Ende Juni trafen sich bei Kaiserwetter wieder Bierliebhaber aus aller Welt beim Braumeistercamp im Stiegl-Gut Wildshut im gleichnamigen österreichischen Ort. Dabei handelt es sich um ein dreitägiges Event mit Vorträgen, Verkostungen, Brau-Aktivitäten und kulinarischen Highlights. Das jährlich stattfindende Spektakel organisiert das Team um Axel Kiesbye vom Bierkulturhaus in Obertrum.
Dieses Jahr gab es spannende Vorträge zum Thema alkoholfreie Biere von Oliver Wesseloh von der Kehrwieder Kreativbrauerei, Einblicke in den US-Trend hin zu Cocktail-inspirierten Bieren von Megan Parisli von Samuel Adams aus Boston oder aber etwas zum Unterschied zwischen Bitter und Pale Ale von Alex Barlow aus UK. Zudem sprach Mathias Hutzler von der TUM in Weihenstephan über seine Hefejagd in alten Kellern und an Bäumen, René Rehorska referierte über Bier und seine Botanik. Ich erzählte etwas über Trendbierstile und die Bedeutung von Social Media.
Zu den Highlights beim Braumeistercamp zählen auch immer wieder die sogenannten Braustars, die auf verschiedenen Anlagen verschiedene Biere brauen. Dieses Jahr waren etwa Hans-Peter Drexler, ehemaliger Braumeister von Schneider Weisse, Doreen Gaumann, Braumeisterin von der Union Brauerei Bremen oder aber Megan Parisli, Braumeisterin von Samuel Adams aus den USA vor Ort und produzierten Witbier, Hazy IPA und Weißbier.
Den krönenden Abschluss machte das Galadinner im Restaurant des Bio-Bierguts mit moderierter Bierbegleitung durch Braumeister Sebastian Essl. Nach dem Menü ging es in den Reifekeller, wo das Dessert zum „Bio-Mystique“, ein Red Ale Sour Blend vom Jahrgang 2022, gereicht wurde. Abschließend ging es in den Gewölbekeller zur exklusiven Whisky-Verkostung.
Fazit: Ein wirklich spannendes und vielfältiges Event mit tollen bierbegeisterten Menschen aus aller Welt. Hier kann man sich austauschen, inspirieren lassen und jede Menge leckere Biere verkosten. Und auch, wenn das Ganze Braumeistercamp heißt: es sind auch Hobbybrauer, Biersommeliers oder Bierfans willkommen. Für jeden ist etwas dabei. Und ganz wichtig für die Veranstalter: Alles kann, nichts muss.