Fugbaum: Ingwerbier contra Grippeviren

fugbaum-1Früher habe ich Ingwer in jeder Form gehasst. Aber zum Glück ändern sich ja bekanntlich alle paar Jahre die Geschmäcker… Außerdem ist Winter, da passt das Aroma der Knolle in verschiedenen Varianten schon ganz gut ins Glas. Allein schon, wegen der Vitamine. Hier steckt sie im Bier. Und ein richtiges Bier, das tatsächlich mit der gelben Wurzel gebraut wurde, habe ich zuvor noch nicht getrunken. Daher fand ich „Herr Ingwersen“ von Fugbaum aus Kiel ziemlich ungewöhnlich.

Auf dem Etikett präsentiert sich eine Hopfenkrake – sieht echt ganz cool aus. Schade aber, dass sonst keine Infos wie Alkoholgehalt, Stil oder Herkunft draufstehen. Zum Glück verriet mir aber der Brauer, dass dieses untergärige Bier satte 5,8 Prozent Alkohol hat. Beim Einschenken hat es einen rosafarbenen Touch. Kommt sicher von der Wurzel. Im Glas ruhend scheint es dann aber in einem dunkelgoldenen Ton. Getoppt von einem feinporigen, cremigen Schaum. Gebraut wurde es mit den Hopfensorten Simcoe, Citra und Cascade. Eine Version gibt es, die ist zusätzlich mit Citra gestopft. Nicht zu vergessen: Der Ingwer. Und der dominiert mit seinen pikanten und würzigen Noten – sowohl in Nase als auch am Gaumen. Das Bier ist schön frisch, leicht fruchtig und trotz Wurzelbeigabe nicht zu scharf. Mit 27 Bittereinheiten winkt Herr Ingwersen noch mal sanft hinterher. Das Aroma bleibt lange noch am Gaumen zurück.

Fazit: Ingwertee ist out, jetzt trinkt man Ingwerbier um sich vor Erkältung zu schützen. Nein, Spaß beiseite. Der Kieler Wurzeltrunk ist wirklich lecker und die ätherischen Öle sollen tatsächlich gegen Grippeviren helfen. Allerdings ist es schade um die tolle Hopfengabe im Bier, die leider kaum durchdringt.