Mashsee: Flüssige Lebkuchen-Bombe

Winterzeit ist Lebkuchenzeit. Zugegeben stehe ich aber gar nichtso besonders auf das süße Weihnachtsgebäck. Allerdings gehört die hannoversche Mashsee Brauerei – und zwar nicht nur wegen familiärer Wurzeln – hierzulande zu einer meiner favorisierten Craft-Brauereien, so dass ich unbedingt das Lebkuchen Ale von Brauchef Kolja probieren musste. Bei „Oma Lene“ handelt es sich um ein 6,6-prozentiges Brown Ale, das der Hannoveraner in Kollaboration mit der lokalen Lenchen-Lebkuchenmanufaktur entwickelte. Im Sudkessel landeten aber keine Gebäckstücke, sondern eine ganze Menge Kräuter und Gewürze, die man auch im Weihnachtsgebäck findet: Zimt,Fenchel, Koriander, Ingwer, Sternanis, Piment, Muskat und Kardamom.

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Schon beim Einschenken erinnert das Ale an Lebkuchenkuchengebäck- allerdings mit cremefarbener Sahnehaube. Im Duft schlagen sofort die eingesetzten Zutaten wie eine Bombe in die Nase ein – natürlich im positiven Sinne gemeint. Dazu kommt ein schokoladig-malziger Touch. Im Mund moussiert das Brown Ale, wirkt durch eine solide Kohlensäure zudem angenehm frisch. Auch hier prallen die Lebkuchen-Aromen direkt auf die Zunge. Im Finish bleibt der weihnachtliche Geschmack noch lang zurück und regt zum nächsten Schluck an.

Fazit: Das ist mal ein typgerechtes Winterbier. Und: Kolja hat es geschafft, meine Liebe für Lebkuchenaromen zu wecken. Allerdings bevorzuge ich noch immer eher flüssigen Lebkuchen, als auf zähem Gebäck herum zu kauen. Der Mashsee-Trunk ist ein wirklich tolles Brown Ale, bei dem die Gewürze und Kräuter harmonisch eingebunden sind und man nicht gleich von einer Überdosis Weihnachtsaromen erschlagen wird. Also: Auch ein Bier für Nicht-Lebkuchenliebhaber.

Braufactum: Award-Set mit renommierten Sieger-Bieren

Gewinner-Set mit Medaillen_groß[Sponsored Post] Die Macher von Braufactum aus Frankfurt am Main zählen zu den wirklich ersten Pionieren der deutschen Craft-Bierszene. Vor fast zehn Jahren begann das Team um Marc Rauschmann hierzulande erstmals kreative Sude zu etablieren. Inzwischen reiht sich die Marke in der Range der weltweit besten Anbieter ein. Schon 35 Auszeichnungen räumten die umtriebigen Hessen bei den international bedeutendsten Bierwettbewerben ab. Nun stellte das Braufactum-Kollektiv ein Set mit drei bierigen Medaillenträgern zusammen.

Im „BraufactuM Gewinner-Set“ stecken verschiedene Bierstile. Mit dabei das 5,2-prozentige Pale Ale namens „Palor“, das mit den Hopfensorten Polaris und Cascade aromatisiert ist und Noten von Tannenhonig, Waldbeeren und Mirabelle an den Gaumen zaubert. Im Paket findet sich außerdem „Progusta“, das Flaggschiff von Braufactum. Dabei handelt es sich um ein 6,8-prozentiges India Pale Ale – gewürzt mit Citra und Hallertauer Mittelfrüh – mit einem sanft-süßen Geschmacksspektrum von Aprikose und Orange. Hinzu gesellen sich Noten von Cashewnüsse, eine Prise Ingwer und eine ausgewogene Bitterkeit.

Auch ein dunkler Vertreter darf in der Zusammenstellung nicht fehlen: Das dritte Craft-Bier ist das nussbraune Brown Ale „The Brale“ mit schlanken fünf Prozent Alkohol. Stiltypische Röst- und Karamellnoten dominieren die Spezialität. Den individuellen Kick bekommt das Braunbier durch die amerikanische Hopfensorte Mosaic, die einen sehr dezenten tropischen Hauch in den Sud bringt.

Mit dem Gewinner-Paket können Bierfans nicht nur Freunden und Familie eine Freude bereiten, sondern es sich auch gern selbst einmal als Belohnung schenken. Wer in die Welt feinster Siegerbiere einsteigen will, der kann man es ab sofort hier bestellen.

Braufactum „The Brale“: Brown Ale mit wildem Aromenspiel

Braufactum - The Brale
Braufactum – The Brale

Mit „The Brale“ legt Braufactum ein ungewöhnliches Brown Ale vor, wie es in Deutschland noch nicht gebraut wurde. Dem Team um Marc Rauschmann gelang hier die kreative Umsetzung eines typisch britischen Bierstils, der in England seit dem 17. Jahrhundert bekannt ist, jedoch hundert Jahre später durch hellere Sorten ersetzt und erst Ende des 19. Jahrhunderts wieder entdeckt wurde. Das klassische Brown Ale  mit tiefdunkler Farbe und kräftigem Schaum, war erheblich stärker als die heute üblichen Varianten.

Keine Alkoholbombe sondern ein mit 4,8 Prozent eher sanftes aber süffiges Bier zu produzieren, ist auch Kern der Rezeptur von „The Brale“. Gehopft wurde es mit den britischem East Kent Golding, deutschem Hallertauer Mittelfrüh, Magnum sowie der neuen amerikanischen Sorte Mosaic. Für Farbe und Körper sorgen Pilsener- sowie Karamellmalz.

In einem herbstlichen Rotbraun schimmert das Ale im Glas und wartet darauf verkostet zu werden. Es duftet nach Orangenschale und herber Nuss. Im Geschmack dominieren karamellisierte Haselnuss mit herber Orangenschale und einem Hauch von schwarzem Pfeffer. Im dezent bitteren Abgang spielen noch rote Beeren in der ausgewogenen Gesamtkomposition mit.

Fazit: Die Kombination vier verschiedener Hopfensorten aus unterschiedlichen Ländern sorgt für ein komplexes Aromenspiel, das diesem Ale eine ganz individuelle Note verdankt. Vor allem die Beigabe von Mosaic-Hopfen macht aus „The Brale“ ein total angenehmes und schmackhaftes Bier, das mit seinen 4,8 Prozent zwar nicht zu deftig ausfällt, aber dennoch ein wohliges Bauchgefühl schafft. Der Name ist übrigens ein Wortspiel aus Br(own)Ale.