsententen Fruchtaromen erfreut das Bier sowohl den Gaumen von Hopfen-Profis als auch von Craft-Einsteigern, die sich gerade erst mit amerikanischen Bieren anfreunden.

Recherche: Feiner Hopfen unterwegs

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Liebe Craft-Community,

in den nächsten Tagen werdet ihr ausnahmsweise mal nichts von mir hören. Ich bin bis einschließlich kommenden Sonntag auf einer Recherche-Tour. Zuerst geht es durch die Lavawüsten von Island und dann an die Ostküste der USA. Von Boston reise ich nach Philadelphia und New York. Hier werde ich ganz sicher einige der angesagtesten Craft-Bars besuchen. Vielleicht schaffe ich es auch zu der ein oder anderen Brauerei. Regelmäßig werde ich die ersten Eindrücke bei Instagram und Facebook mit euch teilen. Natürlich werde ich euch danach aber ausführlicher berichten, welche Biere ich auf meinem Trip entdeckt habe.

In diesem Sinne, ein fröhliches cheers!

Feingehopfte Grüße

Eure Mareike

Stone Brewing: Gaumenschmeichler aus der Büchse

IMG_20160622_184159Lange wurden wir darauf heiß gemacht. Jetzt ist es soweit. Die ersten Kreationen der Stone Brewing mit Standort in den USA und Berlin gibt es in Dosen. Angeblich sollen diese Aluminiumbehälter einen optimalen Schutz für das Aroma von Craft-Bier bieten, sie lassen kein Licht rein, das den Geschmack zerstören kann und machen irgendwie schon was her. Das Bauarbeiter-Image beim Büchsenbier ist jedenfalls längst überholt.

Ich habe mir mal das „Stone IPA“ mit 6,9 Prozent aufgemacht. Bei sommerlichen Temperaturen ist allein das Zischgeräusch und das Klacken beim Öffnen der Büchse schon ein toller Effekt. Das Westcoast-Bier ist mit drei amerikanischen Hopfensorten gebraut: Magnum, Chinook und Centennial. Es leuchtet goldfarben im Glas, gekrönt mit einem appetitlichen schneeweißen Schaum. Die Nase wird bedient mit würzigen und grasigen Noten sowie einem Hauch von Zitronenschale. Das Mundgefühl ist erfrischend. Dennoch hat dieses IPA wenig Rezenz, das stört aber nicht. Auf der Zunge zeigen sich Aromen von Zitrone und Pampelmuse, unterlegt mit einem harmonischen Malzkörper. Im Finish geht es schön herb am Gaumen hinunter.

Fazit: Gefällt mir! Zwar hat dieses IPA fast sieben Umdrehungen, dennoch empfinde ich es als ein tolles fruchtig-herbes Craft-Bier für den Sommer – ob als Aperitif, zum Grillen oder einfach als Erfrischung nach einem Arbeitstag. Spannend bleibt allerdings, wie die Preise des Büchsen-IPA im deutschen Markt bei angeblich rund zwei Euro ankommen…

 

Kollaboration Coronado Brewing & Devils Backbone: Teuflisches IPA aus Übersee

Devil's Tale IPA
Devil’s Tale IPA

Viele Köche verderben bekanntlich den Brei, aber mehrere Brauer versemmeln nicht immer den Sud. Das zeigen jetzt auch die beiden amerikanischen Brauereien Coronado Brewing und Devils Backbone. Gemeinsam rührten sie ein kräftiges India Pale Ale mit 7,5 Prozent Alkohol zusammen und gaben dem Bier den furchteinflößenden Namen: „Devil`s Tale“.

In sattem Orangeton mit einem festen Schaum präsentiert sich das Teufelszeug im Glas. Der Duft ist ganz klar typisch US-like. Tropische Früchte wie Ananas und Maracuja vom Mosaic Hopfen mit Noten von gelben Steinfrüchten alla Aprikose und Pfirsich schießen in die Nase. Auf der Zunge zeigen sich eher herbe Nuancen der grünen Goldsorte Centennial. Erfrischend prickelnd breiten sich Aromen von Pinie, etwas Harz und Gras aus. Den Geschmack runden zusätzlich Zitrusfrüchte und ein angenehm karamelliger Malzkörper ab. Im langen Abgang verbleiben schöne Bitternoten.

Fazit: Leider verspricht der Geruch mehr als der Geschmack hält. Hätte mir bei diesem Hopfen-Cocktail kräftigere Fruchtaromen am Gaumen gewünscht. Für mich aber dennoch ein toller Begleiter zum saftigen T-Bone-Steak.