
Innerhalb der Spezialitätenserie „Beer Machine“ legen die Macher der Lemke Brauerei in Berlin immer wieder einen ganz besonderen limitierten Sud auf. Zu den neuesten Kreationen gehört auch „Zeitgeist Hallertau NEIPA“. Dabei handelt es sich um eine Kollaboration mit der Hopfenverwertungsgenossenschaft HVG mit Sitz in der Hallertau. Heißt: In dem Bier stecken nur Hopfensorten aus bayerischen Gefilden. So wurde das 6,8-prozentige New England India Pale Ale (NEIPA) mit Callista, Hallertauer Blanc, Mandarina Bavaria und Saazer gebraut.
Schon auf der BrauBeviale im November in Nürnberg konnte ich das Bier probieren. Da ich es dort am HVG-Stand schon spannend fand, wollte ich es aber auch zuhause noch mal ganz in Ruhe verkosten. Vor ein paar Tagen hatte ich das „Zeitgeist“ nun endlich noch mal im Glas, wo es sich in einem ansprechenden Goldgelb und mit einem feinporigen, elfenbeinfarbenen Schaum zeigt. Das Bier duftet nach Stachelbeeren, Grapefruit, weißen Trauben, Mirabelle und Mandarine. Über die Lippen fließt es mit einer sanften Süße. Auf der Zunge breitet sich das NEIPA vollmundig aus und präsentiert ein Aromaspiel aus Grapefruit, Mandarine, Orange, Mirabelle, Maracuja, Stachelbeere sowie einem Hauch Banane und einem würzigen Anklang mit einer gewissen Pfeffrigkeit. Im Nachtrunk verabschiedet es sich aromatisch und mit einer angenehmen Bittere von 32 IBU.
Fazit: Es ist doch immer wieder schön zu sehen, dass man auch mit heimischen Hopfensorten spannende Craft-Bierstile kreieren kann. Klar, legt dieses NEIPA eine etwas andere Aromatik vor als die Biere mit dem grünem Gold aus den USA oder Down Under, aber das ist auch gut so. Mir hat der Sud jedenfalls einen tollen Genussmoment bereitet.
Tipp: Am 23. Februar findet bei Lemke wieder der Barrel Summit statt.