Brouwerij Huyghe: Belgisches Weißbier als weihnachtliche Allzweckwaffe

Wahre Bierfans wissen, belgische Biere sind eigentlich immer etwas Besonderes. So auch das „Blanche des Neiges“ von der Brouwerij Huyghe im ostflämischen Melle. Die Privatbrauerei, die auch durch die Marke „Delirium tremens“ mit dem rosafarbenen Elefanten bekannt ist, gehört zur Vereinigung der „Belgian Family Brewers“ – ein Zusammenschluss von unabhängigen Familienbrauereien in Belgien, die sich ein eigenes Gütesiegel verordnet haben. Die Mitglieder sind nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet, sondern wollen vielmehr einen Mehrwert für Identität und Authentizität belgischer Braumethoden schaffen.

So präsentiert sich das 4,9-prozentige „Blanche des Neiges“, was übersetzt so viel wie „schneeweiß“ bedeutet, als Musterbeispiel für ein belgisches Witbier. Gerade erst räumte es auch die Goldmedaille beim European Beer Star ab. In einem trüben Goldgelbton schwimmt das Ale im Glas, ein feinporiger schneeweißer Schaum liegt oben auf. In die Nase strömen sofort hefig-würzige und bananige Töne, die den Weizencharakter unterstreichen. Dazu gesellen sich florale Noten und ein Hauch von Koriander. Auf der Zunge breitet sich das Wit vollmundig und prickelnd-frisch aus. Das Geschmacksbild präsentiert eine Kombination aus einer gewissen Hefewürzigkeit, einem Hauch von Orangenschalen und kühlendem Eisbonbon. Das Finish behält die Aromatik und animiert zum weiteren Genuss.

Fazit: Ein wirklich tolles Witbier, das wohl niemanden so schnell überfordert. Das belgische Weißbier könnte man auch zu vielfältigen Weihnachtsmenüs einsetzen. Ich würde es entweder als aromatischen Aperitif servieren, als Begleiter zur Meeresfrüchteplatte, zu Austern und Langusten reichen oder schlussendlich mit Ziegenkäse auf dem Käseteller vermählen.

Cheers!