BarthHaas-Bericht 2023/24: Steigerung der Hopfenernte trotz verringerter Anbaufläche

Die weltweite Anbaufläche für Hopfen hat sich 2023 im zweiten Jahr in Folge verkleinert. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sie sich um 3,3 Prozent auf 60.641 Hektar. Die USA bleiben im vergangenen Jahr mit 22.545 Hektar die größte Anbaufläche, obwohl 8,9 Prozent eingestampft wurden. Deutschland folgt dicht dahinter mit 20.629 Hektar (+0,1 %). Tschechien belegt mit deutlichem Abstand den dritten Platz mit 4.860 Hektar (-1,7 %). In diesem Jahr hat Deutschland die USA allerdings überholt: In den USA ist die Fläche von 21.981 auf 18.025 Hektar zurück gegangen. Hierzulande ist die Fläche von 20.629 auf 20.289 Hektar zurückgegangen. Somit ist Deutschland wieder in Sachen Anbaufläche No. 1. Zusammen repräsentieren die USA und Deutschland 71 Prozent der globalen Anbaufläche und lieferten 75 Prozent der weltweiten Hopfenernte, so der „BarthHaas-Bericht 2023/2024“, der in einer Online-Pressekonferenz vorgestellt wurde.

Trotz schrumpfenden Anbauflächen lag die Hopfenernte 2023 mit 118.415 Tonnen um 11,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Der durchschnittliche Ertrag betrug etwa zwei Tonnen pro Hektar, was dem langjährigen Mittel entspricht. Neben der Erntemenge ist der Alphasäuregehalt ein entscheidender Faktor für die Hopfen- und Bierbranche. Mit einem durchschnittlichen Alphasäuregehalt von zehn Prozent lag dieser nur geringfügig unter dem Vorjahreswert. Der Anteil der Aromahopfen ging um drei Prozent zurück, während der Anteil der Bitterhopfen entsprechend zunahm. Trotz durchschnittlicher Erträge wurde eine um 9,4 Prozent höhere Alphamenge von 11.839 Tonnen erzielt. „Die über die letzten Jahre kumulierte Alphabilanz zeigt eine nach wie vor deutliche Überversorgung des Marktes. Die Anbaufläche muss reduziert werden, um die Produktion dem geringeren Bedarf anzupassen und sich einem Marktgleichgewicht anzunähern“, erklärt Heinrich Meier, der Verfasser des BarthHaas-Berichts.

Die Zahl der Hopfenbauern in Deutschland ist weiterhin rückläufig. Im vergangenen Jahr stellten 13 Betriebe ihre Produktion ein. Die durchschnittlich bewirtschaftete Anbaufläche der verbliebenen 1.040 deutschen Hopfenbauern stieg 2023 auf 19,8 Hektar (+0,2 ha) pro Betrieb. „Um unseren Hopfenpflanzern stabile Erträge und Einkommen zu ermöglichen, müssen Anbaumethoden weiter untersucht und optimiert werden“, sagte Peter Hintermeier, Geschäftsführer von BarthHaas. Dank intensiver Zusammenarbeit aller Marktbeteiligten wurden bereits wegweisende Lösungen für den Hopfenanbau entwickelt. „Neue, weniger klimaempfindliche Sorten stehen schon heute zur Verfügung und können traditionelle Sorten schrittweise ablösen“, so Hintermeier.

Den vollständigen BarthHaas-Bericht zum Download gibt es hier.

Hinterlasse einen Kommentar