Brauerei Flügge: Wein mit Bier, das rat ich dir

Das Team von der Brauerei Flügge aus Frankfurt ist bekannt für ganz individuelle Biere, die gern auch fernab des Reinheitsgebotes sind. Einer der neuesten Sude heißt „Smilla“. Dabei handelt es sich um eine „Weißwein Weiße“, also ein Hybrid aus Sauerbier nach Berliner Weiße Art und einem Weißwein (Grüner Veltliner) vom Weingut Daniel Mattern in Rheinland-Pfalz. Beides wurde gemeinsam mit einer belgischen Saison- sowie mit Brettanomyces-Hefe vergoren. Um den weinigen Charakter zu unterstreichen, packten die Kreativbrauer noch Hallertauer Blanc-Hopfen dazu.

„Smilla“ zeigt sich in einem trüben Goldton im Glas, nur wenig Schaum liegt obenauf. Der 5,3-prozentige Hybrid duftet nach Stachelbeere, mit deutlichem Wein-Touch und einem Hauch würziger Hefenoten. Auf der Zunge präsentiert sich der Sud frisch mit einer leichten Säure und zarten Fruchtanklängen, die an Stachelbeere erinnern. Im Finish verabschiedet sich „Smilla“ angenehm trocken.

Fazit: „Smilla“ ist frisch, schlank, trocken und bietet sich somit als schmackhafter Aperitif oder als erfrischendes Getränk für die etwas wärmeren Herbsttage an. Mal was anderes, was sowohl Bier- als auch Weinfans begeistern kann.

Landgang Brauerei: Hopfiger Hybridantrieb

Bier-Wein-Hybride scheinen in der Craft-Bierszene gerade ein wachsender Trend zu sein. So legte auch die Landgang Brauerei in Hamburg kürzlich ihren 6,2-prozentigen „Hybridantrieb“ vor, für den sich die Hanseaten mit dem Weingut Engel aus Rheinhessen zusammenschlossen. Das Ergebnis: 75 Prozent Pale Ale treffen auf 25 Prozent Traubensaft.

In einem Kupfergoldton fließt das Ale ins Glas. Es duftet angenehm fruchtig-malzig mit einem weinigen Touch. Auch auf der Zunge zeigt sich die Fruchtigkeit der eingesetzten Hopfensorten sowie das Aroma des Traubensaftes und ein dezenter Malzanklang. Noten von Weintrauben, Holunder und Stachelbeere treten in den Vordergrund, die von einer sanften Spur Waldhonig begleitet werden. Das Mundgefühl präsentiert sich äußerst frisch mit einer zarten Säure. Im Finish dringen noch mal weinige Aromen durch, die sich trocken und mit einem leichten Bitterton verabschieden.

Fazit: Eine wirklich spannende Kombination! Die Aromen der jeweiligen Zutaten sind harmonisch eingebunden. Durch die Frische und die Säure könnte ich mir diesen Hybrid sehr gut als Aperitif oder ideales Sommergetränk vorstellen. Aber: Vermutlich kein Trunk für jedermann.

Landgang Brauerei: Hopfiger Hybridantrieb