Düxer Bock: Kölner Brauhistorie erlebt Genuss-Renaissance

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Dass zu einem aussagekräftigen Markenauftritt nicht nur gutes Bier, sondern vor allem auch Storytelling gehört, weiß das Kölner Unternehmerehepaar Ulrich Linnenberg und Caroline Hamacher-Linnenberg wie kaum jemand anders. Ulrich liebt die Geschichte der Domstadt und stieß irgendwann auf die 1468 erstmal urkundlich erwähnten Brauerei „AufRome“, die bis ins späte 19. Jahrhundert ein fester Bestandteil der Kölner Bierszene war.

Anlass genug für die Linnenbergs die Marke „AufRome“ mit dem „Düxer Bock“ wieder aufleben zu lassen. Vor rund drei Jahren brachten die Kölner das traditionsreiche Bier auf den Markt, das für wahre Genießer eine Spezialität mit hohem Qualitätsanspruch darstellen soll. Das Rezept für das 6,9-prozentige Starkbier erarbeiteten sie mit dem Analytik-Institut Romeis in Bad Kissingen. Gebraut wird es bei Rittmayer im fränkischen Hallerndorf, zunächst in kleineren Mengen. Das Bier soll nicht nur die Kölner Biervielfalt ergänzen, sondern dient auch als eine Hommage an eine Liebesgeschichte, die rund um das Jahr 1510 passiert sein soll, wobei der „Düxer Bock“ eine tragende Rolle spielte. Hier die Details:

„In Deutz, das heute zu Köln gehört, wohnte einst ein Schneider, dessen Einkünfte kaum ausreichten, um seine Familie zu ernähren. Darum suchte er nach einer weiteren Einnahmequelle – und züchtete Kanarienvögel, die sich ob ihres schönen Gesangs gewinnbringend veräußern ließen. Das Problem: Das Federvieh sang schon dann, wenn die Nachbarn noch schliefen.

So wurde auch ein reicher Steuereinnehmer jeden Morgen aus dem Schlaf gerissen. Der Konflikt war vorprogrammiert: Während der eine seinen Schlaf nicht missen wollte, war der andere nicht bereit, auf seine Nebeneinnahmen zu verzichten. Der Streit eskalierte. Schließlich ging der übermüdete Steuereinnehmer zum Gegenangriff über: Er kaufte sich einen Ziegenbock, den „Düxer Bock“, den er so schlecht fütterte, dass das Tier mit lautem Gemecker schon morgens sein Futter einklagte und den Gesang der Vögel übertönte. Die lautstarke Posse machte den Konflikt und die Streithähne stadtbekannt.

Was die beiden Kontrahenten nicht wussten: Ihre Kinder hatten sich ineinander verliebt. Allerdings konnten sie sich nur heimlich sehen und wurden schließlich getrennt, als sich der Schneider, als Unterlegener im Streit, außerhalb der Stadt eine neue Existenz aufbauen musste. Erst Jahre später, nach dem Tod der Väter, trafen sich die beiden in Deutz wieder. Die alte Liebe entfachte neu und sie wurden, so die Story, für immer ein Paar.“

Mit dem „Düxer Bock“ der jetzt als Bierspezialität seine Wiedergeburt fand, möchten die Linnenbergs an diese romantische Geschichte erinnern. Ziel des Ehepaars war es von Beginn an, etwas Besonderes in einer speziellen Flasche zu kreieren. So fließt der Bock in einem strahlenden und glanzfeinen Bernsteinton ins Glas, ein feinporiger, cremefarbener Schaum liegt oben auf. Die attraktive Optik macht Lust das Bier zu probieren.

Im Duft zeigen sich schmeichelnde malzige Aromen von Waldhonig, Karamell und Brotkruste. Ergänzt wird das Bukett von sanften fruchtigen Tönen des Callista-Hopfens aus der bayerischen Hallertau. Süßlich rinnt das Bier über die Lippen, bis es sich vollmundig und mit moderater, schön eingebundener Kohlensäure im Mundraum ausbreitet. Auf der Zunge präsentiert der „Düxer Bock“ mit harmonischen Noten von Honig, Karamell und Brotkruste. Zum Aromaspiel gesellen sich sanfte hopfige Fruchtanklänge, die an Aprikose und Zitrus erinnern. Im Finish bleibt der Geschmack noch lange und aromatisch am Gaumen zurück. Der Nachtrunk gestaltet sich trocken, sodass man sofort Lust auf den nächsten Schluck bekommt.

Ein absolut rundes und ausbalanciertes Bier, dass es nur in speziellen Läden, wie etwa in Weinhandlungen, Online-Shops und gehobenen Supermärkten gibt. Der „Düxer Bock“ kann hervorragend als Speisenbegleitung eingesetzt oder am besten als alleinstehendes Genussgetränk genossen werden.

Rittmayer Oak Reserve: Fränkisches Strong Ale mit hohem Reifepotential

Rittmayer Oak Reserve
Rittmayer Oak Reserve

Wenn eine deutsche Brauerei älter ist als das Reinheitsgebot, dann ist es schon etwas besonders, wenn diese ein Strong Ale produziert, das auf Whisky-Eichenholz und gesondertem Süßholz gelagert ist. Aber der gleichnamige Chef der Brauerei Rittmayer im fränkischen Hallerndorf ist schon seit langem für besondere Bierüberraschungen bekannt. Seine 1422 gegründete Braustätte zählt heute zu den innovativsten Biertempeln in der an Brauereien nicht gerade armen Region.

Das fränkische Strong Ale schäumt kastanienbraun im Glas und reizt mit cremiger Schaumkrone. In der Nase überwiegt eine komplexe Aromatik von Bitterschokolade, Schwarzbrot mit dezentem Anklang von Erdbeeren, Vanille und leichten Single Malts aus den schottischen Lowlands. Diese Edition Nr. 7 ist gestrickt aus Wiener und Pilsener Malz der Sorten „Marthe“ und „Braemar“, angesetzt mit belgischer Trappistenhefe und gekrönt von Tettnanger Aromahopfen.

Der Auftakt im Mund ist packend, samtig weich mit warmen Holztönen, die ihre Aromatik durch das sogenannte Chipping mit Whisky- und Süßhölzern erzielen. Bei diesem Verfahren kommen Holzschnitzel in den Stahltank und geben so dem Bier einen individuellen Charakter. Das spürt man im Geschmack: Am Gaumen macht sich Whiskymalz bemerkbar, aber auch wieder Schokolade, Pumpernickel bei gut austarierter Karamellsüße. Es folgt ein enormer Abgang. Das Bier bleibt lange am Gaumen und lässt eine pikante Würze von Röstmalz und Beerenfrucht mit einer harmonischen Süße zurück.

Mein Fazit: Kein Bier gegen den Durst. Aber eine prächtige Alternative zu Barolo am sommerlichen Gartenkamin. Ein perfektes Digestifbier mit hohem Reifepotential (Haltbarkeit bis 2018). Aber bei kräftigen neun Prozent Alkoholgehalt kann man nach so einem Tropfen auch mal gut auf die obligatorische Brotzeit verzichten- das Ale macht richtig satt. Die Oak Reserve ist nur in limitierter Menge verfügbar und deshalb nicht ganz billig, aber dieses Bier sollte man einmal probiert haben. Ich habe zwei Flaschen gebunkert und bin gespannt wie diese in ein paar Jahren schmecken.