Brauerei Flügge: Saurer Charakterzug

Es zwitschert wieder: Die Frankfurter von der Brauerei Flügge sind bekannt für ihre Vögel auf den Etiketten sowie für sauren Spezialitätenbiere. Jetzt legten Dominik und Jo ein neues 4,5-prozentiges Sauerbier auf, das mit den Hopfensorten Cascade und Columbus gebaut ist. Vergoren wird das „Fil“ mit Milchsäurebakterien und norwegischer Kveik-Hefe. Anschließend lagert das Bier auf einem Püree von schwarzen Johannisbeeren.

In einem attraktiven beerigen Rot leuchtet das Bier durchs Glas, getoppt von einem rötlichen, feinporigen und festen Schaum. Die Nase wird sofort verwöhnt von säuerlich-fruchtigen Aromen und einem dezenten Milchshake-Touch. Auf der Zunge zeigt sich „Fil“ angenehm prickelnd und mit angenehmer Frische. Die Säure präsentiert sich absolut gefällig und keinesfalls zu bissig. Das Geschmacksbild ist geprägt von Johannisbeer-Aromen.

Fazit: Eine würdige Ergänzung zum „Maracuja-Sauer“. Eine elegante Säure sowie harmonisch eingebundene Fruchtnoten ergeben einen äußerst attraktiven Sud. Für mich ist dieses Sauerbier ein klasse Aperitif oder auch eine köstliche Erfrischung für besondere Momente. Ich hoffe, dass die Frankfurter ihre sauren Spezialitäten auch am kommenden Samstag beim „Tilmans Friends Of Mine Fest“ dabeihaben.

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Flügge Brauerei: Saure Symphonie

Flügge_FränkSauerbiere gelten immer noch als der heißeste Trend in diesem Sommer. Kein Wunder, sie sind meist fruchtig-prickelnd und durch ihre Säure absolut erfrischend. Eines der besten sauren hiesigen Vertreter ist für mich das Maracuja-Sauer namens „Fränk“ von der Flügge Brauerei aus Frankfurt. Das sonnengelbe Bier besitzt nur schlanke 3,5 Prozent Alkohol und haut einen bei den warmen Temperaturen nicht gleich um. Gebraut haben es Dominik Pietsch und Joachim Amrhein mit drei Malzen, Mosaic- und Columbus-Hopfen sowie mit spezieller Kveik-Hefe aus Norwegen. Als Finish lagerte das Flügge-Team den Sud noch auf Maracuja-Püree.

  • Brauerei: Flügge
  • Herkunft: Deutschland
  • Bierstil: Sauerbier
  • Alkoholgehalt: 3,5 Prozent
  • Stammwürze: 8,8° Plato
  • Farbe: sonnengelb
  • Schaum: feinporig, cremig
  • Hopfen: Mosaic, Columbus
  • Malz: Weizenmalz, Gerstenmalz (Pilsener Malz, Sauermalz)
  • Hefe: Kveig
  • Sonstige Zutaten: Maracuja-Püree

Kaum schwimmt das Bier im Glas, schon strömen attraktive Fruchtnoten in die Nase. Der dominierende Maracuja-Ton wird unterstützt von einem Touch Grapefruit und einer sanften Malzigkeit. Auf der Zunge präsentiert sich „Fränk“ prickelnd-frisch und keineswegs fad. Auch im Geschmack triumphiert die tropische Maracujafrucht. Das Püree und der Mosaic-Hopfen gehen dabei eine gelungene Symbiose ein. Die deutlich spürbare Säure erfrischt und macht das Bier höchst lebendig. So verabschiedet sich das Sauer-Ale mit einem langen, harmonischen Nachhall.

Fazit: Ein wirklich irrer Drink. Für mich ist „Fränk“ mit seinen frischen, fruchtigen und sauren Charakterzügen eines der absoluten Top-Sommerbiere in diesem Jahr. Mehr gibt es dazu gar nicht zu sagen. Sollte man unbedingt mal probiert haben, bevor die kalten Herbststürme über das Land fegen. Und: das Frankfurter Sauerbier überzeugt sicher nicht nur Craft-Geeks – sogar meine Freundinnen, die eigentlich kein Bier mögen, waren ab dem ersten Schluck begeistert.