Brutus Maximus: Niederländischer Büffel mit schwachem Abgang

Brutus
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Zur Abwechslung habe ich mal wieder eine der vielen Flaschen, die ich bei meinen Einkäufen in Frankreich gemacht habe, aus dem Bierkeller geholt. Diesmal ein American Amber Ale, was unter dem Namen „Brutus“ in der Produktion der Brouwerij Maximus im niederländischen Utrecht gebraut wurde. Angesichts der Auswahl niederländischen Biere in den gallischen Craft-Biershops scheint mir, dass die Franzosen wohl großen Gefallen an diesen Suden haben.

Weiß der Geier, warum die Maximus-Brauer bei der Namensgebung dieses Bieres den illegitimen Sohn Caesars im Visier hatten, der angeblich den eigen Vater umbringen ließ. Dem sechsprozentigen Ale jedenfalls fehlt diese Form von Aggressivität. Auch der Büffel auf dem Etikett erfüllt nicht gerade die Hoffnungen auf ein kräftiges Bier. Immerhin: Im Glas erscheint ein warmes Orange mit funkelnden Bernstein-Elementen. In der Nase dann ein Geruch von frisch geschnittener Gerste, gefolgt von ein wenig grünem Apfel und Zitrone. Im Mund breitet sich ein vollmundiger, weicher und fruchtiger Geschmack aus, ausbalanciert mit dezenten Beeren- und Brotaromen. Der Abgang lässt bei 35 IBU eine gewisse Bitterness zwar kurz aufleuchten, die sich aber schnell wieder verflüchtigt.

Mein Fazit: Nicht wirklich ein Hammerbier, aber ein durchaus genussvoller Drink für alle Tage, der aber noch eine handvoll Hopfen vertragen könnte. Schließlich vermittelt dieses Amber Ale mehr den Charakter eines gehaltvollen Lager-Biers. Auf jeden Fall relativ kalt trinken, bei etwa sechs/sieben Grad.