Seybrew Lager: Milder Durstlöscher aus dem Inselparadis

Seybrew Lager
Seybrew Lager

Gestern kam ich in den Genuss, ein Bier von den Seychellen zu probieren. Meine Kollegin und Freundin Nina schmuggelte während ihrer Kreuzfahrtreise durch den Indischen Ozean das „Seybrew Lager“ von der in den 70ern gegründeten Seychelles Brewery in den Koffer. Selbst war ich in diesem Inselparadies auch schon auf der Hauptinsel Mahé. Dort liegt wenige Kilometer südlich der Hauptstadt Victoria die kleine Brauerei. Damals war ich allerdings gerade zehn Jahre alt und durfte nur mal kurz am Bierglas meines Vaters nippen. Deswegen freute ich mich umso mehr, als Nina mir das weitgereiste Präsent in die Hand drückte.

Gebraut wurde das 4,9-prozentige, untergärige Lager mit Hopfen und Malz aus aller Welt, denn auf der Insel gedeihen weder Getreide noch Hopfen. Das Wasser für den Sud nehmen die Seychellois aus umliegenden Quellen. Kommen wir zur Sensorik. Farblich erinnert es fast an den Untergang der Äquator-Sonne. In strahlendem Gold leuchtet das filtrierte Bier, getoppt von feinem Schaum, im Glas. In die Nase weht eine kaum spürbare Hopfennote, dezente Kornaromen und etwas Grasiges. Nach dem ersten Schluck überlegte ich einen Moment, ob ich mir den Rest des Glases wirklich zumuten kann oder ob ich es (sorry Nina) gleich wegkippen soll. Aber: Jeder Tropfen verdient eine zweite Chance. Also noch einen kleinen Schluck. Dann öffnet sich der Charakter des Bieres etwas mehr: „Seybrew Lager“ ist mild, relativ geschmacksfrei und prahlt nicht gerade mit besonderen Aromen. Ein Hauch Malzsüße spielt mit, wird aber vom etwas wässrigen Körper verdrängt. Im Abgang verspüre ich kaum eine Bittere, allenfalls eine dezente Herbe.

Fazit: Wenn ich meine Augen schließe und meine Fantasie ein bisschen rumspinnen lasse, dann könnte ich mir dieses Lager durchaus als Durstlöscher bei 30 Grad im Schatten an einem exotischen Strand auf den Seychellen vorstellen. Ein trinkbares Bier um den ersten Durst zu stillen, aber leider nichts Ungewöhnliches. Vielleicht sollten die Seychellois mal einen deutschen Craft-Brauer an den Sudkessel lassen…

Trotzdem vielen Dank nochmals an Nina für diese Erfahrung!

7 Gedanken zu “Seybrew Lager: Milder Durstlöscher aus dem Inselparadis

  1. Pingback: Seybrew Lager: Milder Durstlöscher aus dem Inselparadis | BierNews

  2. Du hast recht, es ist nichts besonderes, aber es läuft gut, vor allem bei der Hitze.
    Das Bier hatte ich letzte Woche bei unserem Besuch der Seychellen getrunken. Ein sehr weiches und doch süffiges Getränk. Geschmacklich sicherlich noch ausbaubar. Macht sich bei 30 Grad hervorragend als Durstlöscher.

  3. safaga

    Du hast recht, es ist nichts besonderes, aber es läuft gut, vor allem bei der Hitze.
    Das Bier hatte ich letzte Woche bei unserem Besuch der Seychellen getrunken. Ein sehr weiches und doch süffiges Getränk. Geschmacklich sicherlich noch ausbaubar. Macht sich bei 30 Grad hervorragend als Durstlöscher.

  4. Pingback: seybrew lager bier | New bier 2015

  5. Ich fand es recht erfrischend bei der Hitze, auch wenn der Geschmack immer wieder variiert. Ein Deutscher, der seit 19 Jahren auf den Seychellen lebt meinte, man solle lieber auf EKU umsteigen. Das hat einen konstanten Geschmack… 😉

  6. Zeitter

    Sehr lustig der Hinweis mit EKU, wo es doch aus der gleichen Brauerei kommt. Aber so ist Geschmack eben bei über 30 Grad.
    Ich empfehle Sey-Brew uneingeschränkt als leckeres Bier ABER nur gezapft und nicht aus der Flaschen. Der Unterschied ist riesig. Aus der Flasche ist es geschmacklich eher dünn. Gezapft ist würzig herb und sehr erfrischend.

  7. Sandor

    Auch wenn EKU und Seybrew aus der gleichen Brauerei kommen, ist doch Seybrew das einzige Bier auf den Seychellen mit Flaschenpfand.
    Weder EKU noch Amstel oder Heineken bieten auf den Seychellen Bier in Mehrwegflaschen an.
    Echt schwach ,,,

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.