Craft-Bier des Monats: Schorschbräu „Schorsch Rubin“ – Hammerharter Hochgenuss

Georg Tscheuschner ist mit Schorschbräu für seine hammerharten Biere bekannt. Neben verschiedenen alkoholreichen Böcken produziert er im bayerischen Gunzenhausen auch den stärksten Sud der Welt mit 57 Umdrehungen. Jetzt brachte der Schorsch erstmals auch ein Ale auf den Markt. Beim „Schorsch Rubin“ handelt es sich um ein 12,8-prozentiges Imperial Red Ale, das ich kürzlich mit einer 36 Stunden in Rotwein eingelegten Rinderhochrippe kombiniert habe.

Im Glas präsentiert sich das trübe Ale in einer rehbraunen Farbe mit rötlichem Schein. Die Nase wird verführt von einem Bukett aus Kandiszucker und Karamell, gepaart mit getrockneten Früchten wie Pflaume, Trauben und roten Beeren. Auf der Zunge breitet sich das kräftige Bier samtig-weich und vollmundig aus. Eine Aromakomposition aus reifer Walderdbeere, Röstmalz und Kandis verzaubert im Geschmack. Im Finish zeigt sich erst die wärmende Alkoholnote.

Fazit: Ein hammerharter Hochgenuss für die Wintermonate. Dieses Ale ist sehr dicht und komplex in seiner Struktur, besitzt somit Schluck für Schluck eine wahres Trinkerlebnis. Durch die beerigen Noten passte das Imperial Red perfekt zur Hochrippe in Rotwein, die ähnliche Noten präsentiert. Die zweite Flasche schlummert bereits zur längeren Lagerung und Reifung in meinem Bierkeller.

Craft-Bier des Monats: Westbrook Brewing „Mexican Cake“ – Dessert gefällig?

IMAG5682US-Brauer Edward Westbrook zauberte 2005 als Homebrewer sein erstes Bier. Nach rund sechs Jahren wurde es dann professionell. Mit seiner Frau gründete er die Westbrook Brewing Company in Mt. Pleasant, South Carolina. Seit dem experimentiert er mit vielen Suden und überrascht immer wieder seine Fans. Ein ganz hervorragendes davon wähle ich heute zum Craft-Bier des Monats: „Mexican Cake“.

Erst mal Kompliment auch an das Design. Mit dem spielerisch-kreativen Outfit macht die Flasche echt Appetit. Beim Inhalt geht es um ein Imperial Stout, das mit frischen Habaneros gebraut wurde. Das sind die schärfsten Chilis, die es gibt. Klingt spannend. Und das ist es auch!

  • Bierstil: Imperial Stout
  • Brauerei: Westbrook Brewing, South Carolina
  • Alkoholgehalt: 10,5 Prozent
  • Farbe: espressofarben
  • Schaum: feinporig, cremig
  • Bittere: 50 IBU
  • Besonderheiten: gebraut mit Kakaobohnen, Vanilleschoten, Zimtstangen und frischen Habaneros

Im Glas sieht der „mexikanische Kuchen“ aus wie köstlicher Espresso. Das Stout duftet nach winterlichen Gewürzen wie Zimt und Vanille, aber auch nach Karamell und Spekulatiuskeksen. Auf der Zunge explodiert dann ein Aromenfeuerwerk: Spekulatius und Schokolade, aber nicht Nuancen von irgendeiner Schokolade, sondern gefühlt wie der flüssige Kern eines französischen Schokokuchens. Schon am Gaumen merkt man die Chilischoten, die sich dann im Finish mit 50 Bittereinheiten pikant verabschieden.

Fazit: Wow, so ein Bier habe ich zuvor noch nie getrunken. Begeistert bin ich vor allem vom Geschmack nach flüssigem Schokoladenkuchen und der wirklich kräftigen, aber angenehmen Schärfe der Habaneros. Passt zum Dessert, aber noch besser: Mexican Cake ist das Dessert!