Browar Nepomucen & Browar Deer Bear: Alkoholfreier Kreativsud aus Polen

Polen gilt als aufsteigendes Craftbier-Land. Zu den derzeit hippesten Brauereien des Landes gehören Browar Nepomucen in Szkaradowo, südlich von Posen gelegen und Browar Deer Bear in Toruń. Beide Teams haben ihre Bierkarriere als leidenschaftliche Hobbybrauer gestartet. Jetzt habe sie gemeinsam ein Bier namens „Free Pan Da“ rausgebracht. Dabei handelt es sich um ein alkoholfreies Pastry Sour. Die Besonderheit an dem Bier ist, dass die Macher es mit Mangopüree, Passionsfrucht, Orange und Yuzu vergoren haben. Für den gewissen Smooth gaben sie noch Laktose mit dazu.

Das Bier mit weniger als 0,5 Prozent Alkohol zeigt sich in einem strahlenden, opaken Sonnengelb im Glas. Ein schneeweißer, moderater und instabiler Schaum liegt kurz oben auf. In die Nase strömen fruchtig-frische Noten von Mango, Maracuja, Zitrus, Orangenzeste und Blutorange. Der Antrunk gestaltet sich erfrischend fruchtig, bis sich eine moderate Kohlensäure mit einem schlanken Mundgefühl ausbreitet. Im Geschmack zeigen sich auch die eingesetzten Früchte, die von einer angenehmen Säure begleitet werden. Abgerundet wird das Aromaspiel von einer sanften süßlichen Cremigkeit der Laktose. Im Abgang bleibt das Bier noch lang am Gaumen zurück. Eine Bittere ist kaum vorhanden.

Fazit: Ein tolles fruchtig-frisches und harmonisches Sommerbier für alle, die mal keine Lust auf Alkohol haben.

Browar Nepomucen: Polnischer Nadelwald trifft auf tropische Aromen

Polen gilt schon seit längerem als aufstrebendes Craftbier-Land in Europa. Eines der neuesten Sternchen am Kreativbierhimmel markieren die Macher von Browar Nepomucen aus Szkaradowo, südlich von Posen gelegen. Ein paar Biere aus dem Sortiment konnte ich unlängst schon mal probieren. Mein aktuelles Highlight aber ist das „Like a Forest“, ein Hazy IPA mit schlanken 4,4 Prozent Alkohol, das neben Mosaic- und Citra-Hopfen mit Kiefern- sowie Fichtennadeln gebraut wurde.

Die Rohstoffkombination klingt schon mal spannend. So strömen auch schon beim Einschenken des sonnengelben Bieres, das von einem schneeweißen und stabilen Schaum getoppt ist, gleichermaßen tropische und waldige Aromen in die Nase. Auch auf der Zunge breitet sich das Aromaspiel vollständig aus. Vollmundig und frisch präsentiert sich das Hazy IPA im Mund. Eine Mischung aus Citrus, gelben Steinfrüchten, Kiefer- und Fichtennadeln bestimmen mit Anklängen diverser Kräuter- und Floral-Noten den Geschmack. Im Finish bleibt das Aroma noch sehr lange zurück.

Fazit: Ich bin begeistert von diesem polnischen Sud. Häufig erinnern mich Biere mit Fichten- oder Kiefernnadeln als Zutat zu sehr an einen Saunaaufguss. Das ist zugegeben nicht so mein Ding. Beim „Like a Forest“ aber sind die Rohstoffe sehr harmonisch eingebunden, so dass zwar alle Aromen präsent sind, aber keine davon zu stark dominieren, um unangenehm zu werden.