Hops2Brew: Nectar-Pellets pushen alkoholfreie Biere

Nectar-Pellets

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Sie wirken isotonisch, sind kalorienarm und präsentieren meist ein besonderes Aroma: Alkoholfreie Biere erleben gerade einen enormen Imagewechsel und beenden so ihr bisheriges Nischendasein. Lange Zeit wurden „bleifreie“ Sorten wegen ihres meist wässrigen, süßen und eher charakterlosen Geschmacks von den meisten Bierliebhabern verschmäht. Schließlich gilt Alkohol seit jeher als zentraler Geschmacksträger. Jetzt tüfteln Brauer jedoch an alkoholfreien Bieren, interpretieren sie neu und schaffen mit individuellem Hopfeneinsatz echte Aromawunder.

Das ist wohl auch ein zentraler Grund, warum Biere ohne Alkohol – die gesetzlich dennoch bis 0,5 Prozent vorlegen dürfen – zunehmend beliebter werden und sich immer mehr zu echten Lifestyle-Getränken und vor allem im Sommer bei heißen Temperaturen zum köstlichen Erfrischungsdrink entwickeln. Einer, der sich schon länger mit alkoholfreien Bieren beschäftigt, ist Michael Lembke von BRLO in Berlin. Bei seinem „Naked“, einem „bleifreien“ Pale Ale setzt er neuerdings für einen besonderen Geschmack auf die neuartigen Hopfenpellets namens nectar® von Hops2Brew in Wolnzach. Anders als bei den bekannten Pellet-Typen, holt das Team um Matthias Siebler mit einem innovativen Verfahren maximale Aromen aus den Dolden.

nectar® ist ein hochangereichertes Hopfenprodukt zur üblichen Aromagabe und mit besten Eigenschaften zur Kalthopfung. Hierfür wird natürlich konzentriertes Hopfenpulver mit einer enormen Reduzierung von Blattanteilen pelletiert. Das heißt, dass in der Regel eine ungefähre Verdopplung von Alpha- und Öl-Gehalt bei den nectar®-Pellets garantiert ist. Überzeugt von dem Produkt war auch schon Luis Seubert von TrueBrew aus München, der ein filigranes Kölsch damit zauberte.

Im Berliner „Naked“ setzt das Team um Braumeister Michael Lembke jetzt auch auf nectar® Callista. So zeigt sich das dunkelorangefarbene Ale mit einem Duft von gelben Steinfrüchten wie Aprikose und Pfirsich sowie einem Anklang von Zitrusfrüchten. Auf der Zunge präsentiert sich das alkoholfreie Bier prickelnd-frisch mit einem angenehmen Körper, der sich fast schon vollmundig ausbreitet, und einem ausbalancierten süß-sauer-Spiel. Im Geschmack dringen auch hier neben gelben Steinfrüchten harmonische Zitrusnoten von etwa Orange durch. Im Finish bleiben die Aromen noch länger mit einer gut eingebunden Herbe zurück.

Solche Sude unterscheiden sich geschmacklich kaum noch von ihren herkömmlichen Verwandten – und sie garantieren zudem unbeschwerten Genuss vor allem für Autofahrer und Sportler. BRLO-Braumeister Lembke ist überzeugt von seinem alkoholfreien Bier mit dem Einsatz des nectar®-Produkts. „Ich habe das gleiche Profil, mehr Aroma und weniger Bierverlust“, sagt der Berliner, „vor allem muss ich nur die Hälfte an nectar®-Pelltes für das gleich Ergebnis mit Pellets Typ 90 einsetzen.“

Tipp: Wer zufällig vom 12. bis 16. September auf der Drinktec in München ist, kann das BRLO „Naked“ am Stand der  Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei e. V. (VLB) probieren. (Halle 6, Stand 317)

BRLO & Lervig: „Rosinenbomber“ zum Wildgericht

Wer gerade in den kalten Wintermonaten auf starke Biere steht, der kommt an diesem Sud wohl nur schwer vorbei. Beim „Rosinenbomber“ handelt es sich nicht um die bekannten US-Flugzeuge, die 1948 bei der Berlin-Blockade durch die Russen mit selbstgebastelten Fallschirmen kleine Päckchen mit Schokolade, Kaugummi und Rosinen für die hungernden Kinder abwarfen. Dieses Bier ist vielmehr ein absolut spannendes Imperial Stout mit satten zwölf Prozent Alkohol – aber bestimmt kein Durstlöscher für den Familiennachwuchs. Entstanden ist das Bier in einer Kollaboration zwischen BRLO aus Berlin und Lervig aus der norwegischen Stadt Stavanger.

Beim Einschenken zeigt sich der „Rosinenbomber“ in einer nachtschwarzen Farbe und einer fast schon öligen Konsistenz. Getoppt ist das Stout von einem cremigen, espresso-farbenen Schaum. In die Nase strömen kräftige Malzaromen von dunkler Schokolade, Karamell und Kakao. Dazu kommen röstige Noten sowie Anklänge von Dörrobst, Kirsche und dunklem Rum. Auf die Zunge fließt das Stout malzig-aromatisch und breitet sich cremig-vollmundig aus. Auch hier zeigen sich deutlich die Malzaromen. Im Finish präsentiert sich ein Spiel aus alkoholisch-wärmenden und etwas brenzligen Noten zusammen mit einer sanften Malzsüße und einer deutlichen Röstbittere sowie 80 Bittereinheiten vom Hopfen.

Fazit: Der deutsch-norwegische Kollaborationssud ist definitiv nichts für schwache Nerven. Er ist eine aromatische Wucht, die man sich am besten mit ein oder zwei Aficionados teilt. Das Imperial Stout kann ich mir sehr gut zu deftigen Wildgerichten mit Preiselbeeren oder lang gereiftem Blauschimmelkäse vorstellen.

BRLO: Exotischer Hochgenuss für den Sommer

Dass Dosen-Design immer cooler wird, beweist auch die Kreativbrauerei BRLO in Berlin. Aber hier stimmt nicht nur die Verpackung, sondern auch das Bier. Kürzlich hatte ich das nagelneue Hazy IPA namens „Blurry Visions“ mit 6,5 Prozent im Glas. Gehopft haben die Macher es mit Citra Cryo, Sabro, Azacca und Galaxy. Klingt doch schon mal sehr vielversprechend.

Schon beim Klacken der Dose in Zebra-Optik strömt ein Duft von Fruchtcocktail in den Raum. In einem trüben Gelborange leuchtet das Ale im Glas, ein feinporiger, schneeweißer und stabiler Schaum komplementiert die attraktive Optik. Macht Appetit. Hält man den Riechkolben zum Glas, so wird die Nase sofort von tropischen Aromen verführt. Das Bukett zeigt angenehme Noten von  Ananas, Zitrusfrüchten, Pfirsich und etwas Kokosnuss. Cremig-weich rinnt das Hazy IPA über die Lippen. Auf der Zunge explodiert der Fruchtkorb erneut. Mit fünf IBUs verabschiedet sich der Berliner Sud. Das Finish ist lang und regt durch seinen Frischecharakter gleich zum nächsten Schluck an.

Fazit: Ein wirklich cooles Sommerbier. Fruchtige Noten treffen auf eine angenehme Frische. Das Aromaspiel macht Lust auf mehr. Passt hervorragend zu exotischen Gerichten, zum gegrillten Steak oder einfach nur so zum Genuss auf Terrasse, Balkon oder im Garten.

Schräge Biere: Doppelter Rausch

Eine weltweit geschätzte Zauberpflanze ist bekannt durch viele Namen: Hanf, Cannabis oder Marihuana. Aber beim Genuss dieses Allroundgewächses geht es nicht nur um den Joint, sondern vielmehr um eine Universalpflanze, die bei Craft-Brauern und -Genießern immer beliebter wird.

Credit: NickyPe_Pixabay

Hanf gehört zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt und gilt seit Jahrtausenden als eines der wirkungsvollsten Heilmittel für Erkrankungen jeglicher Art. Wen wundert da, dass das vielseitige Cannabisgewächs, als entfernter Verwandter des Hopfens, zunehmend auch im Sudkessel von Craft-Brauern landet. Wer sich hierzulande beim Genuss von Hanfbier allerdings einen doppelten Rausch verspricht, der dürfte enttäuscht sein. Nur in Ländern, in denen der Cannabis-Konsum gesetzlich erlaubt ist, kann ein Craft-Sud auch mal zur sanften Droge werden.

Aber den meisten Brauern geht es bei ihren Hanfbieren gar nicht um den Rausch, sondern vielmehr um das würzige und blumige Aroma der Pflanze. Verwendet wird das Gewächs in getrockneter Form, als Öl oder Extrakt. Manche Brauer setzen die Hanfblüten auch wie Hopfen beim Dry Hopping ein. Seit der Legalisierung von Marihuana in einigen US-Bundesstaaten hat sich Cannabis als Zutat im Bier dort sogar zum Trend entwickelt. Allerdings sind Sude, die mit dem berauschenden Stoff Tetrahydrocannabinol (THC) versetzt wurden, meist alkoholfrei.

Das gilt auch für die beiden erfolgreichen Sorten der „Ceria Brewing Company“ aus Colorado. Im würzigen Witbier namens „Grainwave” stecken fünf Milligramm THC, im IPA „Indiewave“ sogar noch etwas mehr von der psychoaktiven Substanz. Eine anregende Wirkung verspricht der Braumeister bereits nach 15 Minuten. Auch die Brauer der Flying Dog Brewery aus Maryland infundierten ihr „Hop Chronic IPA“ mit THC. Dafür kollaborierten sie mit einer spezialisierten Medical-Firma, sodass das Bier speziell für Cannabis-Patienten gedacht ist, die die therapeutischen Cannabinoide nicht rauchen wollen.

Solche berauschenden Sude suchen Hanf-Fans hierzulande bislang vergebens. Cannabis wird bei deutschen Brauern vielmehr als Aromabringer eingesetzt. Hanfbier-Vorreiter Philipp Overberg von der Gruthaus Brauerei in Münster produziert schon seit vier Jahren ein obergäriges, 5,6-prozentiges Landbier mit regionalen Cannabisblüten und grasigen, fast heuartigen Aromen. In Berlin führt die BRLO Brauerei sogar zwei „Cannabidiol-Biere“ im Sortiment. Ein knackiges Pils sowie ein 7,5-prozentiges Double IPA. Und in München hat der Hopfenhäcker ein 4,9-prozentiges Weißbier-Mixgetränk im Portfolio, das Werner Schürgraf für den würzig-blumigen Charakter mit Hanfblüten kaltstopft.

Auf Hanfblüten schwören auch die Macher vom österreichischen „BrauSchneider“. Ihrem 5,2-prozentigen „Hanfbier“, das angenehm nussige Noten hervorbringt, werden neben den Blättern reichlich Blüten hinzugefügt. Zu den Klassikern unter den Cannabis-Bieren zählt das „Californian Moonshine“ von „Tom & Harry Brewing“ aus der Steiermark. Das karamellige Lager ist mit österreichischen Cannabidiol-Hanfblüten gebraut, die sich mit Zitronennoten und einem würzigen Hanf-Touch vermählen.

Besonders beliebt ist der Einsatz von Cannabis auch in Biermischgetränken. So erweiterte Craftwerk Brewing aus Bitburg gerade das Portfolio mit einem „IPA Hanf-Radler“, bestehend zu 50 Prozent aus dem „Hop Head7 IPA“ und zu 50 Prozent aus Hanf-Zitronenlimonade. Das prickelnde Radler mit dem Geschmack von Zitrusfrüchten, Maracuja und einem grasigen Hanf-Touch macht zwar nicht high, ist aber eine wahre Erfrischung im Sommer.

Erschienen im Meininger’s CRAFT Magazin für Bierkultur.

BRLO: Saison mit Überraschungseffekt

Während meiner Interview-Serie über Corona, ist es nun auch wirklich mal wieder an der Zeit, ein Bier vorzustellen. Die tollen Sude, die ich in den vergangenen Wochen genossen habe, würden sonst untergehen. Das wäre schade. Eines meiner Highlights war etwa das „Stormy Saison“ von BRLO aus Berlin. Dabei handelt es sich um ein 6,5-prozentiges belgisches Saison, das neben den Hopfensorten Galaxy, Saazer, Hallertauer Tradition, Ella und Kazbek auch mit rosa Pfeffer gebraut wurde.

In einem Sonnengelb fließt das Bier ins Glas. Schon beim Einschenken strömen tropische Noten in die Nase. Hält man den Riechkolben näher zum Bier, so werden die Geruchsknospen von exotischen Tönen verwöhnt. Dazu gesellen sich würzige und beerige Aromen. Nach einem spritzigen Antrunk zeigen sich eine gewisse Hefe-Würzigkeit mit zart pfeffrigem Anklang sowie volle Fruchtnoten von Melone, Waldbeeren, Zitrus und Mango. Im Finis bleibt das Aromaspiel mit 25 Bittereinheiten noch lange am Gaumen zurück.

Fazit: Das Bier hat mit seinem vielfältigen Charakter meine Erwartungen übertroffen. Kein gewöhnliches Saison, sondern eher ein Sud, der überrascht und vor allem sehr viel Freude auf die Zunge zaubert.

Deutschlands Top-Brauer: Michael Lembke von BRLO – „Bier muss Lust auf mehr machen“

WHO CARES for Beer OBDELANE 36Michael Lembke hat weltweit schon viele Brauereien gesehen. Aber bevor er Mitinhaber und Braumeister bei BRLO in Berlin wurde, studierte der heute 29-Jährige an der Versuchs- und Lehranstalt für Brauwesen in der Bundeshauptstadt und arbeitete dort anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Jetzt steht er an den Kesseln der aus Schiffscontainern gebauten Erfolgsbrauerei BRLO und zaubert neben German IPA und Berliner Weisse auch Porter sowie Helles und alkoholfreies Bier – alles in hoher Qualität und mit individuellen Aromaspielen. Michas Ideenreichtum und sein handwerkliches Können machen ihn für mich zu einem führenden Top-Brauer der Republik.

Welche Eigenschaften zeichnen Deiner Meinung nach einen richtig guten Craft-Brauer aus?   

Wissen, Erfahrung, Leidenschaft, Kreativität und Mut zu Neuem – vielleicht mit einer guten Mischung aus Handwerker, Forscher und Künstler mit Hang zur Perfektion und unverwechselbarem (und) gutem Bier. Man muss aber auch schon viel Lehrgeld gezahlt haben.

Was macht für Dich ein wirklich außergewöhnliches Bier aus?

Ein außergewöhnlich gutes Bier muss mich zuerst überraschen und dann überzeugen. Und es muss so vielseitig und interessant sein, dass es Lust auf mehr macht.

Was war das schrägste Bier, das Du jemals getrunken hast?     

Schwierig zu sagen, aber vielleicht war es das Molkebier, dass wir neben dem Studium gebraut haben. Meine Kollegen und ich haben viele verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Hefen (lactose-positiv und negativ) genutzt.

Mit welchen ungewöhnlichen Zutaten würdest Du gern einmal brauen?

Es gibt so viele spannende Kräuter, Gewürze, Früchte und Tees, mit den man brauen könnte, da kann ich mich gar nicht festlegen. Heute hatten wir Äpfel, Birnen und Pflaumen in der HopGun. Es wird ein Glühbier.

Was ist eigentlich Dein Lieblingsgericht und was trinkst Du dazu?

Sowie ich kein Lieblingsbier habe, habe ich auch kein Lieblingsgericht. Zuletzt hatte ich das „Kürbis & Pilze“-Gericht bei uns im Brwhouse. Super lecker! Die Herbstpilze mit süß-saurem Kürbis und Kürbispüree passen perfekt zu unserem Porter. Das Gericht ist sogar mit Röstmalz verfeinert, das auch im Porter ist.

Wie siehst Du die Entwicklung der Craft-Bierszene in fünf Jahren?

 Sie entwickelt sich gerade prächtig. Vor allem in Städten, wo schon eine Szene entstanden ist, zeigt sich Craft-Bier auf dem Vormarsch. Aber da ist noch viel Luft nach oben. Jeder in der Szene trägt dazu bei. Ich bin mir sicher, es werden noch viele neue Brauprojekte starten.

Und was hast Du als nächstes vor?        

Zusammen mit unserem Küchenchef Ben ein gemeinsames Bier brauen. Das Wissen aus der Küche wird uns dabei sehr hilfreich sein.

 

BRLO: Sundowner mit Hauptstadtflair

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„German IPA“ von BRLO

Das dreiköpfige Team der Berliner Craft-Werkstatt BRLO ist ziemlich heimatverbunden. Nicht nur der Name der Craft-Schmiede, dessen Bedeutung dem alt-slawischen Ursprung der Hauptstadt entspricht, deutet darauf hin. Da in Berlin jedoch noch keine Hopfenfelder blühen, nannten sie das neueste Bier etwas weitgefasster einfach „German IPA“. Denn die eingebrauten Hopfensorten – Comet, Hüll Melon und Polaris – kommen ausschließlich aus deutschen Landen.

Bei dieser Mixtur läuft Craft-Bierfans wahrscheinlich schon das Wasser im Mund zusammen. So geht es mir jedenfalls. Das kupferfarbene Bier hat ordentliche sieben Prozent. Ein komplexer Duft nach Pfirsich, Mango und reifer Birne aber hauptsächlich von roten Beeren strömen in die Nase. Im Antrunk cremig-süß, bis sich dann die wunderbare Aromastruktur der Hopfensorten zeigt. Erdbeer-Nuancen vom Hüll Melon gesellen sich zu Blaubeer-Noten vom Comet und der Polaris bringt eine angenehme Frische. Ein Hauch von Orange und Zitrone rundet das Finish ab. 50 Bittereinheiten machen das IPA komplett. Die angenehme Herbe bleibt noch einige Zeit im Rachen zurück.

Fazit: Schmeckt! Bei diesem Craft merkt man zum einen das handwerkliche Können des Braumeisters. Zum anderen die Kraft der ausgewählten deutschen Hopfensorten. Die sieben Umdrehungen, kombiniert mit den dezent süßlichen Malzaromen wirken zwar anfangs etwas schwer, aber dieses Bier eignet sich wirklich ideal als Sundowner-Getränk.

Bestellen kann man das Bier zum Beispiel hier.