TrueBrew: Hammerharte Hopfenbombe für kalte Wintertage

Nach Milkshake, Brut und Hazy starten jetzt rund um den Globus sogenannte Triple IPAs mit zweistelligem Alkoholgehalt so richtig durch. Solche Sude sind ideal für den Winter, wo sie sich gern auch mal mit einige Umdrehungen mehr präsentieren dürfen. Eine spannende Interpretation legen gerade die Macher von TrueBrew aus München vor. Ihr zehnprozentiges New England Triple IPA namens „Short Fuzed“ hopften die Macher mit jeder Menge Sabro-, Azacca- und Bru-1-Hopfen.

Das Bier strahlt im trüben Orangegold durch das Glas, der stabile Schaum liegt feinporig und schneeweiß obenauf. In die Nase schießen sofort fruchtige Hopfennoten von Bergpfirsich, reifen Steinfrüchten, Ananas und Maracuja. Begleitet wird das Bukett von einer gewissen Würze. Kaum über die Lippen geflossen, breitet sich das hammerharte IPA vollmundig mit einer angenehmen Malzüße aus. Auch hier zeigen sich im Aroma vor allem reife Früchte wie Pfirsich und Ananas. Hinzu kommt ein angenehmer Kokos-Touch. Im Finish erinnert die Kombination fast an eine Pina Colada.

Fazit: Vorsicht: Ein ziemlich fieses Bier! Dem Braumeister Luis ist es gelungen, den Alkoholanteil von satten zehn Prozent so harmonisch in das Aromaspiel einzubinden, dass man ihn anfangs gar nicht richtig wahrnimmt. Für mich ist dieser Sud definitiv ein wunderbarer Genuss-Allrounder in diesem Winter.

Brewdog Overworks: Vielfältige Aromawumme

Nach dem Grillen darf es gern auch mal ein Bier mit richtig Wumms sein. Neulich hatte ich als Digestif das „Brettanarchist Overlord No. 2“ von Brewdog Overworks. Dabei handelt es sich um ein Triple IPA, das mit Citra kaltgehopft und mit 100 Prozent Brettanomyces-Hefe vergoren wurde. Zudem lag der Sud noch ein Jahr in einem Rotweinfass. Ich muss gestehen, das zwölfprozentige Bier hat meine Erwartungen absolut übertroffen.

In einem orangegelben Farbton fließt das IPA ins Glas, ein beigefarbener Schaum liegt oben auf. Das Bukett betört vielfältig. Ein Duft aus getrockneten Aprikosen, Dörrpflaume, Waldhonig und Toffee macht Lust auf den ersten Schluck. Auf die Zunge legt sich vorerst eine gewisse Honigsüße, die sich mit getrockneten Aprikosen und Limonen paart. Das Mundgefühl ist angenehm vollmundig. Zarte Holztöne und eine leichte Würzigkeit ergänzen das Geschmacksbild. Im Finish zeigt sich eine dezente Bitterkeit und der wärmende Alkohol mit ordentlicher Power.

Fazit: Was für eine Aromawumme! „Brettanarchist Overlord No. 2“ ist der perfekte Absacker mit einem spannenden Geschmacksprofil. Die schottischen Brauhunde zeigen mit diesem Trunk mal wieder, dass sie nach wie vor zur Elite der europäischen Craft-Brauereien gehören. Absolute Probierempfehlung.